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Unternehmen Pegasus

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Titel: Unternehmen Pegasus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Pro­fes­sor Swelter, mit­teil­te, ha­ben Sie in der Tat wich­ti­ge In­for­ma­tio­nen. Wür­den Sie es als sehr un­höf­lich auf­fas­sen, wenn wir so­fort be­gin­nen? Un­se­re Zeit ist knapp.«
    Ich neig­te den Kopf. Ka­stro spiel­te den stil­len Be­ob­ach­ter. Kal­man und San­cho stan­den an der ge­gen­über­lie­gen­den Wand. Sie wa­ren zu weit ent­fernt, als daß ich sie mit der Not­wehr­waf­fe er­rei­chen konn­te.
    Zwar konn­te ich blitz­schnell die Waf­fe zie­hen und ge­zielt schie­ßen, aber das wä­re mir im Au­gen­blick zu ris­kant ge­we­sen. San­cho hat­te im­mer­hin ei­ne durch­ge­la­de­ne MP in der Arm­beu­ge, de­ren Mün­dung auf mich zeig­te.
    In mir be­gann al­les zu vi­brie­ren, als die Tür auf­ging und Man­zo her­ein­kam.
    Ka­stro sah nur kurz auf. Er sag­te nichts, als er den Wink be­merk­te, den Kal­man dem Mu­tan­ten gab.
    Man­zo stell­te sich so­fort breit­bei­nig vor die Tür. Sei­ne Pran­ken um­klam­mer­ten das Strahl­rohr des Flam­men­wer­fers. Es han­del­te sich um das über­schwe­re Pan­zer-Ein­bau­mo­dell, das nie­mand au­ßer ihm tra­gen konn­te. Bei ei­nem flüch­ti­gen Blick stell­te ich fest, daß er die Strahl­dü­se auf »fein« ein­ge­stellt hat­te. Das er­gab einen nur fin­ger­di­cken Feu­er­strahl.
    Als ich in sei­ne Au­gen sah, be­schlich mich doch ein selt­sa­mes Ge­fühl. Der Mu­tant woll­te tö­ten, das er­kann­te ich deut­lich. Er war ei­ne wil­de Krea­tur, die sich an ih­ren Pei­ni­gern rä­chen woll­te. In der kur­z­en Zeit, die uns zur Ver­fü­gung ge­stan­den hat­te, war es mir nicht ge­lun­gen, Man­zo klarzu­ma­chen, daß sei­ne Ra­che an­ders aus­se­hen muß­te.
    »Wol­len Sie uns bit­te aus­führ­lich über den Ka­ta­ly­sa­tor be­rich­ten, Mr. Vil­mar?« frag­te der chi­ne­si­sche Phy­si­ker.
    Ich nick­te und sah Ka­stro an.
    »Sind Sie über mei­ne For­de­run­gen in­for­miert, Se­nor Ka­stro? Ich ge­be ge­naue Er­klä­run­gen. Ein­wand­freie, schrift­lich und bild­lich fest­ge­hal­te­ne Ko­pi­en der Ori­gi­nal-Un­ter­la­gen sind auf dem Film­strei­fen. Er kann so­fort ge­holt und hier­her ge­bracht wer­den, wenn wir uns ei­nig sind.« Er griff wort­los in die Ta­sche und gab mir ein ma­schi­nen­be­schrie­be­nes Pa­pier mit sei­ner Un­ter­schrift. Dar­auf si­cher­te er mir fünf Mil­lio­nen Dol­lar zu.
    Wä­re ich wirk­lich je­ner Con Vil­mar ge­we­sen, hät­te mir das Schrift­stück über­haupt nichts genützt. Wenn sich Ka­stro ge­wei­gert hät­te, zu zah­len, wä­re ich oh­ne­hin der Dum­me ge­we­sen.
    Ich ver­stand sein süf­fi­san­tes Lä­cheln rich­tig. Nur gut, daß er nicht hin­ter mei­ne Stirn se­hen konn­te.
    Für den Ver­bre­cher Con Vil­mar war die Zu­si­che­rung wert­los, aber für den GWA-Cap­tain Thor Kon­nat be­deu­te­te sie einen her­vor­ra­gen­den Be­weis. Das ahn­te der Mil­li­ar­där aber noch nicht.
    Ich las das Schrift­stück durch und steck­te es in mei­ne Brust­ta­sche.
    »Wo ist der Tre­sor?« frag­te Ka­stro mit sei­ner har­ten Stim­me. »Ich ha­be Leu­te nach Me­xi­ko ge­schickt. Ich brau­che Ihr Schlüs­sel­wort und den Ort.«
    »Me­xi­ko-Ci­ty«, ent­geg­ne­te ich ru­hig. »Na­tio­nal­bank, Tre­sor­fach 118. Das Schlüs­sel­wort für das Kom­bi­na­ti­ons­schloß lau­tet ›Chlo­ral­hy­drat‹. Wenn das Wort beim zu­stän­di­gen Tre­sor­be­am­ten an­ge­ge­ben wird, öff­net er oh­ne Rück­fra­ge das zwei­te Schloß.«
    Kal­man hat­te sich al­le An­ga­ben no­tiert. Über das Bild­sprech­ge­rät gab er sie an den Fun­ker wei­ter und schloß den Be­fehl an, die Wor­te mit dem üb­li­chen Kode nach Ve­ne­zue­la zu fun­ken. Von dort aus soll­ten sie über Bild­sprech­funk nach Me­xi­ko wei­ter­ge­ge­ben wer­de. Die Sa­che war her­vor­ra­gend ar­ran­giert.
    »Sehr gut«, schmun­zel­te Ka­stro. »Mein Bo­te kann in zwei Stun­den hier sein. Er ver­fügt über ei­ne sehr schnel­le Ma­schi­ne. Un­ter­des­sen kön­nen Sie sich mit die­sen Her­ren un­ter­hal­ten. Ich hö­re gern zu.«
    Mit selt­sa­mem Lä­cheln deu­te­te er auf die Chi­ne­sen. Ich hat­te das Ge­fühl, als tri­um­phier­te er. Für sei­ne Be­grif­fe hat­te er mich ge­schickt

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