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Unternehmen Pegasus

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Titel: Unternehmen Pegasus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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ste­hen­blei­ben«, schrie ich dem Mu­tan­ten zu. »De­cke den Gang ein. Hal­te im­mer auf die Bie­gung, da­mit nie­mand vor­drin­gen kann. Sie kön­nen dich um die Ecke her­um tref­fen.«
    Zu­sam­men mit Han­ni­bal rann­te ich auf den Ne­ben­raum zu. Wir ris­sen un­se­re Strahl­schutz­an­zü­ge von den Stän­dern und war­fen uns die Fil­ter­tor­nis­ter über die Schul­tern.
    Jetzt erst be­merk­te ich, daß auch Han­ni­bal Ver­bren­nun­gen da­von­ge­tra­gen hat­te. Er schrie vor Schmer­zen, als er sich die en­ge Funk­kap­pe über den Kopf zerr­te. Mir er­ging es nicht bes­ser.
    Mit den Kopf­hül­len in den Hän­den rann­ten wir wie­der hin­aus. Jetzt ver­nah­men wir erst deut­lich das In­fer­no.
    Jen­seits der Gang­bie­gung wur­de un­un­ter­bro­chen ge­schos­sen. Sie hiel­ten auf die Feu­er­wand aus Man­zos Flam­men­wer­fer und be­wirk­ten da­mit Quer­schlä­ger, die uns um­heul­ten.
    Die Ge­schos­se prall­ten in der Gan­ge­cke ab und flo­gen in un­se­re Rich­tung wei­ter.
    »Ver­schwin­det, zei­ge ihm die Trep­pen«, brüll­te ich Man­zo zu.
    Er schal­te­te so­fort den Flam­men­wer­fer ab und stürz­te da­von.
    Ich ließ mich auf den Bo­den fal­len. Mei­ne Hand glitt nach vorn. Mei­ne Hen­der­ley 7,23 schoß wie ein Ma­schi­nen­ge­wehr. Ich hat­te auf Dau­er­feu­er ge­schal­tet. Sechs­und­zwan­zig Ther­mo­ni­tal-Ge­schos­se peitsch­ten in die Gan­ge­cke, wo sich der ge­wach­se­ne Fels in einen aus­bre­chen­den Vul­kan ver­wan­del­te.
    Vor mir glüh­te ein hei­ßer Feu­er­ball aus ab­bren­nen­den Ther­mo­ni­tal-Ga­sen.
    Ich rann­te um mein Le­ben. Der Gang war eng. Die Kli­ma­an­la­ge konn­te auch nicht viel hel­fen. Die grau­sa­me Glut hetz­te mich. Ich sah den schma­len Durch­schlupf, den Han­ni­bal of­fen­hielt. Dann stürz­ten wir die ur­al­ten Stein­trep­pen hin­auf. Dem Auf­zug trau­ten wir nicht. Wahr­schein­lich war der Strom­zu­fluß un­ter­bro­chen.
    Als wir uns der Trep­pen-Strahl­schleu­se nä­her­ten, sa­hen wir Man­zo. Er hat­te die ab­ge­schirm­ten Tü­ren auf­ge­ris­sen – und plötz­lich be­gan­nen wie­der un­se­re Gam­ma­zäh­ler zu ti­cken.
    Han­ni­bal schrie auf. Ich schrie auch, als wir die Fil­ter­mas­ken auf die ver­brann­ten Ge­sich­ter preß­ten.
    Dann rief ich über die aus­ge­mach­te Spe­zi­al­fre­quenz nach TS-19. Er war da!
    Er ant­wor­te­te so­fort. Die Ver­bin­dung war ein­wand­frei. Ich gab ihm die ge­naue La­ge des Not­aus­gangs durch. Man­zo hat­te mich vor­her has­tig in­for­miert. Von sol­chen Klei­nig­kei­ten konn­te das Le­ben ab­hän­gen.
    »Ich kom­me so­fort«, hall­te es aus den Kopf­hö­rern. »Ich ha­be ei­ne klei­ne Ma­schi­ne. War­ten Sie un­be­dingt, bis ich vor dem Tor ein­tref­fe. Öff­nen Sie es einen Spalt, da­mit ich es er­ken­nen kann. Die Trup­pen lan­den so­eben. Über­all bre­chen die schwe­ren Ma­schi­nen in den Ur­wald ein. Ich kom­me mit zwei Of­fi­zie­ren. Nicht vor­her ’raus­kom­men. Die Leu­te sind ner­vös.«
    »Be­ei­len Sie sich«, stöhn­te ich. »Wir ha­ben schwe­re Ver­bren­nun­gen er­lit­ten. Wir ha­ben einen Mu­tan­ten bei uns. Pas­sen Sie auf ihn auf. Es darf ihm nichts ge­sche­hen!
    Be­fehl an die Trup­pen: Die Mu­tan­ten sind un­ter al­len Um­stän­den zu scho­nen. Nur dann schie­ßen, wenn kei­ne an­de­re Wahl bleibt. Ich ha­be ein Ver­spre­chen ge­ge­ben.«
    »Der Be­fehl geht so­fort an die Ab­schnitts­kom­man­dan­ten wei­ter, Sir. Jetzt lan­den wir. Wir be­fin­den uns in ei­nem al­ten Ge­mäu­er. Ein ring­för­mi­ger Hof mit ei­ner selt­sa­men Sta­tue.«
    »Sie sind ge­nau über mir«, schrie ich. »Wir kom­men.«
    Ich gab Man­zo einen Wink. Er stieß die stäh­ler­ne, auf der Au­ßen­sei­te ge­tarn­te Stahl­klap­pe nach oben. Nor­ma­ler­wei­se be­sorg­te das ei­ne elek­tro­ma­gne­ti­sche Vor­rich­tung. Er riß die Klap­pe ein­fach aus den Schnap­prie­geln.
    Kra­chend flog sie nach drau­ßen. Un­mit­tel­bar dar­auf er­blick­te ich drei ver­mumm­te Ge­stal­ten.
    Wäh­rend ich keu­chend und schmerz­ge­quält die letz­ten Stu­fen hoch­sprang, schrie der Mu­tant mit sei­ner laut­star­ken Stim­me:
    »Mr. Vil­mar, bren­nen mich die da auch

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