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Unternehmen Pegasus

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Titel: Unternehmen Pegasus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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her­ein­ge­legt, da er mich in sei­ner Ge­walt wähn­te.
    Die Chi­ne­sen be­gan­nen zu fra­gen. Ich ant­wor­te­te prä­zi­se und oh­ne zu zö­gern.
    Not­ge­drun­gen muß­te ich ei­ni­ge An­ga­ben ma­chen, die so­gar der Wahr­heit ent­spra­chen. Ich konn­te die­sen fä­hi­gen Wis­sen­schaft­lern kei­ne falschen Da­ten ge­ben.
    Es ver­ging un­ge­fähr ei­ne Stun­de. Dann über­nahm der In­ge­nieur-Of­fi­zier die Be­fra­gung. Ihn in­ter­es­sier­ten die mi­li­tä­ri­schen Ein­rich­tun­gen der Mond-Sta­tio­nen.
    Han­ni­bal wur­de im­mer un­ru­hi­ger, doch ich hat­te aus ei­nem be­son­de­ren Grund so lan­ge ge­war­tet. Die Ma­schi­nen mit den Trup­pen muß­ten sich nun schon dicht vor dem ver­seuch­ten Ge­biet be­fin­den.
    Wäh­rend ich mit dem In­ge­nieur sprach, glitt mei­ne Hand wie­der in die Ho­sen­ta­sche. Nie­mand ach­te­te dar­auf. Die win­zi­gen Be­we­gun­gen mei­nes Zei­ge­fin­gers wa­ren un­ter dem Kunst­fa­ser­stoff der Ho­se nicht zu er­ken­nen.
    »Pe­ga­sus – Pe­ga­sus –, HC-9 – Pe­ga­sus – Pe­ga­sus –«, jag­te es aus der An­ten­ne.
    Von da an durf­te ich kei­ne Zeit mehr ver­lie­ren. Es gab hier ei­ne Ra­dar-Über­wa­chung. Die mit Höchst­fahrt an­flie­gen­den Trans­por­ter muß­ten in al­ler Kür­ze ge­or­tet wer­den. Und dann woll­te ich nicht mehr vor Sanchos MP ste­hen.
    Ich zog den Pa­tent­ver­schluß mei­ner hüft­lan­gen Blu­se auf und fuhr mir über die schweiß­be­deck­te Stirn.
    Han­ni­bal er­starr­te. Sei­ne rech­te Hand lag plötz­lich ge­spreizt auf sei­nem Ober­schen­kel. Sei­ne Au­gen fun­kel­ten.
    Ich sah zu dem Mu­tan­ten hin­über. Er stand seit­lich hin­ter uns. Wäh­rend ich sprach, nick­te ich ihm lä­chelnd zu. Mei­ne Au­gen deu­te­ten auf Kal­man und San­cho.
    Der Mu­tant han­del­te wie ei­ne Ma­schi­ne. Es ging un­wahr­schein­lich schnell. Ich sah, wie er das iso­lier­te Strahl­rohr her­um­schwenk­te, wie ei­ne grell­wei­ße Feu­er­säu­le aus der ver­stell­ba­ren Dü­se schoß.
    Einen Se­kun­den­bruch­teil spä­ter war die Höl­le los!
    Knapp sechs Me­ter ent­fernt wälz­ten sich zwei lo­dern­de Fa­ckeln auf dem Kunst­stoff­bo­den. Man­zo strahl­te wei­ter. Der Bo­den und die Wand ver­wan­del­ten sich in einen flam­men­den Vul­kan.
    Plötz­lich war der Raum von schwar­zen Qualm­wol­ken er­füllt.
    »’raus hier …«, schrie Han­ni­bal hus­tend.
    Hin­ter dem Schreib­tisch sank Ge­ne­ral Cor­do­ba zu Bo­den. Er war so un­vor­sich­tig ge­we­sen, nach sei­ner Waf­fe zu grei­fen. Mein Ge­schoß ex­plo­dier­te zwei Zen­ti­me­ter vor sei­ner Brust auf der Schreib­tisch­plat­te.
    Die Ther­mo­ni­tal-Ex­plo­si­on er­faß­te ihn mit ei­nem zwölf­tau­send Cel­si­us­gra­de hei­ßen Gas­ball.
    Ich sprang. Ich hetz­te vor den un­heim­li­chen Glu­ten da­von, die so­gar mei­ne feu­er­fes­te Kunst­fa­ser­klei­dung an­seng­ten. Es war nichts mehr zu se­hen. Nur der grell­wei­ße Feu­er­ball der Ther­mo­ni­tal-La­dung leuch­te­te durch die tief­dunklen Qualm­wol­ken des Flam­men­wer­fers.
    Ich ver­ließ den Raum als Letz­ter. Man­zo und Han­ni­bal wa­ren schon drau­ßen. Mein Ge­sicht war mit di­cken Brand­bla­sen be­deckt. Mei­ne Haa­re wa­ren eben­falls stark in Mit­lei­den­schaft ge­zo­gen. Hin­ter mir hör­te ich Schreie.
    Ein kor­pu­len­ter Mann tauch­te in der Tür auf. Sei­ne Klei­dung brann­te. Mit wei­ten Sprün­gen eil­te ich durch den Gang.
    »Hier­her!« brüll­te Han­ni­bal. Ich folg­te dem Ruf. Ich konn­te kaum noch et­was er­ken­nen. Mei­ne Au­gen brann­ten wie Feu­er.
    Han­ni­bal ließ mich vor­bei. Dann peitsch­te sei­ne Waf­fe auf. Zehn Me­ter hin­ter mir ver­wan­del­te sich die Gang­krüm­mung in ei­ne flam­men­de Höl­le. Dort tob­ten zwölf­tau­send Hit­ze­gra­de, die die Po­tro­nin-Plast-Ver­klei­dung und auch das Fels­ge­stein zum Glü­hen brach­ten.
    Vor mir ent­deck­te ich Man­zo. Er stand ge­duckt vor ei­nem klei­nen Zim­mer. Es war der Wach­raum, in dem sich zwei Pos­ten auf­hiel­ten. Gna­den­los ließ er sei­nen Flam­men­strahl hin­ein­zi­schen.
    Ich stöhn­te in un­er­träg­li­chen Schmer­zen. Mei­ne Brand­bla­sen gin­gen auf.
    »Hier

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