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Unternehmen Pegasus

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Titel: Unternehmen Pegasus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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ver­krampft in sei­nem Ses­sel saß.
    Se­kun­den spä­ter flim­mer­te das Bild. Ei­ne mas­ken­haft lä­cheln­de Schön­heit tauch­te auf. Ih­re Stim­me klang aus dem Laut­spre­cher. Sie in­for­mier­te die ver­ehr­ten Fern­seh­teil­neh­mer, daß in­fol­ge ei­ner un­vor­her­ge­se­he­nen tech­ni­schen Stö­rung auf der ame­ri­ka­ni­schen Raum­sta­ti­on Ter­ra I die ge­plan­te Sen­dung »Der Mensch im Uni­ver­sum« lei­der aus­fal­len müs­se.
    Man ent­schul­dig­te sich und gab an­schlie­ßend be­kannt, daß man die Zeit von 14.30 Uhr bis 15.30 Uhr mit der Sen­dung »Die Völ­ker Süd­ame­ri­kas« über­brücken wür­de.
    Han­ni­bal at­me­te auf. Als auf der Bild­flä­che ein Of­fi­zier der la­tein­ame­ri­ka­ni­schen Uni­ons-Luft­waf­fe auf­tauch­te, be­gann er breit zu grin­sen.
    »Die Völ­ker Süd­ame­ri­kas – ges­tern und heu­te«, hall­te ei­ne mar­kan­te Stim­me aus dem Ge­rät.
    »Von den spa­ni­schen Kon­qui­sta­do­ren zum Atom­kraft­werk. Von den Pan­zer­rei­tern des Cor­tez zur tak­ti­schen Raum­waf­fe der Staa­ten-Uni­on. Sie se­hen einen Quer­schnitt durch die süd­ame­ri­ka­ni­sche Ge­schich­te.«
    Wir sa­hen uns stumm an und grins­ten. Der GWA-Chef hat­te ge­han­delt. Das Pro­gramm war so cha­rak­te­ris­tisch, daß es gar kei­nen Irr­tum ge­ben konn­te. Wie­der ein­mal hat­te er die Be­zie­hun­gen der GWA spie­len las­sen.
    Ei­ne mo­na­te­lang vor­be­rei­te­te Sen­dung war ein­fach ge­stri­chen wor­den. Ge­ne­ral Re­ling hat­te be­foh­len, und auf Ter­ra I hat­te man ge­schal­tet.
    »Da­mit fliegt das Dich­ter­roß«, be­merk­te Han­ni­bal sin­nend.
    Ich är­ger­te mich er­neut über die ko­mi­sche Tarn­be­zeich­nung für das Un­ter­neh­men.
    »Jetzt mußt du nur noch recht­zei­tig auf die Tas­te drücken. Ich möch­te nur wis­sen, was der Al­te wie­der aus­ge­kno­belt hat. Im Ge­ne­ral­stab der Uni­ons-Luft­waf­fe ist jetzt ei­ni­ges los! Es soll­te mich nicht wun­dern, wenn er mit ei­ner Luft­lan­de­di­vi­si­on an­kommt. Die Brü­der sind im­stan­de und zer­stö­ren die Py­ra­mi­de rest­los.«
    »Dann möch­te ich aber vor­her drau­ßen sein«, lä­chel­te ich. Ich er­in­ner­te mich an ehe­ma­li­ge Kol­le­gen, die bei ähn­li­chen Ein­sät­zen von über­eif­ri­gen Sol­da­ten und Po­li­zis­ten schwer ver­wun­det wor­den wa­ren.
    Ich hat­te kein Ver­lan­gen, ihr Schick­sal zu tei­len. Der kom­men­de Tag muß­te die Ent­schei­dung brin­gen.
    Vor fünf­zehn Mi­nu­ten war die Ma­schi­ne ge­lan­det. Man­zo war mit zwei an­de­ren Mu­tan­ten hin­aus­ge­gan­gen, um die Be­su­cher si­cher in Werk zu brin­gen.
    Wir sa­ßen zu­sam­men mit Kal­man, Pro­fes­sor Swelter und dem Ex­ge­ne­ral Cor­do­ba in des­sen Un­ter­kunft, da wir hier ge­nü­gend Platz hat­ten. Cor­do­ba saß hin­ter sei­nem ge­wal­ti­gen Schreib­tisch. Er sah über uns hin­weg, als wä­ren wir nicht vor­han­den. Er war of­fen­bar noch im­mer ein­ge­schnappt.
    Kal­man war die Ru­he selbst. Auf sei­nem ha­ge­ren Ge­sicht lag wie­der der mü­de Aus­druck.
    Pro­fes­sor Swelter war aus­ge­spro­chen er­regt. Schwer at­mend saß er in ei­nem Ses­sel. Wir hat­ten uns ei­ne brei­te Couch aus­ge­sucht, die dicht ne­ben der Tür an der Wand stand. Hier hat­ten wir gu­te Rücken­de­ckung. Dicht vor uns stand der run­de Tisch mit den an­de­ren Ses­seln.
    Auf dem Bild­schirm ei­nes Über­wa­chungs­ge­rä­tes leuch­te­te der Auf­zugs­korb. Dar­in be­fan­den sich vier Per­so­nen, von de­nen ich zwei kann­te. Es wa­ren Ema­nu­el Ka­stro und des­sen Leib­wäch­ter, den ich un­ter dem Na­men San­cho ken­nen­ge­lernt hat­te.
    Ob­wohl sie schwe­re Strahl­schutz­an­zü­ge tru­gen, konn­te ich die Ge­sich­ter hin­ter den Ra­dio­plast-Schei­ben deut­lich un­ter­schei­den. Bei den bei­den an­de­ren Män­nern muß­te es sich um die chi­ne­si­schen Wis­sen­schaft­ler han­deln.
    Ich be­merk­te Han­ni­bals fra­gen­den Blick. Wahr­schein­lich dach­te er auch an Man­zo. Er war nicht im Auf­zug. Ent­we­der kam er spä­ter, oder er hat­te mit den an­de­ren Mu­tan­ten die Trep­pen be­nutzt. Al­le Per­so­nen wä­ren wahr­schein­lich so­wie­so

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