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Unternehmen Pegasus

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Titel: Unternehmen Pegasus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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und ist gut ge­tarnt. Dar­in sa­ßen zwei Män­ner. Ich ha­be hö­ren kön­nen, was sie spra­chen.«
    Han­ni­bal sah mich stumm an. Mir fiel TS-19 ein, der ja mit ei­nem ab­ge­schirm­ten Spe­zi­al­flug­zeug ge­kom­men war. Bei ihm muß­te sich ein Wis­sen­schaft­ler be­fin­den.
    »Be­lauscht?« frag­te Han­ni­bal miß­trau­isch. »Sie ha­ben dich nicht be­merkt?«
    »Mich be­merkt nie­mand, wenn ich es nicht will«, groll­te es aus der Rie­sen­brust des Mu­tan­ten. »Ich ha­be ganz dicht bei der Ma­schi­ne ge­stan­den. Ich hö­re bes­ser als die Nor­ma­len. Ich ha­be ge­hört, daß die Män­ner über Sie spra­chen. Auch Ih­re Na­me ist ge­fal­len. Sie sag­ten et­was von Zu­schla­gen. Es wä­re Zeit. Da bin ich wie­der weg­ge­gan­gen, weil ich wuß­te, daß Sie gar kein rich­ti­ger Freund von Kal­man und dem Pro­fes­sor sind. Des­halb weiß ich schon, was Sie eben sag­ten.«
    Han­ni­bals Rech­te glitt lang­sam nach un­ten. Er hat­te die Waf­fe nicht ge­zo­gen.
    Mich be­weg­te nur noch ei­ne Fra­ge. Warum hat­te uns Man­zo, der sich kurz nach un­se­rer An­kunft noch so feind­se­lig ver­hal­ten und dem Klei­nen die MP aus der Hand ge­schla­gen hat­te, nicht ver­ra­ten? Er war in­tel­li­gent ge­nug, zu wis­sen, daß wir kei­ne ver­folg­ten Ver­bre­cher wa­ren.
    »Warum hast du nichts ge­sagt?«
    Er lach­te grol­lend und bei­na­he bös­ar­tig.
    »Warum? Weil ich nicht mehr schuf­ten will. Sie ha­ben mit dem Ge­ne­ral ge­spro­chen; und ich ha­be ge­merkt, daß der Ge­ne­ral nicht der Herr ist. Er hat sich vor Ih­nen ge­fürch­tet. Des­halb war ich still. Ich woll­te von Ih­nen wis­sen, wie es drau­ßen in der Welt ist. Jetzt weiß ich es. Ich ge­he mit Ih­nen. Ich wer­de nichts sa­gen.«
    Ich nick­te. Der Klei­ne at­me­te auf. Mein Ex­pe­ri­ment war ge­lun­gen.
    »Mor­gen kommt der Mann, der sich Ema­nu­el Ka­stro nennt. Kennst du ihn?«
    »Ja, er war schon oft hier und hat mit Kal­man ge­tobt. Er hat uns schla­gen las­sen, weil wir sei­ne Frau er­schreckt ha­ben. Sie hat ge­schri­en, und das hat ihn wild ge­macht. Ich mag ihn nicht.«
    »Er kommt mor­gen«, flüs­ter­te ich has­tig wei­ter. »Sieh zu, daß du bei der Un­ter­re­dung da­bei bist. Sa­ge Kal­man, du woll­test auf­pas­sen, daß wir kei­ne Dumm­hei­ten ma­chen. Bring dei­nen Flam­men­wer­fer mit.«
    Sei­ne Ku­gelau­gen glänz­ten.
    »Ich ver­ste­he. Ich bin nicht dumm und auch kein Wil­der. Sie wol­len hin­aus in den Wald?«
    »Un­ge­fähr. Auf al­le Fäl­le aber hin­aus. Wir brau­chen un­se­re Schutz­an­zü­ge.«
    »Die sind im Vor­raum der Strahl­schleu­se. Ich kann sie be­sor­gen. Da steht im­mer ein Nor­ma­ler als Wa­che. Ich bren­ne ihn.«
    Das sag­te er so selbst­ver­ständ­lich, daß ich dar­aus er­kann­te, wie selbst­ver­ständ­lich für ihn das Tö­ten war. Man­zo muß­te noch viel ler­nen.
    »Wir müs­sen uns wahr­schein­lich den Weg er­kämp­fen. Kann der Strom für den Auf­zug ab­ge­schal­tet wer­den? Gibt es einen Haupt­schal­ter? Wenn ja, kön­nen wir ihn nicht be­nut­zen, oder wir blei­ben mit­ten im Schacht ste­cken.«
    »Wir brau­chen ihn nicht. Es gibt al­te Trep­pen. Ich ken­ne sie. Wir kom­men hin­ter dem Tem­pel her­aus, in ei­nem al­ten Bau. Kal­man sag­te, das wä­re ein Not­aus­gang.«
    »Vor­sicht, es kommt je­mand«, sag­te Han­ni­bal war­nend.
    Ich schal­te­te so­fort, und auch dies­mal be­griff der Mu­tant. Ich be­schimpf­te ihn, weil er uns an­geb­lich den Ein­tritt zum Atom­werk ver­wehr­te. Er stand breit­bei­nig im Gang und ver­sperr­te uns den Weg.
    Au­gen­bli­cke spä­ter kam Kal­man um die Bie­gung. Er trug ei­ne Ma­schi­nen­pis­to­le. Der In­dio in sei­ner Be­glei­tung war auch mit ei­ner MP be­waff­net.
    »Was ist?« frag­te er gleich­mü­tig. Wie­der wa­ren sei­ne Au­gen ver­schlei­ert.
    »Das Biest will uns nicht durch­las­sen«, fluch­te Han­ni­bal. »Wir wol­len mit Swelter spre­chen. Mor­gen ist doch die Zu­sam­men­kunft.«
    Kal­man mus­ter­te mich un­er­gründ­lich. Man­zo knurr­te ge­reizt.
    »Okay, ge­hen Sie. Man­zo, den Weg frei! Ver­schwin­de in der Mi­ne! Dei­ne Wa­che be­ginnt. Vor­her kon­trol­lierst du die Mu­tan­ten im Werk. Die Fül­lun­gen der Mei­ler zehn bis

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