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Unterwirf dich

Unterwirf dich

Titel: Unterwirf dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Molly Weatherfield
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Schlimmste an den Aufnahmen, die uns bevorstehen, ist, dass er Butler spielen, die Tür öffnen und Drinks servieren muss. Das würde er zu Hause nie tun. Es ist wirklich unwürdig – er hat schon genug damit zu tun, sich um uns zu kümmern und Kates Events zu überwachen. Aber der echte Butler hier ist hoffnungslos. Was die Qualität des Hauspersonals betrifft, haben sie Kate hier echt betrogen.«
    »Nun, wir fangen gleich an«, sagte Stephanie. »Er sollte sich besser beeilen und anziehen, auch wenn er immer bis zum letzten Moment wartet, bevor er seine Uniform anlegt.«
    Sie sagten mir, wir könnten auch aus dem Fenster auf der anderen Seite blicken, so dass wir die Ankunft der Gäste miterleben könnten.
    »Keine Sorge.« Sylvie küsste mich leicht auf die Stirn. »Wir spielen nur. Du wirst schon sehen.«
    Stephanie streichelte meine Brüste, als wir aus dem vorderen Fenster spähten. »Dir passiert nichts«, flüsterte sie. »Du musst nur gehorchen.«
    Und da kamen die Gäste auch schon und fuhren auf der halbkreisförmigen Auffahrt vor. Ich war fasziniert von den schönen offenen Wagen, in deren schimmernden Karosserien sich Haus und Garten spiegelten. Ich kenne nicht einmal die Namen dieser Autos. »Ist das ein Jaguar?«, fragte ich zögernd, was Sylvie und Stephanie irre komisch fanden.
    Steve sah fantastisch aus in seiner Livree, sehr würdevoll und souverän. Abgesehen davon, dass seine dicken schwarzen Haare noch ein wenig feucht waren vom Duschen, wirkte er so, als hätte er den ganzen Tag über nichts anderes gemacht als das, was Butler für gewöhnlich so tun. Jetzt öffnete er gerade eine Autotür und half einer jungen Dame heraus. Der Fahrer stieg ebenfalls aus und reichte ihm einen kleinen Koffer. Sie waren hübsch, diese Gäste, und gut gekleidet. Mir gefielen vor allem sein cremefarbener Leinenanzug, ihr rosa-weiß gestreiftes Sommerkleid und der breitkrempige Strohhut mit dem rosa Band, den sie in der Hand hielt.
    Und sie waren jung. Höchstens drei oder vier Jahre älter als ich. Ich blickte zu Stephanie, die sie gespannt und voller Vorfreude betrachtete. Sie lächelte mich an und wies auf das Paar, das gerade die breite Treppe zum Hauseingang hinaufging. »So jung war ich nie«, flüsterte sie, und ich nickte. Ich wusste zwar nicht, wie alt sie war, aber sie wirkte alterslos, ein schönes Spielzeug, das vor Jahrhunderten erschaffen worden war, um einen Kaiser zu unterhalten.
    Wir hörten, wie Kate sie begrüßte. Ihre leicht heisere Stimme klang amüsiert. »Mr. Putnam, wie schön, Sie wiederzusehen. Wie geht es Ihnen?«
    Verlegenes Murmeln. Vielleicht bat er sie, ihn beim Vornamen zu nennen.
    »Ja, Andrew. Und das ist die junge Dame, die ein wenig Hilfe bei ihrer Erziehung braucht, nehme ich an?«
    Erneut ein verlegenes Murmeln, wieder von dem jungen Mann. Und dann eine kleine erschrockene Stimme, aber laut und deutlich. »Danke, dass Sie sich Zeit für mich nehmen, Miss Clarke.«
    Kate antwortete streng: »Nun, wir werden sehen, nicht wahr?«
    »Die beiden sind schrecklich reich«, flüsterte Sylvie. »Ich habe schon über sie gelesen, wenn sie zu irgendwelchen Premieren gehen. Und ihre Hochzeit war fantastisch. Allein die Perlenstickerei an ihrem Hochzeitskleid hat Wochen in Anspruch genommen. Ich glaube, das ist ihr Geburtstagsgeschenk für ihn. Vielleicht auch seines für sie.«
    »Und was passiert jetzt?«, fragte ich, als ich hörte, dass alle drei in einen Salon gingen und die Tür hinter sich schlossen.
    »Oh, noch nicht viel«, sagte Stephanie. »Steve serviert Kate und dem jungen Herrn etwas zu trinken, während die junge Dame ihre Kleidung auszieht und lernt, wie man aufmerksam mitten im Zimmer kniet. Kate wird uns gleich rufen. Hast du alles, Sylvie?«
    Sylvie nickte. Dann wandten beide sich mir zu und betrachteten mich prüfend. »Du musst dir die Lippen nachziehen, Carrie«, sagte Stephanie. »Schnell. Sylvie hilft dir.«
    Sylvie war gerade fertig mit mir, als eine kleine Silberglocke erklang. Sofort standen wir auf und eilten stumm und in einer Reihe auf unseren Stilettos die Treppe hinunter. Sylvie und Stephanie trugen Körbe mit komplizierten Kleidungsstücken und Arbeitsgeräten. Da ich die Routine nicht kannte, hatte ich leider nichts in der Hand.
    Im Salon drang das Sonnenlicht nur gedämpft durch die dicken Vorhänge.
    Der junge Gentleman saß in einem Sessel, hielt seinen Drink in der Hand und sah aus der Nähe sogar noch jünger aus. Auf seiner kurzen, sonnenverbrannten

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