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Untitled

Titel: Untitled Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown Author
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einmal weil sie einen Klassenkameraden mit ihrer Mappe geschlagen hat. Es heißt, Margaret habe ihn gesehen, wie er eine Zigarette rauchte. Religiöser Wahn.« Plötzlich erschien der John Wayne-Ausdruck auf seinem Gesicht. »Die anderen Mädchen. Haben die tatsächlich über sie gelacht?«
      »Schlimmer. Sie schrien und warfen Monatsbinden nach ihr, als ich hereinkam. Sie warfen sie wie... wie Erdnüsse.«
      »Oh. Ach du meine Güte.« John Wayne verschwand. Mr. Morton wurde dunkelrot. »Haben Sie Namen?«
      »Ja. Nicht von allen, aber ich kann mir den Rest zusammenreimen. Christine Hargensen schien mir die Anführerin zu sein... wie üblich.«
      »Chris und ihr Anhang«, murmelte Morton.
      »Ja. Tina Blake, Rachel Spies, Helen Shyres, Donna Thibodeau und ihre Schwester Fern Lila Grace, Jessica Upshaw. Und Sue Snell.« Sie runzelte die Stirn. »Von Sue hätte ich so etwas eigentlich nicht erwartet. Sie ist nicht der Typ für einen solchen — Scherz.«
      »Haben Sie mit den Mädchen gesprochen?«
      Miß Desjardin lachte unglücklich auf. »Die rannten weg wie die Teufel, als sie mich sahen. Ich war auch ganz durcheinan
    der. Und Carrie hatte einen hysterischen Anfall.«
      »Mhm.« Er spielte nervös mit seinen Fingern. »Haben Sie vor, mit ihnen zu sprechen?«
      »Ja.« Aber es klang unwillig.
      »Entdecke ich da eine Spur von...«
      »Ja, möglicherweise«, sagte sie mürrisch. »Ich sitze im Glashaus, verstehen Sie. Ich weiß, wie diesen Mädchen zumute ist. Ich hätte das Mädchen auch am liebsten gepackt und geschüttelt. Vielleicht wird in den Frauen in bezug auf die Menstruation irgendein Instinkt wach, so daß sie einfach knurren müssen, ich weiß es nicht. Ich muß immer an Sue Snell denken, und wie sie dreinschaute.«
      »Mhm«, sagte Mr. Morton weise. Er verstand die Frauen nicht, und er hatte auch überhaupt keine Lust, sich über Menstruation zu unterhalten.
      »Ich werde morgen mit ihnen sprechen«, versprach sie und erhob sich. »Und ihnen die Leviten lesen.«
      »Gut. Sehen Sie zu, daß die Strafe dem Vergehen entspricht. Und falls Sie meinen, sie müßten irgendeine von denen, ehm, zu mir schicken, tun Sie es.«
      »In Ordnung«, sagte sie freundlich. »Übrigens, eine Lampe ging kaputt, während ich sie zu beruhigen versuchte. Das gab mir noch den Rest.«
      »Ich werde einen Elektriker hinunterschicken«, versprach er. »Und danke für alles, was Sie getan haben, Miß Desjardin. Sagen Sie bitte Miß Fish, sie soll Billy und Henry reinschicken?«
      »Gewiß.« Sie ging.
      Er lehnte sich zurück und verbannte die ganze Geschichte aus seinem Gedächtnis. Als Billy deLois und Henry Trennant, zwei Schulschwänzer erster Güte, hereinschlenderten, sah er sie glücklich an und bereitete sich auf eine ernsthafte Unterhaltung vor. Wie er Hank Grayle oft sagte, aß er Schulschwänzer zum Lunch.

    Kritzelei auf einem Pult in der Junior High School in Chamberlain: Rosen sind rot, Veilchen sind blau, Zucker ist weiß, aber Carrie White frißt Scheiß.

    Sie ging die Ewin Avenue hinunter und überquerte sie bei der Ampel an der Ecke zur Carlin Street. Sie ging mit gesenktem Kopf und versuchte, an nichts zu denken. Krämpfe kamen und gingen in heftigen Wellen, die sie vorantrieben und dann wieder bremsten. Sie starrte auf den Gehsteig. Quarz glitzerte im Zement. Himmel und Hölle war mit Kreide aufgezeichnet und vom Regen fast weggewaschen. Festgetretener Kaugummi. Bonbonpapier und Alufolie. Sie hassen alle, und sie hören niemals auf. Sie werden es nie müde. Ein Penny steckte in einer Ritze. Sie kickte ihn weg. Angenommen, Chris Hargensen läge blutüberströmt und um Hilfe schreiend da. Und die Ratten liefen über ihr Gesicht. Gut. Gut. Das wäre gut. Ein Hundehaufen mit einem Fußabdruck. Angeschwärzte Zündhütchen, die Kinder mit einem Stein zerklopft hatten. Zigarettenstummel. Ihren Kopf mit einem Stein, mit einem Felsbrocken zerschmettern. Alle ihre Seelen zerschmettern. Gut.
      (Retter Jesus sanft und mild)
      Das war gut für Momma, für sie ganz in Ordnung. Sie brauchte sich ja nicht jeden Tag eines jeden Jahres unter die Wölfe zu begeben, in einen Karneval von Lachern, Spaßmachern, die mit Fingern zeigten, die hämisch grinsten. Und sagte Momma nicht, es käme der Tag des Gerichts
      (der Name des Sterns ist Bitterkeit und sie werden gequält werden von Skorpionen)
      und ein Engel mit einem Schwert?
      Wenn es nur heute schon wäre,

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