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Untitled

Untitled

Titel: Untitled Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: nanu
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Auto gelassen. Oder in meinem Boot oder meinem Flugzeug.«
    »Glaubst du …«
    »Im Impala ist nichts«, sagte er. »Den habe ich durchsucht. Ein paar Mal, noch bevor sie mit der Schießerei angefangen haben.« Er schloss die Augen und versuchte, sich das Armaturenbrett des schrottreifen Kleinwagens vorzustellen, der draußen auf der Straße geparkt hatte. Des Wagens, mit dem Emilio und Jules davongefahren waren. Des Wagens, den Jones versucht hatte kurzzuschließen, weil er dachte, Molly säße in dem weißen Lieferwagen, der sich so eilig aus dem Staub gemacht hatte.
    Er versuchte, sich das Handschuhfach vorzustellen. Hatte das Schloss einen besonders stabilen Eindruck gemacht? Aber es hatte keinen Sinn. Er konnte sich einfach nicht mehr daran erinnern.
    »Was denn?«, fragte Molly.
    »Wenn ich Emilio wäre«, sagte Jones, »dann wäre mein Funkgerät in dem Auto, das ich normalerweise zu, ähm, weniger gesetzestreuen Anlässen benutze. In meinem unau f fälligeren Wagen. So wie der kleine Ford, mit dem er den Berg runtergefahren ist.«
    »Scheiße.« Molly benutzte nur selten Schimpfwörter, aber wenn es überhaupt einen geeigneten Zeitpunkt dafür gab, dann jetzt. Mittlerweile hatten sie praktisch jeden Schrank, jede Kommode, jede Schublade im ganzen Haus auf den Kopf gestellt.
    Kein Funkgerät. Zumindest keines, mit dem sie eine Bo t schaft hätten absetzen können.
    Aber dann kam Gina herein. Sie war sehr aufgeregt. »Hey, habt ihr vielleicht irgendwelche …« Sie sah sie vor dem Schrank stehen. »Super, genau das, was ich gesucht habe.«
    »Pornos?«, fragte Jones.
    »Schätzchen«, sagte Molly mit der übergeduldigen Stimme einer Sitcom-Ehefrau. »Gina braucht keine Pornos, um ein kleines bisschen Schwung in ihr Sexleben zu bringen.«
    »Oh, der Pizza-Bote …« Mit hoher, atemloser Stimme ahmte er Gina nach. »Ach, wirklich? Gleich hier in der Küche? Obwohl meine Freunde oben im ersten Stock sind? Okay! Wacka-tschacka, wacka-tschacka.«
    »Halt die Klappe!«, lachte Gina und wurde rot. »Lasst mich in Ruhe. Ich hab den Kerl anderthalb Jahre lang nicht gesehen.«
    »Also schiebst du als Erstes mal eine Nummer mit ihm? Ohne dass du …« Jones merkte, was er gerade sagen wollte. Molly warf ihm einen Blick zu. Uiihh.
    »Wir wollen bloß nicht, dass du dich unglücklich machst«, sagte Molly.
    »Ich sitze in einem als Haus getarnten Bunker auf einer abgelegenen Insel in Indonesien fest«, erwiderte Gina, »u m geben von einer Armee, deren Einsatzleiter den Befehl hat, uns umzubringen, auch für den Fall, dass wir uns ergeben sollten. Und ein Panzer ist schon auf dem Weg hierher, um uns auszubomben.«
    »Punkt für dich«, sagte Jones. »Aber wieso suchst du dann nach Pornos?« Er nahm ihr die DVD-Hülle aus der Hand. Ruksana besucht Vatikan. »Hat Ruksana damit nicht sogar einen Preis gewonnen?«, fragte er. »Für das geschmackloseste und ekelhafteste Stück Dreck des Jahres?«
    »Oje«, meinte Molly, als sie es gesehen hatte. »Das ist ei n fach nicht richtig.«
    »Mach mal die Hülle auf«, verlangte Gina.
    Aha. Darin war gar keine DVD. Sondern eine Computer-Diskette.
    »Wir glauben, das ist eine Sicherungsdiskette«, sagte sie. »Wir haben sie in der Vorratskammer gefunden. Zusammen mit einem alten Computer. Der stand da rum, wie wenn sich jemand einen Laptop gekauft hat, aber den alten PC nicht wegwerfen wollte. Ich hab gedacht, das ist doch seltsam, eine DVD dahinter zu verstecken, also … Sicher, es ist ein Porno, und ich schätze mal, dass die Leute, die auf so was stehen, die Filme überall verstecken, aber dann hab ich die Hülle au f gemacht und …«
    Molly hatte bereits eine der DVDs aus dem Regal g e nommen und die Hülle aufgeklappt und … »Da ist noch eine.«
    Jones schnappte sich einen ganzen Stapel und fing an, ihn zu durchsuchen.
    »Max baut den Computer in der Küche auf«, sagte Gina. »Wenn er ihn zum Laufen bringt, dann können wir nachsehen, was da überall drauf ist.«
     
    Der Computer war praktisch ein Museumsstück mit einem für heutige Verhältnisse winzigen Bildschirm. Er erwachte gerade langsam schnurrend zum Leben, als Gina mit Molly und Jones in die Küche zurückkam.
    »Noch was gefunden?«, fragte Max von seinem Kissen herab. Das Sitzen tat weh, aber wenn er halb auf der Kante saß und dazu auf dem Kissen, dann waren die Schmerzen e r träglich.
    »Eine Goldader«, berichtete Gina. »Noch zehn Disketten.«
    Nun wurde der Inhalt der Vorratskammer auf dem Küchenboden

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