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Untitled

Untitled

Titel: Untitled Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: nanu
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als komisch-witzig.«
    »Zwanzig Jahre sind nicht ganz das, was man unter einem ›bisschen‹ versteht«, sagte er.
    »Sag das mal einem Paläontologen«, konterte sie.
    Okay, der Punkt ging an sie. »Also fang schon an.«
    »Vor langer Zeit, als Jones gerade frisch nach Kenia g e kommen war«, begann Gina, »da wusste ich noch nicht, wer er war. Molly hat es mir nicht erzählt, und er ist auf eine Tasse Tee zu uns ins Zelt gekommen und … Kann sein, dass das nicht mal eine seltsam-komische Geschichte wird. Vielleicht geht es eher in die Richtung ›Ich bin ein Arschlochs weil ich nämlich automatisch davon ausgegangen bin, dass er nur wegen mir da war. Es ist mir überhaupt nicht in den Sinn gekommen – nicht einmal ansatzweise –, dass er es auf Molly abgesehen haben könnte. Und sie ist vielleicht so ungefähr zehn Jahre älter als er. Ich weiß noch, nachdem ich mir alles zusammengereimt hatte, da habe ich dagesessen und gedacht: Mist, die Leute gehen ja doch nach dem Alter. Max hat nicht einfach nur rumgesponnen.« Sie lächelte ihn an. »Jedenfalls nicht mehr als sonst. Ich schätze mal … Ich wollte mich ei n fach dafür entschuldigen, dass ich dich die ganze Zeit damit aufgezogen habe.«
    »Ist schon okay«, meinte Max. »Ich sage mir eben immer wieder, dass die Liebe sich nicht stets an die Regeln der Mathematik hält.« Er blickte sie an. »Das versuche ich z u mindest. Wie war ich? Überzeugend?«
    »Das war schon ziemlich gut.« Schweigend saßen sie einen Augenblick nebeneinander. Dann sagte Gina: »Ich könnte mir vielleicht ein T-Shirt besorgen, auf dem steht ›Ich bin nicht seine Tochter, ich bin seine Ehefrau‹.«
    Max nickte und lachte. »Jetzt ziehst du mich ja schon wieder auf.«
    »Ja, na klar«, sagte sie. »Weil es mir eigentlich nicht wichtig ist, was die anderen denken, und ich finde, dir sollte es auch nicht wichtig sein.«
    Er blickte durch den Spiegel hinaus in die Nacht. »War dieser Spruch mit der Ehefrau so eine Art versteckte Bo t schaft, dass du mich heiraten willst?«
    »Warte mal.« Gina griff nach dem Fernglas und krabbelte zur Tür hinüber. Dann stand sie auf, stellte die Schärfe ein und blickte durchs Fenster. »Ich will nur sichergehen, dass wir nicht schon wieder unterbrochen werden«, erklärte sie.
    »Du wolltest mir gerade etwas Wichtiges sagen«, erinnerte sie Max.
    »Ja, genau, und das Ganze ist ein bisschen merkwürdig und kompliziert«, sagte sie.
    »Bist du schwanger?«, wollte er wissen.
    Gina war eindeutig überrascht. »Woher weißt du …? Das gehört irgendwie auch dazu, aber ich bin mir gar nicht sicher …« Sie krabbelte ins Zimmer zurück und setzte sich wieder neben ihn. »Ich bin mir nicht sicher, aber, ja, es könnte schon sein.«
    Max nickte. Nicht eifersüchtig werden, nicht eifersüchtig werden. »Sei mir nicht böse, aber als ich angefangen habe, nach dir zu suchen, da habe ich dein Hotelzimmer durchsucht und … da habe ich eine Rechnung von dieser Klinik g e funden, wo du den Schwangerschaftstest hast machen lassen.«
    Jetzt blickte sie ihn mit einem seltsamen Gesichtsausdruck an. »Ich habe gemeint, ich könnte schwanger sein, weil wir … du weißt schon … in der Küche? Wilder Sex, ohne Ve r hütung?«
    »Aber … du hast doch einen Schwangerschaftstest g e macht. In Deutschland.«
    »Den habe ich doch nicht gemacht, weil ich dachte, ich wäre schwanger«, sagte Gina. »Ich habe gewusst, dass ich nicht schwanger bin.«
    Okay, er war echt müde, aber das ergab nun wirklich keinen Sinn. Max wusste, dass er eigentlich erleichtert sein müsste, aber dazu war er zu verwirrt. »Und warum hast du dann den Test machen lassen?«, wollte er wissen.
    »Du hast tatsächlich gedacht, ich sei schwanger?« So lan g sam setzte bei ihr die Erkenntnis ein. »Du hast gedacht …? Mein Gott, Max, was dachtest du denn, wer der Vater ist?«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich weiß nicht. Das war nicht wichtig. Ich meine, es sei denn, du hättest ihn immer noch geliebt, aber den Eindruck hatte ich nicht, also …«
    »Mein Gott«, sagte sie noch einmal. Sie blickte ihm direkt in die Augen. »Mit wie vielen Leuten hast du denn g e schlafen, seitdem ich nach Kenia gegangen bin?«
    War das ihr Ernst? »Kannst du dir die Antwort nach dieser Küchentischgeschichte nicht selber geben?«
    »Null?«, fragte sie. »Denn ich habe über ein Jahr lang a b solut keinen Sex gehabt. Daher wäre eine Schwangerschaft wirklich etwas ganz Außergewöhnliches. Und, zum Mi t

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