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Untitled

Untitled

Titel: Untitled Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: nanu
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nicht locker. »Was wäre denn, wenn ihr zusammen etwas trinken geht und du feststellst, dass Stephen ein toller Typ ist?«
    Jules blinkte. Sie hatten die Ausfahrt zum Reha-Zentrum erreicht. »Ich glaube einfach … Ich finde, ich bin noch nicht so weit. Toll oder nicht …«
    Und Gina begriff. »Dann bist du also so was wie ein doppelter Feigling, weil du nämlich fürchtest, der Kerl könnte tatsächlich großartig sein. Du hast Angst, dich auf ihn einz u lassen – weil du glaubst, dass genau das der Zeitpunkt ist, wo Adam diesen Branford verlässt und endlich wieder bei dir angekrochen kommt, und was würdest du dann bloß machen?«
    Jules seufzte. »Mach weiter. Ich weiß, dass du noch nicht fertig bist. Da kannst du’s auch gleich zu Ende bringen.«
    »Wie lange willst du eigentlich noch herumsitzen und darauf warten, bis dieses … dieses …«
    »Komplette Arschloch?«, schlug Jules vor.
    »Genau! Zu dir zurückkommt und dir – wieder einmal – sagt, was für einen Riesenfehler er gemacht hat?«, sagte Gina. »Und was ist das eigentlich für ein affektierter, L.A.- mäßiger Plastikname: Branford? Igitt! Adam hat keinen Geschmack. Komm endlich über ihn hinweg. Ich meine es ernst. Stephen könnte der perfekte Mann sein …«
    »Du weißt, ich liebe dich sehr«, unterbrach er sie. »Aber wo wir uns gerade unsere Schwächen und Fehler an den Kopf werfen, würde ich gerne darauf hinweisen, dass nicht ich es bin, die im Augenblick nicht in Kenia ist. ›Hallo, AAI?‹« Er machte Ginas Stimme nach, hoch und rauchig. »›Ich möchte Ihnen nur mitteilen, dass ich mein gesamtes Leben vorerst verschieben möchte, auf unbestimmte Zeit, und zwar wegen eines Mannes, der nicht zugeben kann und wird, dass er mich liebt, und der erst kürzlich unsere ganze Beziehung, pardon, unsere Bekanntschaft – wir tanzen bei jeder sich bietenden Gelegenheit den Mambo der Leidenschaft, aber eigentlich sind wir nur gute Bekannte – wie dem auch sei, er hat unsere Bekanntschaft erst kürzlich mit einem Highschool-Sommer-Flirt verglichene«
    Gina rang sich ein gequältes Lachen ab. »Wow, da muss ich mit der Erwähnung Adams aber einen Nerv getroffen haben«, sagte sie und konnte nicht verhindern, dass ihre Stimme zitterte, »denn das war richtig, richtig fies.«
    Jules seufzte. »Tut mir leid«, sagte er, und an seiner Miene war eindeutig abzulesen, dass er es ernst meinte.
    Er griff nach ihrer Hand, und sie kam ihm auf halbem Weg entgegen, legte ihre Finger in seine und drückte sie. »Ist schon okay«, sagte sie. »Weil du ja, du weißt schon, Recht hast.«
    »Und du hast auch Recht«, antwortete er. »Stephen jagt mir Angst ein, weil, ja, weil ich denke, er könnte vielleicht perfekt sein. Er ist so … nett – und klug und witzig. Es ist fast nicht wahr. Ich hab es dir gar nicht erzählt, aber vor ein paar Tagen bin ich nach Hause gekommen, und er hat gerade seinen Hund ausgeführt, und wir haben ein bisschen mi t einander geplaudert und … Gott sei mir gnädig. Aber du hast so was von Recht. Ich will mir einfach nicht eingestehen müssen, dass ich immer noch nicht über Wie-heißt- er-gleich-noch hinweg bin. Denn welcher … welcher …«
    »Idiot?«, schlug Gina vor.
    »Ja, genau«, meinte er. »Welcher Idiot würde immer noch einem Dreckskerl wie Adam nachtrauern, wenn der potenzielle Traummann direkt vor seiner Nase steht?«
    Gina brach fast das Herz. »Also gut«, sagte sie. »Vielleicht hast du ja Recht. Vielleicht bist du tatsächlich noch nicht bereit, dich mit anderen Männern zu verabreden.«
    »Und wie steht es mit dir, Kimosabe?«, erkundigte sich Jules, während er auf den Parkplatz des Reha-Zentrums fuhr. Er steuerte eine Lücke in der Nähe der Eingangstür an. »Hast du so langsam die Schnauze voll von Mr. Griesgram?«
    »Ich weiß auch nicht«, sagte Gina. »Ich bin einfach …« Sie schüttelte den Kopf, während er einparkte. »Ich habe ihm versprochen, dass ich so lange bleibe, wie er mich braucht. Vielleicht hänge ich ja wirklich nur meinen eigenen Wunsc h träumen nach, aber ich werde das Gefühl nicht los, dass es tatsächlich so ist. Dass er mich braucht.«
    »Oh Süße …« Jules umarmte sie. »Es tut mir leid, dass ich so gemein zu dir war.«
    Interessant, dass er nicht sagte, ob er nun glaubte, dass Max sie wirklich brauchte oder nicht. Auch Gina wechselte das Thema. »Also, was ist das eigentlich für ein wichtiges Projekt, mit dem Max in letzter Zeit so viel zu tun hat?«
    Während der

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