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Untitled

Untitled

Titel: Untitled Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown Author
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TommyHilfinger-Windjacke, Oakley-Sonnenbrille.
    »Hallo, Schneemann«, sagte Sampson mit seiner tiefen Stimme. »Du schmilzt ja. Gleich gibt's dich nicht mehr.«
    Snows Kumpane lachten. Darryl war ungefähr ein Meter siebzig, und ich bezweifelte, dass er samt seiner DesignerKleidung mehr als fünfzig Kilo wog.
    »Gehen wir ein Stück, und quatschen wir ein bisschen, Darryl«, sagte ich. »Keine Diskussion! Komm.«
    Sein Kopf wackelte wie der von diesen Dackeln, die manche Leute auf der Hutablage im Auto haben, aber er kam mit, wenngleich auch zögernd. »Ich will nicht mit Ihnen reden, Cross.«
    »Errol und Brianne Parker«, sagte ich, sobald wir außer Hörweite der anderen waren.
    Darryl schaute mich an, runzelte die Stirn und wackelte weiter mit dem Kopf. »Sie sind doch der, der mit Errols Schwester verheiratet war. Was fragen Sie da mich? Warum verfolgen Sie immer mich, Mann?«
    »Errol verbringt nicht mehr viel Zeit mit der Familie. Er ist zu sehr damit beschäftigt, Banken auszurauben. Wo steckt er, Darryl? Sampson und ich schulden dir im Augenblick keinen Gefallen. Das ist eine ziemlich riskante Lage für dich.«
    »Ich kann damit leben«, erklärte Darryl und blickte zu den Leuchtreklamen hoch.
    Blitzschnell griff ich zu und packte ihn mit Windjacke und Hemd. »Nein, kannst du nicht . Das solltest du eigentlich wissen, Darryl.«
    Snow schnüffelte und fluchte leise. »Hab gehört, dass Brianne vielleicht drüben in den alten Reihenhäusern an der First Avenue ist. Diese Rattenlöcher an der First. Hab aber keine Ahnung, ob sie noch da ist. Mehr weiß ich nicht.« Er hielt die Hände in die Höhe, die Handflächen offen.
    Sampson tauchte hinter Snow auf. »Buh!«, machte er, und Darryl tat vor Schreck einen Satz.
    »Hilft Darryl dir, Alex?«, fragte Sampson. »Scheint ein bisschen schreckhaft zu sein.«
    »Hilfst du mir?«, fr agte ich Darryl.
    Er wimmerte mitleiderregend. »Ich hab Ihnen doch gesagt, wo Brianne Parker vielleicht sein könnte. Warum fahren Sie nicht einfach rüber? Schauen Sie doch nach, Mann. Lassen Sie mich verdammt nochmal in Ruhe. Ihr beide seid ja wie aus dem Blair Witch Project oder aus 'nem anderen Horrorfilm. Richtig unheimlich.«
    »Noch viel unheimlicher«, sagte Sampson und grinste. »Blair Witch ist nur ein Amateurvideo, Darryl. Wir sind echt.«
     
    I ch hasse diese ekelhafte, schaurige Mitten-in-der-NachtEinsatz-Scheiße«, sagte Sampson, als wir uns zu Fuß der Siedlung an der First Avenue näherten. Vor uns sahen wir verlassene Mietwohnungen, in denen die Drogensüchtigen und Obdachlosen der Hauptstadt Amerikas wohnten – sofern man das wohnen nennen konnte.
    »Wieder mal die Nacht der lebenden Toten «, stieß Sampson hervor. Er hatte Recht – die Typen, die sich vor den Häusern herumtrieben, sahen aus wie Zombies.
    »Errol Parker? Brianne Parker?«, sagte ich leise, als wir an den herumsitzenden Männern mit ihren ausgemergelten, unrasierten Gesichtern vorbeigingen. Keiner antwortete. Die meisten würdigten Sampson und mich keines Blickes. Sie wussten, dass wir Polizisten waren.
    »Errol? Brianne Parker?«, fuhr ich fort, aber es antwortete immer noch niemand.
    »Danke, Mann. Gott liebt dich«, sagte Sampson und imitierte die Sprüche aufdringlicher Schnorrer in der Stadt.
    Wir durchsuchten jedes Gebäude vom Keller bis zum Dachboden, jedes einzelne Stockwerk. Das letzte Haus, zu dem wir kamen, sah verlassen aus – und das aus gutem Grund: Es war das verkommenste und schmutzigste.
    »Nach dir, Alphonse«, sagte Sampson. Es war spät, und allmählich bekam er schlechte Laune.
    Ich hielt die Taschenlampe und ging voraus. Wie bei den anderen Gebäuden fingen wir im Keller an. Im Fußboden waren Löcher, der Beton wies überall Flecken auf. Staubige Spinnweben wehten von einem Ende des Kellers bis zum anderen.
    Ich gelangte zu einer Holztür und stieß sie mit dem Fuß auf. Sofort hörte ich die Nager umherhuschen und aufgeregt an den Wänden kratzen, als säßen sie in der Falle. Ich schwenkte die Taschenlampe. Nichts außer Ratten, die mich anfunkelten.
    »Errol? Brianne?«, rief Sampson ihnen zu. Sie quiekten verärgert.
    Wir setzten unsere Suche in den nächsten Stockwerken fort. Das Gebäude war feucht und stank nach Urin, Exkrementen und Schimmel. Der Gestank war unerträglich.
    »Ich hab schon schönere Holiday Inns gesehen«, meinte ich, und endlich lachte Sampson.
    Ich stieß wieder eine Tür auf. Sofort verriet mir der Verwesungsgeruch, dass wir hier Leichen finden

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