Untitled
seiner Jugend der Anführer der CONDOS VASAC auf Lepso war? "Ich bedauere, daß Sie nicht mit Larsat-Orn sprechen können", behauptete Noce. "Ich besitze jedoch die gleichen Vollmachten wie er und bin beauftragt, Ihnen unser Angebot zu unterbreiten."
"Welche Aufgabe soll ich für Ihre Organisation erledigen?" fragte Tekener. "Das", sagte Noce lächelnd, "erfahren Sie natürlich erst an Ort und Stelle." "Was geschieht, wenn ich mich weigere?"
Noces jugendliches Gesicht wurde ernst. Er deutete auf einen Bildschirm, auf dem die Umrisse der riesigen MONGOLFIERA zu sehen waren.
"Oberst V'n Ifach wartet nur auf einen Grund, um Sie verhaften zu können, Ronald Tekener", sagte er.
Mit zwei Schritten war Tekener bei dem jungen Anti, packte ihn am Kragen seines Umhangs und riß ihn hoch.
"Ich lasse mich nicht erpressen!" schrie er wütend. Er stieß Noce von sich. Der Lepsone taumelte und hatte Mühe, sein Gleichgewicht zu behalten. Er massierte seinen Hals und beobachtete argwöhnisch Tekeners Bewegungen.
"Verschwinden Sie!" grollte der USO-Spezialist. "Verlassen Sie das Schiff, bevor ich die Geduld verliere."
"Warten Sie, Noce", mischte sich Kennon ein. "Tekener ist erregt. Er weiß nicht, daß er einen Fehler begeht."
Tekener unterdrückte ein Lächeln. Kennon hatte genau im richtigen Augenblick
geschaltet.
"Ich lasse Sie hochgehen, Tekener!"
versicherte Noce aufgebracht. "Sie können hier nicht ungestraft den wilden Mann spielen. Auf Lepso geben wir die Befehle. Sie sind in unserer Hand. Rabal Tradino hat das erkannt. Nur Sie wollen es nicht begreifen."
Tekener trat an seinen Sessel vor den Kontrollen heran und zog eine uralte Schrotflinte mit doppeltem Lauf hervor.
"Sie werden staunen, wenn diese Waffe losgeht", sagte er zu Noce. "Ihr Individualschutzschirm wird Ihnen nicht helfen. Die Streuwirkung der beiden Explosivgeschosse reicht aus, um Ihren Körper mit Schrotkugeln zu spicken." Kennon trat zwischen die beiden Männer und drückte den Doppellauf der Waffe nach unten.
"Denken Sie nach, Tekener", sagte er. "Sie haben mir geholfen, meinen Bruder zu rechtfertigen. Nun helfe ich Ihnen, Sie sind daran interessiert, Geld zu verdienen. Urbta-Noce hat vor, mit Ihnen ins Geschäft zu kommen. Sie können ihm nicht verdenken, wenn er sich absichern will. Das sind Geschäftsmethoden, wie Sie sie oft genug verwenden."
Tekener warf die Schrotflinte auf den Sitz. Sein narbiges Gesicht verzog sich zu einem Grinsen.
"Sie haben recht", sagte er. Er trat auf den zurückweichenden Noce zu und schlug ihm derb auf die Schulter. "Vergessen Sie den Zwischenfall, junger Mann. Sagen Sie mir, was zu tun ist."
Noce war mißtrauisch geworden. Er schien Tekeners Zuverlässigkeit anzuzweifeln. Tekener hoffte, daß er sein Spiel nicht übertrieben hatte. Er wunderte sich, mit welcher Sicherheit Kennon die Rolle des Rabal Tradino spielte. Wenn es darauf ankam, schien Kennon zuverlässig zu sein. Tekener wußte, daß dies eine Folge der Konzentration war, die Kennon aufbrachte. Es war jedoch nicht ausgeschlossen, daß diese Konzentration von einem unbewußten Ausbruch innerer Verwirrung durchbrochen wurde. Dann mußte Tekener zu einer verzweifelten Maßnahme greifen, um Kennon zu retten.
"Sie sollten lernen, sich zu beherrschen, wenn Sie mit uns zusammenarbeiten wollen", drang Noces Stimme in sein Bewußtsein.
Tekener fand es belustigend, daß dieser Junge ihm mehr Beherrschung empfahl. "Sie scheinen ein vernünftiger Mann zu sein, Tradino", wandte sich Noce an Sinclair M. Kennon. "Wie ich hörte, sind Sie daran interessiert, den Besitz Ihres Bruders zurückzuerhalten."
"Das stimmt", bekräftigte Kennon. "Ehret Jammun hat mir versprochen, daß er sich um diese Sache kümmern will."
Noce begann schallend zu lachen. "Ausgerechnet Jammun!" brachte er schließlich hervor. "Wieviel SWD-Beamte, glauben Sie, werden sich an den Besitztümern Polos Tradinos bereichern, bevor man alles an Sie zurückgibt?"
"Ich sehe keine andere Möglichkeit, um überhaupt etwas zu bekommen", erklärte Kennon bedrückt.
"Sie sind ein nüchterner Geschäftsmann", sagte Noce. "Sie müssen wissen, was Ihnen der Nachlaß Ihres Bruders wert ist. Ich verspreche Ihnen, daß unsere Organisation für eine schnelle Rückgabe des gesamten Tradinoschen Besitzes auf Lepso sorgen wird, wenn Sie bereit sind, uns mit Ihrem Schiff zu unterstützen und mit Ronald Tekener zusammenzuarbeiten."
Tekener hatte Mühe, unbewegt zu bleiben. Er wollte Kennon nicht noch weiter in
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