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Untitled

Titel: Untitled Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown Author
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Lieferung Holz. Na, dann eben nicht!«
      »Also, dann sind wir einverstanden, sobald du dich wohlauf fühlst, kommt ihr zu mir. Lillina wird darüber erfreut sein. Sie ist immer zu Hause und sieht keine Menschenseele.«
    »Sobald ich wieder auf den Beinen bin, kommen wir.«
    »Begleitest du mich zur Türe, Taninè?«
    »Taninè, ist Papà gegangen?«
    »Ja, Pippo.«
    »Wo bist du, Taninè?«
    »In der Küche bin ich, Pippo.«
    »Und was machst du, Taninè?«
    »Ich bereite das Essen vor, Pippo.«
    »Komm mal her, Taninè.«
      »Da bin ich, Pippo. O heilige Muttergottes, was machst du denn da so ganz nackt? Schlüpf unter das Bettuch, schließlich hast du Fieber, Pippo.«
      »Ja, ich hab Fieber, Taninè. Komm, leg dich her zu mir, ich kann's nicht mehr zurückhalten.«
    »O heilige Jungfrau, was ist nur mit dir los? Seit heute früh stösselst du schon im Mörser rum … Ja … ja … ja … genau so.«

    F
(Commendatore Longhitano – Gegè – Calogerino)

    »Küßdiehand, Don Lollò.«
    »Grüß dich, Gegè.«
    »Gottes Segen, Don Lollò.«
    »Grüß dich, Calogerino.«
      »Don Lollò, im Ort weiß man, warum Pippo Genuardi eingelocht und nach einem halben Tag schon wieder rausgelassen worden ist.«
    »Warum?«
      »Es heißt, daß es sich um eine Verwechslung wegen Minihomonünie oder so was handelt.«
    »Wegen was? Redest du jetzt schon türkisch?«
      »Wenn Sie erlauben, Don Lollò, ich kann das erklären. Unser Freund Gegè meint, daß man Pippo Genuardi aufgrund einer auf Namensgleichheit zurückzuführenden Verwechslung verhaftet hat. Irgend jemand gebrauchte in diesem Zusammenhang das Wort Homonymie, wahrscheinlich um uns scheu zu machen. Gemeint ist, wenn zwei Personen den gleichen Namen haben und einer sie verwechselt.«
      »Und ich, was hab ich denn gesagt, Don Lollò, hab ich nicht dasselbe gesagt?«
    »Also, dann hat man diesen Signor Genuardi zuerst verhaftet und dann eins zwei drei im Handumdrehen … tut uns leid, wir haben uns geirrt, bitten vielmals um Entschuldigung, wir grüßen Sie und verbleiben ergebenst. Das versteh ich nicht.«
      »Ich auch nicht, Don Lollò. Bei Turidruzzo Carlesimo, der auch wegen Namensgleichheit verhaftet worden war, brauchte das Gesetz sieben Monate, bevor es sich von der Verwechslung überzeugt gezeigt hatte.«
      »Da denkst du ganz richtig, Calogerino. Aber sag mir zuerst, wie es in Palermo lief.«
      »Was soll ich da schon sagen, Don Lollò? Es lief genauso wie damals bei der Piazza Dante. Aus der Wohnung im Corso Tukory war er, als ich dort hinkam, vierundzwanzig Stunden vorher ausgezogen, und keiner konnte mir sagen, wohin. Mir kommt's vor, als würden die mit uns Katz und Maus spielen.«
      »Und wieder denkst du ganz richtig, Calogerino. Siehst du, meiner Ansicht nach gibt es zwei Katzen: einmal Sasà und dann Pippo, der mir Informationen zur unrechten Zeit liefert. Einfach ausgedrückt: Pippo erzählt mir, wo Sasà sich aufhält, warnt aber gleichzeitig Sasà, damit der verschwinden kann. Du kommst an und findest kein Schwein.«
      »Dann schlitz ich diesem Pippo den Bauch auf wie einer Meerbarbe.«
      »Einen Augenblick noch, Calogerino, lauf nicht gleich weg. Mir wird nämlich gerade klar, daß Pippo das nicht tut, um Sasà zu retten, sondern um mir eins auszuwischen.«
    »Das versteh ich nicht, Don Lollò.«
      »Dafür versteh ich es, Calogerino. Filippo Genuardi muß ein ganz durchtriebener Saftsack sein, ein Spion, der mit den Carabinieri unter einer Decke steckt.«
      »Aber es waren doch grad die Carabinieri, die ihn eingelocht haben!«
    »Gegè, im Mistfaseln bist du ein Gott! Die Carabinieri haben ihn doch nur deshalb verhaftet, weil sie wollten, daß es alle wissen. Aber das war mit Sicherheit nur ein Täuschungsmanöver, das stinkt nach Schmierentheater. Die Wahrheit ist, daß die Carabinieri ihn unter vier Augen sprechen wollten, ohne gestört zu werden. Um die Schlinge, die Fallgrube für mich vorzubereiten.«
    »Wie denn das?«
      »Calogerino, als du das erste Mal nach Palermo gekommen bist, hast du da Sasà angetroffen?«
    »Nein.«
    »Und beim zweiten Mal?«
    »Nein.«
      »Wenn Pippo Genuardi mir das nächste Mal eine dritte Adresse gibt, fährst du nach Palermo und …«
    »Finde ihn wieder nicht.«
      „… du findest ihn, Calogerino, du findest ihn. Was machst du dann, erschießt du ihn oder stichst du ihn ab?«
      »Je nachdem, Don Lollò, je nach Ort, Menschenmenge, Entfernung … Wenn

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