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Untot in Dallas

Untot in Dallas

Titel: Untot in Dallas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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traf sie ihn. Er hat mich beschützt.“ „Wie?“
    „Indem er sich auf mich legte ...“
    „Ich habe dem nichts mehr hinzuzufügen.“ In diesem Moment hatte Bill nichts Altmodisches an sich, bis auf seinen Blick. Der war dafür reichlich altmodisch.
    „Aber Bill - meinst du wirklich, er ist so durchtrieben?“
    Erhobene Brauen waren die einzige Antwort, die ich erhielt.
    „Auf mir zu liegen ist keine so große Sache“, protestierte ich, „daß man dafür eine Kugel in Kauf nehmen sollte. Jesses. Das ist bescheuert!“
    „Aber nun hast du etwas von Erics Blut in dir.“
    „Nur ein oder zwei Tropfen. Den Rest habe ich ausgespuckt“, sagte ich.
    „Ein Tropfen oder zwei reichen, wenn man so alt ist wie Eric.“
    „Wozu?“
    „Er weiß jetzt Dinge über dich.“
    „Was für Dinge? Meine Kleidergröße?“
    Bill lächelte, was nicht immer ein beruhigender Anblick ist. „Nein. Wie du dich fühlst. Wütend, geil, zärtlich.“
    Ich zuckte die Achseln. „Was soll er davon schon haben?“
    „Wahrscheinlich ist es nicht wichtig. Aber sei von nun an ein wenig auf der Hut“, warnte Bill, womit es ihm sehr ernst zu sein schien.
    „Ich kann immer noch nicht glauben, daß sich jemand absichtlich in eine Lage bringt, in der er unter Umständen eine für mich bestimmte Kugel abbekommen könnte, nur in der Hoffnung, daß ich dann einen Tropfen von seinem Blut schlucke, wenn ich ihm die Kugel raushole!
    Das ist doch komplett lächerlich. Weißt du, mir kommt es vor, als hättest du das Thema nur aufgebracht, damit ich aufhöre, dich wegen Portia zu nerven. Aber da hast du dich getäuscht, ich nerve weiter. Ich denke, Portia glaubt, wenn sie mit dir ausgeht, wird sie früher oder später gebeten, diesem Sexclub beizutreten, denn wer willens ist, einen Vampir zu vögeln, der schreckt vor nichts zurück. Das denken die!“ fügte ich hastig hinzu, als ich sah, wie Bills Gesicht sich verfinsterte. „Portia hat sich ausgerechnet, daß sie Sachen herausfinden kann, wenn sie in den Sexclub geht. Daß sie in Erfahrung bringen kann, wer Lafayette umgebracht hat - und dann ist Andy aus dem Schneider.“
    „Das ist eine reichlich komplizierte These“, wandte Bill ein.
    „Kannst du sie widerlegen?“ Ich war stolz darauf, das Wort widerlegen gebrauchen zu können: Ich hatte es auf meinem Kalender entdeckt, mit dessen Hilfe man jeden Tag ein neues Wort lernen kann.
    „Das kann ich tatsächlich nicht.“ Bill schien zu erstarren, wobei seine Augen jedoch reglos und ohne zu blinzeln geradeaus blickten und seine Hände sich entspannten. Da Bill nicht atmete, lag er nun völlig unbeweglich da.
    Nach einer ganzen Weile blinzelte er. „Es wäre besser gewesen, sie hätte mir von Anfang an die Wahrheit gesagt.“
    „Wehe, du schläfst mit ihr“, erwiderte ich, womit ich endlich zugab, daß die bloße Möglichkeit, Bill könne mit Portia schlafen, mich vor Eifersucht fast blind hatte werden lassen.
    „Ich hatte mich schon gefragt, wann du endlich darauf zu sprechen kommst“, sagte Bill. „Als würde ich je mit einer Bellefleur ins Bett steigen. Portia hat nicht das geringste Bedürfnis danach, mit mir zu schlafen. Es fällt ihr sogar schwer, mir vorzuspielen, sie würde es irgendwann einmal tun wollen. Portia ist eine schlechte Schauspielerin. Wenn wir uns treffen, dann nimmt sie mich die meiste Zeit mit auf irgendeine wilde Irrjagd nach diesen Waffenverstecken, die die Bruderschaft hier angeblich unterhält, wobei sie behauptet, alle Mitglieder der Bruderschaft hielten Waffen versteckt.“
    „Warum hast du überhaupt mitgemacht?“
    „Diese Portia hat etwas Ehrenhaftes an sich. Außerdem wollte ich sehen, ob es dich eifersüchtig macht.“
    „Verstehe, und was denkst du jetzt?“
    „Jetzt denke ich, es wäre besser, wenn ich dich nie wieder so nah bei diesem hübschen Idioten sehe.“
    „JB? Ich bin für ihn wie eine Schwester“, sagte ich.
    „Du vergißt, daß du mein Blut getrunken hast und daß ich mitbekomme, was du fühlst“, sagte Bill. „Ich glaube nicht, daß du ihm gegenüber wie eine Schwester empfindest.“
    „Das würde auch erklären, warum ich hier mit dir im Bett liege, was?“
    „Du liebst mich.“
    Ich lachte gegen seine Kehle.
    „Der Morgen graut“, sagte Bill. „Ich muß gehen.“
    „Gut.“ Ich lächelte zu ihm empor, während er seine Kleider zusammensuchte. „Halt: Du schuldest mir einen Pulli und einen BH. Zwei BHs. Gabe hat einen zerrissen, der Verlust dieses Kleidungsstücks steht in

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