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Untot mit Biss

Untot mit Biss

Titel: Untot mit Biss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Chance
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ich, wie sie auf den Bettvorleger fiel, und ich vermied es, den Blick auf ihn zu richten.
    »Man hat mir das mitgeteilt, was dir der dunkle Magier sagte, Cassie. Er sprach die Wahrheit, aber erneut nur teilweise. Die mythische Kassandra war die einzige Seherin, die sich von niemandem kontrollieren ließ.
    Sie lief von Apoll fort, um sich nicht von ihm vorschreiben zu lassen, wie sie ihre Gabe verwenden sollte. Der Kreis fürchtet, dass du deinem Namen gerecht werden könntest.«
    »Soll das heißen, dass eine ganze Horde von Pritkins hinter mir her ist?« Die Vorstellung entsetzte mich. Ich war von vier Meistervampiren umgeben gewesen, einer von ihnen der beste Duellant weit und breit, und trotzdem hätte mich Pritkin fast getötet.
    »Nicht unbedingt. Wenn du gefügig genug bist, um benutzt zu werden, wird der Kreis versuchen, Gebrauch von dir zu machen. Pritkin war ehrlich, als er sagte, dass die gegenwärtige Pythia stirbt und nicht mehr lange über ihre Macht gebieten kann. Der Kreis verliert seine Sibylle und muss dringend eine neue finden. Doch er steckt in einem Dilemma. Er möchte nicht, dass die Macht auf dich übergeht, aber wer weiß, wer sie bekommt, wenn du eliminiert bist? Vielleicht eine der vorbereiteten Adeptinnen. Aber es wäre auch möglich, dass die Macht eine andere Ungebundene wählt, deren Existenz der Kreis bisher übersehen hat. Wenn er seine verlorene Sibylle wiederfindet oder wenn du Schwierigkeiten machst, beschließt er vielleicht, ein Risiko einzugehen und dich zu töten. Andernfalls versucht er zweifellos, dich unter Kontrolle zu bringen. Wie dem auch sei,
Dulceatà:
Bei uns bist du viel besser aufgehoben.« Ich hielt das für diskutabel, aber wenn der Rest des Kreises wie Pritkin war, hatte ich keine Lust darauf, ihn kennenzulernen. »Was bedeutet das alles? Wir lieben uns, und zack, ich bin die Pythia? Läuft die ganze Sache darauf hinaus?« Mircea lachte. Es klang fröhlich und auch ein bisschen verführerisch. »Das ist eine neue Frage, und du musst noch die erste bezahlen.« Ich hob den Blick zu seinem Gesicht und ließ ihn dort. »Was willst du?« Er lächelte, und diesmal war es ein sanftes Lächeln. »Viele Dinge, Cassandra. Aber derzeit genügt es mir, dass du mich ansiehst.«
    »Ich sehe dich an.« Seine Antwort bestand aus Schweigen, und ich seufzte. Normalerweise war ich nicht besonders scheu und schüchtern. Raffael hatte oft männliche Aktmodelle in der Nähe gehabt, und ich hatte oft Nacktheit als Teil von Strafen gesehen. Doch dies war kein Fremder, den ich nicht kannte. Es war Mircea, der sich von einem unerfüllbaren Wunsch ganz plötzlich in eine viel zu nahe Realität verwandelt hatte. Ich war nicht zu schüchtern, ihn anzusehen, wie er vermutlich dachte. Ganz im Gegenteil: Ich gab mir alle Mühe, ihn nicht zu ermutigen, weil ich zuvor noch einige Antworten wollte. Den prächtigen Körper anzusehen, während ich ihn noch nicht berühren konnte … So etwas grenzte an Folter.
    Ich befeuchtete meine Lippen und stellte mich dem Unvermeidlichen. Mein Blick wanderte über sein fein geschnittenes Gesicht, über die perfekte Wölbung der Lippen zu den harten Flächen von Schultern und Brust, von dort aus weiter zur Haarlinie, die mich zuvor so fasziniert hatte. Mirceas Körper war grandios, wie eine zum Leben erwachte Marmorstatue, eines jener schlanken Meisterwerke, die von einem griechischen Bildhauergenie stammten. Die Größe seines Geschlechtsteils passte perfekt zum Rest – der Penis war unbeschnitten und hell, mit einer rötlichen Eichel. Er hatte sich bereits halb versteift, und als mein Blick dort verweilte, wurde das Glied wie durch Magie größer und dicker. Bessere Beine hätte ein Mann gar nicht haben können, und die Füße waren ebenso gut geformt wie die eleganten Hände. Er war exquisit. Ich hörte, wie er nach Luft schnappte. »Wie kannst du mich mit einem Blick so fühlen lassen? Berühr mich,
Dulceatà,
oder erlaube mir, dich zu berühren. Sonst verliere ich den Verstand.«
    Na schön, vielleicht hatte ich mich geirrt. Mircea machte das auf das Geheiß der Konsulin, aber er hatte nicht unbedingt etwas dagegen. »Beantworte die Frage«, sagte ich. Meine Stimme klang fest, obgleich sie kaum mehr war als ein Flüstern.
    Mircea stöhnte und rollte sich auf den Bauch, präsentierte mir feste Pobacken und straffe Schultern. »Du musst die Frage wiederholen. Meine Konzentration leidet.«
    »Wenn wir uns lieben … Werde ich dann zur Pythia?«
    »Das weiß ich

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