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Untot mit Biss

Untot mit Biss

Titel: Untot mit Biss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Chance
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glitt zwischen meine Beine, und ich fühlte, wie ich errötete. Ich versuchte, mich seinen Händen zu entwinden, aber das veranlasste ihn nur dazu, mich an der Innenseite des Oberschenkels zu küssen, über der Stelle, an der man den Puls fühlen konnte. Seine Lippen arbeiteten sanft, und ich spürte keine spitzen Zähne. Die Bewegungen des Munds führten dazu, dass das Rinnsal aus flüssigem Feuer in mir zu einem reißenden Strom anschwoll.
    »Mircea, bitte …« Ich wusste gar nicht, worum ich bat, aber er lächelte nur grimmig.
    »Nein, ich werde die Frage ganz beantworten.« Er atmete tief durch. »Und anschließend bekommst du wahre Wonne von mir.« Erneut wand ich mich unter seinen Händen, und er schloss die Augen. »Cassie, bitte beweg dich nicht … Die Vibrationen sind … beunruhigend, und mit meiner Konzentration steht es ohnehin nicht zum Besten.«
    »Ich habe mich nicht bereit erklärt, Sex für Antworten zu geben! Dies ist nicht fair!«
    Mircea zögerte und hob eine Braue. »Verzeih mir,
Dulceatà
aber was genau machen wir, deiner Meinung nach?«
    »Du weißt, was ich meine.« Ich holte tief Luft und versuchte, dem Verlangen meines Körpers keine Beachtung zu schenken. »Kein Geschlechtsverkehr.«
    Mirceas Zunge strich mir übers Knie und am Oberschenkel empor, verharrte kurz vor der Stelle, wo ich ihn plötzlich wollte. Er hob ein wenig den Kopf und begegnete meinem Blick, doch sein Atem berührte mich noch immer an der intimsten Stelle. Ich zitterte, und seine Finger bohrten sich etwas tiefer in meine Schenkel. »Du willst mich ebenso wie ich dich,
Dulceatà.
Warum verweigerst du dich uns beiden?«
    »Du kennst den Grund. Es geht hierbei nicht nur um Lust und dergleichen – das bereitet mich auf etwas vor, das vielleicht zu viel für mich ist.« Als ich die Worte ausgesprochen hatte, begriff ich, dass sie der Wahrheit entsprachen. Ich gab mich Mircea nur deshalb nicht hin, weil ich die Konsequenzen fürchtete.
    Mit ihm Sex zu haben … Es bedeutete, dass ich das Handtuch meiner Unabhängigkeit warf, wahrscheinlich für immer. Aus welchem Blickwinkel ich es auch sah: Ich verlor. Der Senat mochte eine freundlichere, angenehmere Alternative zum Kreis sein, und als Gefangenenwärter war mir Mircea weitaus lieber als Pritkin, aber es lief trotzdem auf Gefangenschaft hinaus. Doch wenn ich nicht die Pythia war, dann brachte man der Frage, wo ich mich befand und was ich machte, weitaus weniger Interesse entgegen.
    »Und wenn du deine Berufung nicht akzeptierst …«, sagte Mircea. »Wie willst du den Kreis dann dazu bringen, dir bei deinem Vater zu helfen?«
    Ich seufzte. Da lag der Hase im Pfeffer. Ich wollte keine Pythia sein. Jenes Amt hatte dabei geholfen, meine Mutter umzubringen, und versprach mir nur ein Leben in einem goldenen Käfig – falls der Kreis mich nicht umbrachte. Außerdem hatte Pritkin recht: Ich war nicht dafür ausgebildet. Ich wusste nicht, ob ich damit fertig werden konnte, noch mehr zu
sehen
als bisher. Den neuen Fähigkeiten, die sich mir eröffnet hatten, stand ich sehr skeptisch gegenüber, und ich bezweifelte, ob mir weitere – woraus auch immer sie bestanden – gefallen würden. Aber wie sollte ich meinem Vater helfen, wenn ich es ablehnte, zur Pythia zu werden? Ich kannte Tony gut genug, um zu wissen, wie rachsüchtig er sein konnte. Die Gefangenschaft meines Vaters erfüllte für ihn einen doppelten Zweck: Sie folterte ihn und auch mich. Freiwillig verzichtete er bestimmt nicht darauf.
    »Ich sage nicht Nein«, sagte ich, und auch das entsprach der Wahrheit. »Ich brauche nur etwas Zeit. Noch kein Geschlechtsverkehr. Such dir etwas anderes aus.«
    Mircea küsste mich auf den Bauch. »Das ist nicht schwer, Cassie. Du bist ein Festschmaus für die Sinne.«
    »Beantworte nur die Frage.«
    Er wirkte überrascht und lachte dann. »Weißt du, eigentlich dachte ich, dass ich bei dieser Sache die Führung habe. Beim nächsten Mal weiß ich es besser.«
    Er lächelte mich an und rieb mir langsame Kreise auf den Bauch, die dafür sorgten, dass sich erneut herrliche Hitze bildete. Ich wand mich unter den Berührungen, was Mircea zu gefallen schien. »Meine schöne, stolze
Dulceatà.«
    »Ich bin nicht dein.«
    Er lächelte erneut. »Ganz im Gegenteil. Du bist immer mein gewesen. Ich versichere dir: Ich habe nicht fast ein Jahr an Antonios Hof verbracht, weil mir seine Gesellschaft gefiel.«
    Als Mircea meinen überraschten Blick bemerkte, lachte er laut, ein Geräusch, das meinen

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