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Untot | Sie sind zurück und hungrig

Untot | Sie sind zurück und hungrig

Titel: Untot | Sie sind zurück und hungrig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirsty McKay
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fährt nur noch Schrittgeschwindigkeit. Mir gefällt nicht, was ich hier sehe.
    »Pete, kehr um. Sofort«, dränge ich.
    Pete bremst und schaltet.
    »Warte«, sagt Russ. »Meint ihr, hier gibt es Überlebende? Hätte das Militär die Straße abgesperrt, dann hätten sie doch nicht bloß lauter Schrott aufeinandergestapelt, sondern eine professionelle Straßensperre errichtet.«
    »Mag sein, aber wozu bauen Überlebende so eine Barrikade?«, sage ich. »Überleg doch mal. Die wollen entweder Zombies fernhalten oder andere Überlebende; jedenfalls wollen sie uns nicht auf eine Tasse Tee einladen. Das hier könnte eine Falle sein.«
    Pete nickt und er will gerade wenden, als eine Gestalt auf die Straße hinaustritt. Ich berühre Pete an der Schulter, um ihn zu stoppen. Wir sitzen schweigend da, während die Gestalt langsam auf uns zukommt. Es ist eine junge Frau, glaube ich. Das Gesicht liegt voll im Schatten und ist nicht zu erkennen. Sie trägt Jeans und eine Jacke und irgendeine Kopfbedeckung. Sie ist dünn, hat aber weibliche Formen.
    »Zombie?«, flüstert Russ.
    »Sieht nicht so aus«, sagt Smitty. »Pete, mein Alter. Halt dich zum Losfahren bereit.«
    Während sie näher kommt, bewegt sich wieder etwas bei der Barrikade. Diesmal ist kein Irrtum möglich. Hundertpro ein Zombie. Klein und gedrungen. So krumm, dass die Hände fast den Boden berühren, schwankend und mit zerfetzten Kleidern. Und er hat die Frau gesehen oder vielleicht auch uns, denn er kommt in unsere Richtung.
    »Au warte«, sagt Pete. »Seht ihr den?«
    »Klar«, sage ich. Und dann rührt sich wieder etwas. Noch eine Gestalt – wieder ein Mann –, diesmal ein schlaksiger Teenager mit zottigen Haaren, der ein Bein nachzieht.
    »Noch einer!«, ruft Russ.
    »Wir hauen ab«, sagt Smitty. »Pete!«
    Pete macht die Scheinwerfer an. Die Frau schirmt geblendet vom Licht mit der Hand ihre Augen ab. Sie ist nicht viel älter als wir. Dunkle Haare quellen unter einer Baskenmütze hervor.
    Pete lässt die Seitenscheibe herunter. »Mach schnell!«, ruft er. »Sie sind hinter dir.«
    »Pete!« Ich recke mich nach vorn und versuche, die Scheibe wieder hochzukriegen. »Jetzt wende schon. Wir kennen sie überhaupt nicht.«
    Er schlägt meine Hand weg. »Du willst sie zurücklassen? Damit die sie fressen können?«
    Scheißdreck. Wie toll er Dinge immer auf den Punkt bringen kann!
    »Da sind noch mehr …« Russ zeigt auf die Barrikade, wo ein paar Zombiekinder aufgetaucht sind.
    Wer immer dieses Mädchen ist, sie hat ein Riesengefolge. Und plötzlich merkt sie es. Sie fährt herum, sieht die Zombies und fängt an zu rennen. Sie winkt verzweifelt mit den Händen.
    »Lass die Türen bloß verriegelt«, sage ich.
    »Bobby, nein!«, sagt Pete, schließt aber trotzdem das Fenster, einfach weil das eine instinktive Abwehrreaktion ist, wenn jemand mit Tempo auf einen zuhält. Das Mädchen hat uns jetzt erreicht, knallt voll gegen die Schnauze des Jeeps, umrundet die Motorhaube und schlägt mit flachen Händen gegen die Seitenscheibe.
    »Helft mir!«, schreit sie. »Lasst mich rein!«
    Pete rührt sich nicht. Das Mädchen fängt an zu weinen, zerrt am Griff der Fahrertür. Inzwischen verteilen sich die Untoten über die ganze Straßenbreite.
    »Dass du sie bloß nicht reinlässt, Pete.« Mein Spinnensinn feuert aus allen Rohren. Hier stimmt irgendwas nicht. Und wenn in dieser Welt irgendwas dermaßen stinkt, dann ist es meist mausetot und müffelt, dass sich einem der Magen umdreht.
    »Sie wird sterben«, sagt er, aber ich glaube, wir haben ihn überzeugt. Er will gerade wenden, als jemand aus der Barrikade hervorkommt. Jemand Kleines auf flinken Füßen. Ein Junge, vielleicht neun Jahre alt. Lebendig. Er weicht ein paar Zombies aus und rennt in unsere Richtung; er macht das richtig gut.
    »Zac!«, schreit das Mädchen. »Du schaffst es!«
    Und dann, gerade als er fast an der Meute vorbei ist, rutscht er aus und stürzt hin.
    »Zac!«, kreischt das Mädchen wieder und läuft zu ihm.
    »Ach scheiß drauf.« Smitty stößt seine Tür auf und rennt hinterher.
    »Verdammt!« Russ öffnet auch seine Tür. »Bobby …« Er dreht sich zu mir um. »… bleib du hier.« Und damit ist er weg.
    Smitty und das Mädchen haben anscheinend mächtig damit zu kämpfen, das Bein des Jungen freizubekommen, das irgendwo festhängt, während Russ die drei umkreist, zum Sprung bereit, falls die Zombies angreifen. Dann macht das Mädchen etwas Merkwürdiges. Sie lässt den Jungen zurück,

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