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Unvergessliches Verlangen: Roman (German Edition)

Unvergessliches Verlangen: Roman (German Edition)

Titel: Unvergessliches Verlangen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Dreyer
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Sessel. »Gervaise liebt nichts mehr als eine gute Geschichte.«
    Lady Kate legte den Kopf leicht schräg. »Doch dieses Mal war die Geschichte ein bisschen verzerrt, habe ich recht?«
    Die einzige Antwort, die Olivia darauf geben konnte, war ein knappes Schulterzucken. »Ich hatte gehofft, dass ich verschwunden wäre, ehe irgendjemand Sie mit der verrufenen Olivia Wyndham in Verbindung bringen könnte.«
    »Verrufen?«, entgegnete Grace und saß ganz still da.
    »Sündig«, sagte Lady Bea.
    Lady Kate beugte sich zu Grace hinüber. »Geschieden«, flüsterte sie. »Eine der obszönsten Fälle von Ehebruch in den letzten zehn Jahren.«
    Grace riss die Augen auf. »Aha.«
    »Was Olivia jedoch nicht versteht«, sagte Kate und nippte an ihrem Tee, »ist, dass es für mich absolut sinnvoll wäre, sie bei mir wohnen zu lassen. Ich kann mir nichts Schöneres vorstellen, als den Wyndhams eins auszuwischen. Bis auf Jack habe ich eine Abneigung gegen die gesamte Familie, deren Lieblingsbeschäftigung es ist, mich zu schneiden. Ich bin zu … unkonventionell, wissen Sie?«
    Olivia lachte leise auf. »Meine liebe Lady Kate, selbst Queen Charlotte ist diesen Menschen zu unkonventionell. Sie ahnen nicht, wie wenig eine Vikarstochter ihren Vorstellungen entspricht.«
    »Sie sind durchgebrannt, um zu heiraten?«
    »Um Himmels willen, nein. Meine Familie war außer sich vor Freude. Mein Vater selbst hat uns getraut, in der Kirche der Gemeinde.«
    »Ohne dass ein Mitglied von Jacks Familie anwesend gewesen wäre?«
    »Gervaise war sein Trauzeuge.«
    Jetzt wirkte Lady Kate überrascht. »Ach.«
    Grace blickte zwischen ihnen hin und her. »Ich hoffe, Sie halten mich nicht für begriffsstutzig …«
    »Versuchen Sie, es zu begreifen«, sagte Lady Kate und tätschelte ihre Hand. »Unsere Olivia möchte uns sagen, dass sie – die Tochter eines Vikars – sich unsterblich in unseren mysteriösen Fremden im Gästezimmer – Jack Wyndham – verliebt hat. Jack ist der Erbe vom Dienstherrn ihres Vaters, dem Marquess of Dourne. Die Familie, die eine der ältesten Familien im Königreich ist, hieß die Verbindung nicht gut und … Was haben sie gemacht? Haben sie sich um eine Annullierung bemüht?«
    Olivia nickte. »Das war der erste Schritt.«
    »In Runde zwei sind sicher die Gerüchte über die Spielgewohnheiten einer gewissen Countess in Umlauf gebracht worden, habe ich recht?«
    Olivia erinnerte sich an Jacks Zorn und bemühte sich, ihre Würde zu bewahren und sich zusammenzureißen. »Das erwies sich als viel wirkungsvoller.«
    Lady Kate nickte. »Nicht wirkungsvoll genug, denn schon kurz darauf kamen Gerüchte über Olivias langjährige Affäre mit ihrem Cousin Tristram Gordon auf. Das war offenbar zu viel für unseren impulsiven jungen Jack, denn innerhalb von ein paar Wochen reichte er die Scheidung ein und tötete Tristram in einem Duell.«
    Gervaises Glanzleistung, hätte Olivia beinahe gesagt. Doch obwohl Lady Kate ihr ihre Unterstützung zugesagt hatte, kannte Olivia die Duchess einfach nicht gut genug, um einschätzen zu können, wie sie tatsächlich zu dem gut aussehenden, fröhlichen Gervaise stand. »Ja«, sagte sie schlicht.
    »Launischer Schlingel«, erklärte Lady Bea.
    »Du lieber Himmel«, murmelte Grace.
    Lady Kate nickte. »Klingt wie aus einem Kitschroman, oder? Ich habe ihnen allerdings nicht mehr geglaubt, als sie versucht haben, Tristram zum Sündenbock zu machen. Vollkommen absurd.«
    Olivia wurde still. »Sie kannten Tris?«
    Lady Kate sah Olivia in die Augen. »Ich wusste, wen er wirklich geliebt hat.«
    Fünf Jahre lang hatte Olivia es geschafft, nicht zu weinen. Bei Lady Kates Worten musste sie sich zusammenreißen, um nicht in Tränen auszubrechen. Als Lady Bea den Arm ausstreckte und ihre Hand streichelte, stockte ihr der Atem.
    »Ich habe Tristram natürlich auch gekannt«, sagte die kleine Duchess. Ihr Blick wurde weich. »Es hat mir sehr leidgetan, von seinem Tod zu hören.«
    Olivia versuchte, den Kloß in ihrem Hals hinunterzuschlucken. »Mir auch.«
    Der liebe Tris, der ihr Schatten gewesen war, ihr bester Freund in Kindertagen, ihr Vertrauter, als sie erwachsen waren. Er war auf dem Altar der Schicklichkeit geopfert und von niemandem außer ihr betrauert worden. Und offensichtlich von dieser kleinen beherrschten Duchess, die schwangere Mädchen bei sich aufnahm.
    »Wegen des Duells war Jack gezwungen gewesen, das Land zu verlassen«, fuhr Lady Kate fort. »Wie lange ist das her, Olivia? Vier

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