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Unvergessliches Verlangen: Roman (German Edition)

Unvergessliches Verlangen: Roman (German Edition)

Titel: Unvergessliches Verlangen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Dreyer
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Miss Fairchild Anstoß an ein paar harmlosen Scherzen nehmen würde?«
    »Du hättest daran denken können, dass sie gerade erst ihren Vater zu Grabe getragen hat.«
    Erschrocken riss er die Augen auf. »Diesen Heißsporn mit dem beeindruckenden Schnurrbart?« Er schüttelte den Kopf. »Das wusste ich nicht. Ich bin eben erst aus London zurückgekommen, wo ich die Nachricht des Sieges überbracht habe.«
    »Eine Entschuldigung wäre nicht verkehrt«, schlug Lady Kate vor.
    »Eine Entschuldigung?«, ergriff Gervaise mit einem breiten Grinsen das Wort. » Hilliard? Beim Jupiter, sagen Sie mir, wann das stattfindet. Es werden sicherlich mehr Zuschauer kommen als zum Boxkampf zwischen Cribbs und Molineaux.«
    »Ich wette mit Ihnen, dass er das niemals tun wird«, forderte Thornton ihn heraus.
    Gervaise winkte mit seinem Teelöffel. »Niemand würde eine solche Wette annehmen.«
    »Ruhe jetzt, alle beide«, knurrte Diccan.
    »Überflüssig«, sagte Thornton. »Lächerliche Vorstellung. Sie fahren doch nicht zum Schlachtfeld, oder, Mrs Grace?«
    Überrascht durch die plötzliche Aufmerksamkeit blinzelte Olivia. »Oh, ich bin nicht so unerschrocken. Ich kümmere mich hier um die Männer.«
    »Wer sind die verwundeten Männer hier?«, meldete Drake sich zu Wort. »Jemand, den ich begrüßen sollte?«
    Olivias Herz setzte einen Schlag lang aus.
    »Großartige Idee«, sagte Lady Thornton und stellte ihre Teetasse ab. »Es wäre unhöflich, jemanden, den wir kennen, nicht zu besuchen.«
    Lady Kate lachte. »Da würde ich mir keine Gedanken machen«, sagte sie und nahm sich einen Zitronenkeks vom Tablett. »Wir sind irgendwie übersehen worden, als es darum ging, einflussreiche Persönlichkeiten zu verteilen. Ich glaube, unser ranghöchster Gast ist ein einfacher Baronet.«
    »Wir sollten trotzdem nach den Verwundeten sehen«, beharrte Tommy. »Das ist Vaterlandspflicht.«
    »Großartige Idee«, entgegnete Gervaise. »Hat Miss Fairchild uns nicht getadelt, weil wir unsere Pflichten gegenüber unseren tapferen Jungs vernachlässigen? Was wäre besser, als sie an ihrem Krankenbett zu besuchen?«
    Er sprach in die Runde, aber sein Blick war auf Olivia gerichtet. Sie musste sich zusammennehmen, um ruhig zu bleiben. Er bedrohte sie schon wieder. Und ihm war nicht einmal bewusst, wie groß die Bedrohung war.
    »Ein andermal, Gervaise«, sagte Lady Kate. »Wenn sie sich ein wenig erholt haben und die Aufregung besser verkraften.«
    »Ich denke, ich werde es im Auge behalten – und von nun an öfter kommen«, erwiderte er.
    Olivia fröstelte. Sie sah das triumphierende Funkeln in seinen Augen und rang ihr Entsetzen nieder.
    In dem Moment stürmte Finney in den Salon. »Entschuldigen Sie, Euer Durchlaucht. Mrs Grace wird oben verlangt.«
    Jack. Olivia wusste es, ohne dass es ausgesprochen werden musste. Sein Fieber war gesunken, und sie hatte das Zimmer verlassen, als er geschlafen hatte. Doch jetzt konnte sie entfernte Stimmen hören. Eine der Stimmen gehörte Harper. Sie musste hinaufgehen. Ein Ruf von Jack, und sie waren verloren.
    Ein Blick auf Lady Kate hielt sie davon ab aufzuspringen.
    »Danke, Finney«, sagte sie, erhob sich und schüttelte ihre Röcke aus. »Ich bin schon unterwegs. Entschuldigen Sie, Lady Kate, ich muss Ihnen die Teekanne dalassen.«
    Olivia bezweifelte, dass irgendjemand außer Gervaise ihr Verschwinden bemerken würde. Sie achtete darauf, langsam und ruhig zur Tür zu gehen. Als sie jedoch außer Sichtweite war, rannte sie, so schnell sie konnte, die Stufen hinauf.

Kapitel 10
    Zuerst dachte er, es wäre ein Traum. Er konnte sich mit ihr im Bett sehen, seine sonnengebräunte Hand bildete einen starken Kontrast zu ihrem milchweißen Schenkel. Er konnte die frische Luft riechen. Er konnte die Morgensonne auf ihrer Haut schmecken. Sie lachte, als er sie kitzelte – helle, atemlose, fröhliche Töne. Sie liebte es, in ihren Kniekehlen gekitzelt zu werden. Jedes Mal, wenn er sie kitzelte, ließ sie die Decke sinken, die sie in gespielter Tugendhaftigkeit bis unters Kinn gezogen hatte.
    Ah, Erfolg. Sie kreischte vor Entzücken, schlug die Decke zurück und bot ihm zu seinem Vergnügen ihre perfekten üppigen Brüste dar. Wegen ihres Lachens hüpften sie ein wenig auf und ab, und die rosigen Nippel richteten sich in der kühlen Luft auf – und auch wegen seines heißen Blickes. Er konnte die Augen nicht von den makellosen, festen Brüsten abwenden.
    Bevor sie sich in einer weiteren Vortäuschung mädchenhafter

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