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Unvergessliches Verlangen: Roman (German Edition)

Unvergessliches Verlangen: Roman (German Edition)

Titel: Unvergessliches Verlangen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Dreyer
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verstreichen ließ. Wäre es nicht ein Spaß gewesen, wenn er Olivia von ihren Freunden hätte trennen und vielleicht hätte andeuten können, dass er das Feuer gelegt hatte? Sie hätte ihm natürlich geglaubt. Inzwischen machte sie ihn für alles verantwortlich außer für den Wahnsinn des Königs. Sie wäre verängstigt gewesen und vermutlich sehr gefügig.
    Doch das hier war noch besser. Sie hatte genug, oder? Er lachte leise. Es war schön, wieder die Oberhand zu haben. Mit dem, was er gerade erfahren hatte, würde er alles bekommen: Livvie, Reichtum, Jacks Untergang.
    Die Flasche. Gervaise konnte es kaum erwarten, zu sehen, wer sie haben wollte.
    Venedig, dachte er. Vielleicht Rom. Ja. Livvie wird Rom lieben.
    Pfeifend schob er die Hände in die Hosentasche und schlenderte unbemerkt davon.
    Olivia folgte Lady Kate ins Haus und erblickte Lady Bea, die die vollkommen aufgelöste Lizzie tröstete.
    »Was ist denn hier los?«, wollte Lady Kate wissen. »Tränen? Du warst doch nicht diejenige, die die Lampe hat fallen lassen, Lizzie. Und im Übrigen ist Weinen nicht gut für das Baby.«
    »Das ist nicht das Problem«, sagte Finney und trat zu ihnen. »Ich glaube, Sie sollten besser einmal mit nach oben kommen.«
    Lady Kate wechselte einen Blick mit Olivia, folgte Finney jedoch.
    »Wir haben es entdeckt, als wir uns die Schäden in den einzelnen Räumen angesehen haben«, sagte Finney, während er die Stufen ins Obergeschoss hinaufstieg.
    Er erreichte Lady Kates Suite, machte die Türen auf, und Olivia keuchte auf.
    Das blumige kleine Damenzimmer war ein Trümmerfeld. Möbelstücke waren umgeworfen worden, Bilder von der Wand gerissen, Kleider lagen auf dem Boden, als hätte ein Wirbelsturm gewütet. Die Kissen waren aufgeschlitzt worden, und noch immer schwebten Daunenfedern wie Schneeflocken durch die Luft.
    »Bis jetzt sehen vier der Schlafzimmer und die Bibliothek so aus«, sagte Finney.
    »Haben Sie nach Einbrechern gesucht?«, fragte Lady Kate.
    »Sergeant Harper hat speziell darum gebeten. Er ist ziemlich aufgeregt.«
    »Wie ich. Ich glaube kaum, dass meine Schmuckschatulle unversehrt geblieben ist?«
    »Nun ja, das ist das Komische«, erwiderte Finney und kratzte sich am Ohr. »Bivens sagt, dass nichts fehlt. Nicht mal eine Brosche.«
    Olivia ging in die Knie und suchte nach ihrem Handkoffer, in dem sie Jacks Ring und seine Schnupftabakdose versteckt hatte. Alles lag sicher an seinem Platz. Sie spürte, wie Angst sie erfasste. »Jemand muss hier gewesen sein, als wir im Garten waren.«
    Sie hatten vielleicht schon im Haus gewartet, während sie und Thrasher Jack die Treppe hinuntergebracht hatten.
    »Wonach haben sie gesucht?«, fragte Lady Kate.
    »Nach mir«, hörte Olivia, drehte sich um und sah Jack hinter sich in der Tür stehen. Thrasher war mit ihm gekommen und stützte ihn. Jack stand da, vor Schmerz gekrümmt und rußverschmiert.
    »Nicht, solange Sie nicht in einen Kissenbezug passen«, erwiderte Finney. »Da hat jemand ganze Arbeit geleistet.«
    »Billy, der Axtmann«, meldete Thrasher sich zu Wort. »Das hier trägt seine Handschrift.«
    Lady Kate wurde blass. »Hier ist jemand eingebrochen, der Billy, der Axtmann, heißt? Ich bin mir nicht sicher, ob mir das gefällt.«
    Olivia war sich mehr als sicher, dass ihr das nicht gefiel. Sie ertappte sich dabei, wie sie sich umsah, als würde sie damit rechnen, dass der Einbrecher – Billy, der Axtmann – jederzeit unter einem der Betten hervorkriechen könnte.
    »Woher weißt du das?«, fragte sie Thrasher.
    Es war Jack, der antwortete. »Thrasher hat sich ein bisschen für mich umgehört. Er hat mir heute erzählt, dass dieser Billy, der Axtmann, nach mir sucht. Er und ein anderer Mann namens der Chirurg.«
    Und Olivia hatte geglaubt, nicht noch mehr Angst empfinden zu können.
    »Der Chirurg?«, wiederholte Lady Kate mit weit aufgerissenen Augen. »Sie werden von jemandem namens der Chirurg verfolgt? Kennen Sie den Kerl von gesellschaftlichen Anlässen, Jack, oder haben Sie sich an Vivisektionen versucht?«
    Jack seufzte. »Ich habe keine Ahnung. Es tut mir leid, Kate. Ich habe Sie alle in Gefahr gebracht.«
    »Seien Sie nicht albern«, erwiderte sie. »Ein bisschen Aufregung ab und zu hält einen in Schwung.«
    »Aber warum hat er das Haus verwüstet?«, fragte Olivia.
    Jack schüttelte den Kopf. »Hatte ich etwas bei mir, als ihr mich gefunden habt? Etwas Kleines, wie ich vermute?«
    Olivia holte seine Schnupftabakdose und den Siegelring hervor und

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