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Unvergessliches Verlangen: Roman (German Edition)

Unvergessliches Verlangen: Roman (German Edition)

Titel: Unvergessliches Verlangen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Dreyer
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reichte sie ihm. »Das hier«, sagte sie. »Und eine Flasche.«
    Ein warnender Blick von Grace reichte aus, um die Depesche an General Grouchy nicht zu erwähnen.
    »Eine Flasche?« Jack hob die Augenbrauen, als er sich Kate zuwandte. »Dann gehörte sie doch mir.«
    »Wollen Sie sie zurückhaben?«
    »Nein. Ich bezweifle, dass jemand ein Haus so durcheinanderbringt, nur um an meinen Brandy zu kommen.« Einen Moment lang stand er da, schüttelte den Kopf und drehte die Schnupftabakdose in den Händen. »Ich verstehe nicht, warum sich jemand dafür interessieren sollte.«
    »Die Frage ist, was wir damit machen sollen«, sagte Lady Kate.
    »Blockade«, ertönte Lady Beas Stimme dünn.
    Sofort ging Lady Kate zu ihr hinüber und legte den Arm um ihre Freundin. »Wir lassen niemanden ins Haus, meine Liebe. Das verspreche ich.«
    »Ich und Harper werden ein paar Burschen abstellen, um Wache zu schieben«, sagte Finney. »Die Mädchen räumen auf. Ich werde mich um die Reparaturen kümmern.«
    »Und ich werde verschwinden«, sagte Jack. »Kate, ist Diccan Hilliard in der Stadt? Er ist der Botschaft hier zugewiesen, oder?«
    Jedem schien für einen Moment der Atem zu stocken. »Diccan?«, fragte Lady Kate mit bewundernswerter Gelassenheit. »Wieso?«
    Jack lächelte. »Weil er sich auf die diskrete Beseitigung von Problemen spezialisiert hat. Und ich muss sagen, dass ich im Augenblick ein Problem darstelle.«
    Den Arm immer noch um die bleiche Lady Bea gelegt, nickte Lady Kate. »Wahrscheinlich keine schlechte Idee. Ich werde morgen früh jemanden nach ihm schicken.«
    »Nein, Kate, ich muss so schnell wie möglich verschwinden. Ich werde Ihre Sicherheit nicht eine Sekunde länger aufs Spiel setzen.«
    Kate straffte die Schultern, und Olivia konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen, als sie sah, wie die kleine Duchess sich zu strecken schien, um Jack Wyndham Auge in Auge gegenüberzutreten. »Ich fürchte, Sie haben ein bisschen zu viel Rauch eingeatmet und können keinen klaren Gedanken mehr fassen, Jack, sonst hätten Sie nicht vergessen, dass jemand mit dem Namen ›Billy, der Axtmann‹ ganz ohne Zweifel irgendwo darauf wartet, dass Sie aus meiner Hintertür stürmen. Im Übrigen werde ich nichts tun, ohne nicht vorher mindestens fünf Stunden geschlafen zu haben. Wir mögen verzweifelt sein, aber barbarisch sind wir nicht.«
    »Ich glaube, für Billy, den Axtmann, gilt das nicht«, gab Jack zu bedenken.
    Lady Kate schüttelte den Kopf. »Wir sind hier sicher, bis wir mit Diccan gesprochen haben. Übrigens« – sie warf ihrem Butler einen vielsagenden Blick zu – »wird Finney Sie niemals durch die Tür lassen. Nicht wahr, Finney?«
    Der grobschlächtige Butler lächelte. »Nicht, bis Euer Durchlaucht es mir befehlen.«
    Eine ganze Weile betrachtete Jack die Duchess. Schließlich blieb ihm nichts anderes übrig, als den Kopf zu schütteln. »Also gut«, stimmte er zu und beugte sich vor, um ihr einen Kuss auf die Hand zu geben, »dann machen wir das morgen früh als Erstes.«
    Offenbar war er sehr erschöpft, denn er erlaubte es Thrasher, ihn in sein neues Schlafzimmer zu führen.
    Kaum war Jack in der Hauptsuite verschwunden, ergriff Lady Kate das Wort. »Es scheint, als müsste Diccan Farbe bekennen.«
    »Leichtes Mädchen«, sagte Bea, und holte Olivia damit zurück in die Wirklichkeit.
    Lady Kate nickte nachdenklich. »Diccans Geliebte? Ja, finde ich auch. Finney, wir müssen eine Madame Ferrar finden. Die zierliche blonde Witwe eines belgischen Colonels, wenn mich meine Erinnerung nicht trügt. Ich glaube, Sie werden unseren Diccan bei ihr finden, wie er zu ihren zierlichen Füßen liegt und sie anbetet. Wir werden ihn morgen um acht Uhr treffen.«
    Finney grinste breit. »Ich werde Thrasher damit beauftragen. Der Junge muss etwas tun. Er ist ein bisschen niedergeschlagen.«
    »Hat er denn überhaupt nichts gesehen?«, fragte Lady Kate. »Deshalb habe ich ihn doch gebeten hierzubleiben.«
    »Er war auch hier, Euer Durchlaucht. Er hat Alarm gerufen, als er das Glas klirren hörte. Er wollte den Leuten aus dem Haus helfen, aber dann hat er den Rauch wahrgenommen …«
    »Armer kleiner Bengel. Seine gesamte Familie.« Sie nickte. »Dann schicken Sie ihn los.«
    » Ich werde es ihm sagen«, erklärte Olivia, die noch immer versuchte, das Ausmaß der Katastrophe zu begreifen. »Ich muss sowieso nach Jack sehen.« Und damit ging sie.
    Wenn Lady Kates Zimmer verspielt dekoriert war, so konnte man die Hauptsuite nur als

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