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Unverhofft verliebt

Unverhofft verliebt

Titel: Unverhofft verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poppy J. Anderson
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mit ihr sprechen?“
    „Sie ist heute nicht da. Außerdem sollten wir lieber erst einmal unter vier Augen reden. Meinst du nicht?“
    Sie reagierte, indem sie die Lehnen des Sessels umklammerte und schwach nickte. „Das denke ich auch.“
    Grant senkte seinen Blick und öffnete die Akte. „Der Schwangerschaftstest ist positiv.“
    „Oh, das habe ich mir schon gedacht“, flüsterte sie ruhig.
    Er räusperte sich. „ Anhand deines Zyklus fand am fünfzehnten Februar der Eisprung statt, was bedeutet, dass zwischen dem zwölften und dem sechzehnten Februar die Empfängnis erfolgte.“
    „Am vierzehnten Februar, um genau zu sein.“
    Angesichts ihrer schneidenden Stimme hob er wieder den Kopf. Sie sah ihn eiskalt an und reckte das Kinn in die Höhe.
    Grant seufzte schwer. „Hör mal, Claire. Ich kenne dich nicht und will dir nichts unterstellen. Zwar ist ein Kondom gerissen, aber ...“
    „Was? Und das hast du mir nicht gesagt?!“
    Er runzelte die Stirn. „Ich habe es erst morgens gemerkt. Da warst du schon weg.“
    Auf ihren bleichen Wangen bildeten sich zwei rote Flecke. „Wieso hast du das denn nicht sofort gemerkt?“
    „Du hast es doc h auch nicht gemerkt! Außerdem hätte ich es ganz nett gefunden, wenn du dich verabschiedet hättest.“
    Sie antwortete nicht, sondern legte sich eine Hand ans Gesicht.
    „Wir hatten am vierzehnten Sex miteinander ...“
    Sie unterbrach ihn grob. „Und jetzt fragst du, mit welchen Männern ich in den Tagen davor und danach geschlafen habe, richtig? “
    Das ungute Gefühl in seinem Magen verstärkte sich von Minute zu Minute. Er war kein solcher Arsch, dass er einer Frau ins Gesicht sagen konnte, dass er einen Vaterschaftstest sehen wollte, falls sie das Baby behalten sollte. Angesichts ihrer unglücklichen Miene hatte er keine Ahnung, ob sie das Kind überhaupt bekommen wollte. Grant wusste selbst nicht, was er denken sollte. Zwar hatte er sich vor einiger Zeit dafür entschieden, kein Kind in die Welt zu setzen, aber das bedeutete nicht, dass er Abtreibungen guthieß. Als modern eingestellter Mensch war er der Meinung, dass jede Frau dies selbst entscheiden sollte, doch als Arzt hatte er zu viele tote Babys gesehen, die gesund auf die Welt hätten kommen müssen. Er hätte der kaltherzigste Mensch auf der Welt sein müssen, um dadurch nicht berührt zu werden. Abtreibungen waren eine Sache, die er mit seinem Gewissen nicht vereinbaren konnte und die er an andere Kollegen weitergab.
    „Das habe ich nicht gefragt.“
    „Aber du hast es so gemeint“, Claire schüttelte den Kopf und löste auf diese Weise eine lockige Strähne ihres roten Haares, die ihr in die Stirn fiel. „Ich möchte bitte einen Termin bei deiner Kollegin, Grant.“
    „Den bekommst du, nachdem wir uns unterhalten haben“, erklärte er und legte beide Hände auf seinen Schreibtisch.
    Sie schnaubte und griff nach ihrer Handtasche. „Darauf kannst du lange warten!“
    „Verdammt, Claire“, brauste er auf. „Ich will mich doch nur mit dir verständigen.“
    „Du willst mich beleidigen und darauf kann ich verzichten.“
    „Was soll ich denn bitte denken? Wir haben uns in einer Bar kennengelernt und hatten Sex, ohne dass wir den Nachnamen des anderen kannten.“
    Mit Eiseskälte in der Stimme erwiderte sie: „Mach dir keine Mühe, mich an deine Kollegin zu überweisen, ich werde eine andere Praxis aufsuchen.“
    Grant sprang auf und beugte sich über den Tisch. „Das ändert nichts an der Tatsache, dass wir darüber sprechen müssen, dass du schwanger bist.“
    Claire erhob sich mit stoischer Miene. „Da ich deiner Meinung nach auch mit anderen Männern geschlafen haben kann, muss es nicht zwangsläufig dein Kind sein.“
    „Jetzt sei nicht so kindisch. “ Grant runzelte die Stirn. „Das ist ein ernstes Thema! Wenn es tatsächlich von mir ist ...“

„Es ist von dir.“ Sie schien die Zähne zusammenzubeißen.
    „Okay“, er atmete tief durch. „Gehen wir also davon aus, dass es von mir ist.“
    „Wir brauchen nicht davon auszugehen. Das Baby ist von dir“, fuhr sie ihn an. „Vor dem Valentinstag hatte ich zehn Monate lang keinen Sex. “
    Er ließ dies sacken und legte den Kopf schief. „Claire, ich wollte dich wirklich nicht beleidigen, aber dich hier zu sehen – mit einem positiven Schwangerschaftstest – hat mich ziemlich aus den Socken gehauen.“
    Grant konnte beobachten, wie sie tief durchatmete, bevor sie relativ gefasst erklärte: „Sei einfach ehrlich. Du hältst mich

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