Unverhofft verliebt
von unten zu ihm auf.
„Du bist nicht glücklich darüber, dass ich von dir schwanger bin. Was willst du also hier?“
Er versuchte es mit einer Gegenfrage. „Bist du denn glücklich darüber, dass du schwanger bist?“
„Ja, das bin ich“, erwiderte Claire zu seiner Überraschung.
Grant zuckte mit der Schulter und erklärte mit gleichgültiger Stimme: „Dann ist doch alles geklärt.“
„Nichts ist geklärt.“
Seufzend legte er den Kopf schief und bemühte sich, ihr nicht seine Ungeduld zu zeigen. „Was sollten wir deiner Meinung nach denn klären?“
Sie schüttelte den Kopf und nahm eine abwehrende Haltung ein. „Es war mein völliger Ernst, als ich sagte, dass ich deine Unterstützung nicht brauche. Du bist zu nichts verpflichtet.“
„Natürlich bin ich dazu verpflichtet, dich zu unterstützen. Immerhin bist du von mir schwanger. Abgesehen davon scheinst du meine Unterstützung mehr als alles andere zu gebrauchen“, er deutete auf ihre niedergestreckte Person.
„Ich komme auch ohne dich klar“, murmelte sie.
Seine Stimme klang ein wenig abfällig, wie er selbst bemerkte. „Natürlich.“
„Aber du willst das Baby nicht“, wies sie ihn auf das Offensichtliche hin.
Grant schluckte und erklärte nach einer kleinen Weile: „Da du schwanger bist, erübrigt sich eine Diskussion darum.“
Ihre Augen wurden glasig. „Bevor das Baby einen Vater bekommt, der es nicht leiden kann, sollte es lieber gar keinen haben.“
Fluchend beugte er sich über sie. „Dass ich hier bin und mir Sorgen mache, sollte dir zeigen, dass mich das Baby sehr wohl interessiert.“
„Vielleicht hast du einfach ein schlechtes Gewissen.“
Damit kam sie der Wahrheit so nahe, dass er am liebsten nach Luft geschnappt hätte. Mit ruhiger und beinahe emotionsloser Stimme erklärte er stattdessen: „Auch wenn ich nicht die Absicht hatte, Vater zu werden, bekommst du ein Baby von mir, um das ich mich kümmern werde.“
„Du klingst vielleicht begeistert“, murmelte sie ironisch.
„Soll ich etwa jubeln?“
Mit einem verletzten Gesichtsausdruck ließ sie seine Hand wieder los und legte ihre zurück auf ihren Bauch. „Ich will nicht, dass das Kind erfährt, dass du es nicht haben wolltest. Kannst du dich ihm gegenüber zusammenreißen oder muss ich damit rechnen, dass du dich bei ihm auch so gefühlskalt benimmst?“
Grant presste die Zähne zusammen. „Momentan muss ich mich lediglich zusammenreißen, dich nicht zu erdrosseln.“ Er starrte sie finster an, doch das schien sie nicht im Mindesten einzuschüchtern, da sie ihr Kinn nach vorne reckte. „Jetzt sag du mir nicht, dass du begeistert darüber bist, von einem Mann schwanger zu sein, den du nicht kennst!“
„Dafür kann das Baby nichts“, meinte sie tonlos.
Er nickte stoisch. „Nein, dafür kann es nicht s.“
Auch Claire schien wieder ruhiger zu werden, wobei Grant nicht wusste, ob dies nicht an ihrer momentanen Erschöpfung lag. „Kannst du mir versprechen, dass du es dem Baby nie spüren lassen wirst, dass es ein Unfall war?“
„Wofür hältst du mich eigentlich? Für einen Babyhasser?“ Seufzend reichte er ihr einen Eiswürfel, den sie zögernd nahm und mit einer unbehaglichen Miene an den Mund führte.
Das anschließende Schweigen zerrte an seinen Nerven.
Er saß auf dem Rand des Sofas und beobachtete, wie sie mit abgewandter Miene an einem Eiswürfel lutschte und noch immer furchtbar blass war. Natürlich hatte sie Recht, dass Grant alles andere als begeistert über diese Situation war, und es störte ihn unheimlich, dass er nicht in der Lage war, seine Gefühle für sich zu behalten. Auf Konflikte mit der Mutter seines Kindes hatte er keine Lust. Ehrlicherweise hatte er überhaupt keine Lust darauf, sich damit auseinanderzusetzen, dass eine Frau, die er kaum kannte, ein Kind von ihm bekam. Er hatte gar kein Kind bekommen wollen, nicht mit Anna und erst recht nicht mit einer Frau, der er in einer Bar begegnet war.
Dennoch konnte er sich nicht einfach von der Tatsache abwenden, dass er nun einmal Vater wurde.
Während sie an ihrem Eiswürfel lutschte und gedankenverloren vor sich hin starrte, seufzte er auf. „Dir ist es unangenehm, dass du ein Kind von jemandem bekommst, den du nicht kennst. Mir geht es da nicht anders. Das heißt, dass wir das ändern müssen.“
Fragend schaute sie ihn wieder an. „Ändern?“
Grant nickte schwach. „Genau.“
„Was schlägst du vor?“
Auch wenn er sich geschworen hatte, seinen Widerwillen
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