Unwiderstehlich sinnlich
Melbourne.“
Beim Klang seiner tiefen, sonoren Stimme erschauerte sie. Schon in der ganzen vergangenen Woche hatte sie vergeblich dagegen angekämpft, Ryders Faszination zu erliegen. Aber jetzt, da Macy direkt neben ihm saß, fühlte sie sich geradezu magisch von ihm angezogen.
Aber das wollte sie sich natürlich nicht anmerken lassen. „Da gibt es nichts zu erzählen“, erklärte sie kühl.
Ryder wandte sich ihr zu und sah ihr direkt in die Augen. „Das kann ich nicht glauben. Irgendetwas können Sie mir sicher erzählen.“
Seine körperliche Nähe beflügelte Macys Fantasie. Unwillkürlich musste sie an jenen Abend denken, als sie sich geküsst hatten. Sie glaubte, wieder Ryders warmen Atem auf der Wange zu spüren, wusste genau, wie sich sein muskulöser Nacken angefühlt hatte. Dann riss sie sich zusammen und schluckte. „Es gibt nichts in meinem Leben, das Sie besonders interessieren könnte.“
„Oh, da möchte ich aber widersprechen!“ Ryder verschränkte die Arme vor der Brust und sah Macy erwartungsvoll an.
Ihr Puls beschleunigte sich. Wie würde er wohl reagieren, wenn ich mich jetzt an ihn schmiege und ihn küsse? fragte sie sich insgeheim. Während ihres Gesprächs in seinem Büro hatte er sie schließlich dazu aufgefordert, ihre Meinung zu ändern und seinem Werben nachzugeben. Wahrscheinlich würde er meinen Kuss erwidern, dachte Macy. Sie machte sich keine Illusionen, dass sie dann verloren wäre und es kein Zurück mehr gab.
Auf einmal wurde ihr bewusst, dass sich Ryders Gesichtsausdruck änderte, obwohl er immer noch mit verschränkten Armen neben ihr saß. Konnte er ihre Gedanken lesen? Langsam streckte er seine rechte Hand aus, um Macy eine vorwitzige Haarsträhne aus dem Gesicht zu streichen.
Wie gebannt hielt Macy den Atem an. Ihr ganzer Körper schien auf einmal zu glühen. Allein diese zarte Berührung erregte sie mehr, als es jede Liebkosung eines anderen Mannes es vermocht hätte. Für einen wunderbaren Augenblick schmiegte Macy sich mit ihrer Wange an seine Hand. Dabei entging ihr nicht, dass Ryder ebenfalls den Atem anhielt.
Sie musste viel Willenskraft aufwenden, um sich seiner Magie zu entziehen und sich von ihm abzuwenden. Was ist nur mit mir los? fragte sie sich verwirrt.
Aber dann beruhigte sie sich. Kein Wunder, Ryder ist eben ein sehr attraktiver Mann, dachte sie. Das merkt man schon daran, dass die Zeitungen ganz wild auf Fotos von ihm sind. Er weiß sicherlich auch, wie stark er auf Frauen wirkt. Wenn er sich in den Kopf gesetzt hat, mich zu heiraten, damit er Vaters Firma kaufen kann, versucht er natürlich, seinen Sex-Appeal gnadenlos auszuspielen .
Macy nahm sich fest vor, auf der Hut zu sein und nicht in seine Falle zu tappen. Ihr Herz klopfte jedoch immer noch wild, als sie den Blick senkte, um ihren Rock glatt zu streichen.
Ein paar Minuten lang saßen sie schweigend da. Dann erschien der Pilot. „Wir können starten, Mr Bramson.“
Ryder nickte ihm zu. „Danke, Brent.“
Macy war froh, dass das Erscheinen des Piloten die Situation entspannt hatte. Erleichtert ergriff sie die Gelegenheit, um über ihr Projekt zu sprechen. „Das Ladenlokal, das wir uns zunächst anschauen werden, ist erst vor ein paar Tagen renoviert worden“, bemerkte sie. „Die Einrichtung könnte ganz nach unseren Wünschen gestaltet werden.“
Ryder hob die Augenbrauen und schaute Macy aufmerksam an. „Und warum versprechen Sie sich gerade von dieser Lokalität so viel? Sie haben sie auf Platz eins der Liste gesetzt, nicht wahr?“
„Ganz genau.“ Macy entspannte sich zusehends, weil sie sich nun auf sicherem Terrain bewegte und sachlich argumentieren konnte.
Wenn ich diesen Flug überstehe, schaffe ich alles andere auch, dachte sie erleichtert.
Ryder sah auf die Uhr. Gleich würde die Maschine landen.
Er hatte mit Macy eine sehr interessante Diskussion über die Chancen von Chocolate Diva auf dem australischen Markt – insbesonders in der Großstadt Sydney – geführt. Dabei war ihm aufgefallen, dass Macy sich anders als sonst benahm. Sie schien irgendwie nervös zu sein.
Ob es daran liegt, dass ich vorhin der Versuchung nicht widerstehen konnte, ihr das Haar aus dem Gesicht zu streichen? überlegte er.
Als das Schild aufleuchtete, das sie aufforderte, sich anzuschnallen, legte er seinen Sicherheitsgurt wieder an. Macy war die ganze Zeit über angegurtet geblieben. Jetzt umklammerte sie krampfhaft die Armlehnen ihres Sitzes. Als Ryder sie verstohlen musterte, hob sie
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