Unwiderstehlich sinnlich
muskulösen Schultern. „Ja, und ob Sie weiter Distanz zu mir halten wollen, als wäre ich ein gefährliches Raubtier. Glauben Sie mir, es würde mich schon sehr glücklich machen, wenn wir uns noch einmal privat treffen könnten.“ Mit tiefer, sonorer Stimme fügte er hinzu: „… oder küssen könnten.“
Bei seinem letzten Wort erschauerte Macy, wie jedes Mal, wenn sie sich an diesen wunderbaren Kuss erinnerte. Aber sie wehrte sich mit aller Kraft dagegen. „Warum sollten wir eine private Beziehung eingehen?“, fragte sie kühl. „Ich werde Sie sowieso nicht heiraten.“
„Da wüsste ich auch andere Gründe“, erwiderte Ryder und warf ihr einen glühenden Blick zu. „Unseren leidenschaftlichen Kuss zum Beispiel.“
Auf einmal hatte Macy das Gefühl, als würde perlender Champagner in ihren Adern fließen, und ein köstliches Prickeln erfüllte ihren ganzen Körper. Hätte Ryder nicht diesen verwerflichen Deal mit ihrem Vater gemacht, sie hätte nicht dagegen angekämpft und wäre seiner Faszination erlegen. Aber er hatte es getan. Daher musste sie ihr Verlangen, das er so leicht in ihr wecken konnte, zügeln.
Entschlossen straffte Macy die Schultern und hob das Kinn. „Können Sie mir etwas verraten?“
„Alles, was Sie wissen möchten.“
„Sie biedern sich nur wegen eines Geschäfts als Ehemann an, also letzten Endes bloß, um Geld zu verdienen. Warum wollen Sie sich eigentlich wie eine Ware verkaufen?“
Unwillig runzelte Ryder die Stirn. „Wieso verkaufen?“
„Verstehen Sie nicht, dass Sie die Chance vergeben, eine Frau zu heiraten, die Sie wirklich lieben? Oder …“ Macy tippte sich mit dem Finger an die Wange. „… oder haben Sie vor, sich gleich wieder von mir scheiden zu lassen, wenn die Firma meines Vaters erst in Ihrem Besitz ist?“
Ryder stand hinter seinem Schreibtisch auf, ging zu Macy und ergriff ihre Hände. Jetzt lag nichts Verführerisches mehr in seinem Blick, sondern reine Aufrichtigkeit. „Das Eheversprechen ist eine sehr ernste Sache. Ich bin davon überzeugt, dass es nicht leichtfertig gebrochen werden sollte.“
Wahrscheinlich denkt er so darüber, weil sein Vater seine Mutter betrogen hat, schoss es Macy durch den Kopf. Sie ließ Ryders Hände los, stand ebenfalls auf und ging zum Fenster, weil sie etwas Abstand brauchte, um sich besser konzentrieren zu können. „Sie sind also tatsächlich bereit, die Chance auf die große Liebe zu vergeben, nur um eine Firma kaufen zu können?“
„So sehe ich die Sache absolut nicht“, widersprach er energisch.
Schon wieder hatte Ryder Macy erstaunt. „Dann erklären Sie mir bitte, wie Sie es sehen.“
Die Antwort schien ihm nicht ganz leicht zu fallen. Er atmete erst einmal tief durch. „Liebe steht bei mir nicht zur Debatte. Ich bin dafür nicht geeignet.“
Jetzt erinnerte sich Macy daran, dass er so etwas Ähnliches schon erklärt hatte, als er ihr seinen Heiratsantrag gemacht hatte. Aber sie hatte es einfach nicht glauben können. Wie kam ein Mann dazu, von sich zu behaupten, er sei für die Liebe nicht geeignet? Irgendetwas konnte mit seiner Persönlichkeit nicht stimmen. Vielleicht war er einmal tief verletzt worden. Aber schon allein die Tasache, dass er mit ihr so freimütig darüber sprach, verunsicherte Macy. Es war ihr fast zu vertraulich.
Dennoch kehrte sie zu ihm an den Schreibtisch zurück. „Sie wollten also immer schon heiraten, ohne sich vorher zu verlieben?“
Er nickte. „Oder überhaupt nicht heiraten. Aber ich würde die Ehe dem Junggesellendasein vorziehen, um Gesellschaft zu haben und Kinder, ein Heim eben.“ Nach kurzem Überlegen fügte er hinzu: „Als Ihr Vater diese Verkaufsbedingung stellte, fand ich den Gedanken, Sie zu heiraten, sehr verlockend. Und das hatte nichts mit dem anstehenden Geschäft zu tun.“
Verärgert kniff Macy die Augen zusammen. Er erwartet doch nicht, dass ich ihm das abkaufe, schoss es ihr durch den Kopf. Ich bin ihm doch fremd. Für wie naiv hält er mich eigentlich?
„Wie konnten Sie es verlockend finden, mich zu heiraten, wo Sie mich noch niemals persönlich kennengelernt hatten?“, fragte sie ihn scharf.
Er wich ihr nicht aus. „So verrückt es sich auch anhört, immer wenn ich Ihr Foto in der Zeitung entdeckt habe …“ Er räusperte sich und fuhr fort: „Damals, meine ich, als die Klatschpresse so oft über Ihre berühmte Mutter und die ganze Familie schrieb, haben mich Ihre Augen fasziniert. Ja, dieser Blick verfolgte mich geradezu.“
Was
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