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Unwiderstehlich sinnlich

Unwiderstehlich sinnlich

Titel: Unwiderstehlich sinnlich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Bailey
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das Kinn und starrte mit leerem Blick vor sich hin. Er fragte sich, ob sie Angst hatte, sich aber nichts anmerken lassen wollte. „Panik vor der Landung?“
    Sie versuchte locker zu klingen. „Es gibt sicher schönere Dinge.“
    „Haben Sie mal schlechte Erfahrungen gemacht?“
    „Nein.“
    Mittlerweile hatte der Sinkflug begonnen. Als Ryder sah, dass Macy die Armlehnen jetzt so fest umklammerte, dass ihre Knöchel weiß hervortraten, streichelte er beruhigend ihre Hand.
    Auf einmal dämmerte es ihm. Macy war die Tochter einer bekannten Schauspielerin, die auf dem Höhepunkt ihrer Karriere bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen war. Er machte sich Vorwürfe, dass er nicht eher daran gedacht hatte. Die Fotos von der ausgebrannten Maschine sowie von Macys Mutter, die sie bei Dreharbeiten kurz vor ihrem Tod zeigten, waren um die Welt gegangen. Aber während die Öffentlichkeit den Unfall längst vergessen hatte, musste Macy noch immer mit ihrem persönlichen Schmerz leben.
    Wieder fiel Ryders Blick auf ihre sich krampfhaft festklammernden Hände, und Macy tat ihm unsagbar leid. Er musste einfach mit ihr darüber sprechen.
    „Es ist wegen Ihrer Mutter, nicht wahr?“
    Macy nickte nur und starrte weiter geradeaus. Da löste er ihre linke Hand von der Armlehne und drückte sie sanft. In diesem Moment fühlte er mit dem kleinen Mädchen, das seine Mutter auf so tragische Weise verloren hatte.
    Ryder war sich aber auch darüber im Klaren, dass Macy nicht von ihm bemitleidet werden wollte. So überlegte er, wie er sie am besten ablenken konnte. Beim Blick aus dem Fenster auf die unter ihnen liegende Landschaft kam ihm eine Idee.
    „Habe ich Ihnen schon mal von meinem australischen Traumurlaub erzählt?“
    Für einen Moment schaute Macy ihn erstaunt an, jedoch ohne zu antworten.
    „Ich merke schon, dass Sie nichts von meinem Traum wissen. Vielleicht könnte ich wenigstens etwas davon realisieren, wenn nach den Ortsbesichtigungen noch Zeit bleibt. Und noch schöner wäre es, wenn Sie mich begleiten würden.“ Ryder legte ihre Hand auf seinen Oberschenkel und fuhr fort: „Alles beginnt auf einer von Bergen umgebenen Wiese.“
    Wieder schaute Macy ihn erstaunt an. Diesmal ließ sie den Blick ein wenig länger auf ihm ruhen.
    „Wir sind dort allein mit einem Picknick-Korb. Stellen Sie sich vor, dass im Umkreis von hundert Meilen niemand ist. Das Gras ist mit blauen Glockenblumen übersät, und die Sonne scheint.“ Ryder hielt inne und überlegte, wie dick er noch auftragen sollte. „Die Wiese ist von hohem Regenwald gesäumt und …“
    Da unterbrach Macy ihn lächelnd. „Wo gibt es denn eine Frühlingsblumenwiese direkt neben dem Regenwald?“
    Zugegeben, ich habe übertrieben, dachte Ryder, aber zumindest habe ich sie zum Lächeln gebracht. „Ich spreche ja auch von einem Traumurlaub, da braucht nicht alles realistisch zu sein“, verteidigte er sich. „Lassen Sie Ihrer Fantasie doch auch freien Lauf, Macy, und ergänzen Sie etwas, wann immer Sie möchten.“
    Mittlerweile wirkte sie tatsächlich nicht mehr so verkrampft. „Okay, machen Sie erst mal weiter.“
    „Wie ich schon sagte, sind wir ganz allein, und wir laufen über die Blumenwiese zu einem klaren Bergsee. Am Ufer angekommen, ziehen wir uns bis auf die Badekleidung aus und springen hinein.“
    „Vorher müssen wir uns aber vergewissern, dass es im Wasser keine Krokodile gibt. Denn wenn wir im Norden von Australien sind, dort, wo die meisten Regenwälder liegen, könnte es Krokodile geben.“ Als sie ihn jetzt anschaute, war die Anspannung aus ihren Zügen gewichen.
    Darüber war er unendlich froh. Er neigte den Kopf zu ihr herüber und flüsterte: „In meinem See gibt es keine Krokodile, und das Wasser ist immer angenehm warm.“
    „Ausgezeichnet.“
    „Wir schwimmen also in diesem See herum, bis wir genug haben.“ Er war Macy jetzt so nahe, dass er den blumigen Duft ihres Parfüms wahrnahm. Wie sehr er sich danach sehnte, sie zu küssen! Um sich abzulenken, atmete er tief durch, bevor er fortfuhr: „Nachdem wir aus dem Wasser gestiegen sind, legen wir uns auf unsere Badetücher ins Gras und lassen unsere Haut von der Sonne trocknen.“
    Mittlerweile war die Maschine bereits im Landeanflug. Beim Aufheulen der gedrosselten Triebwerke verkrampfte Macy sich von Neuem.
    „Die Szenerie ist hübsch, aber Sie in Ihrem Bikini sehen viel hübscher aus. Er ist übrigens rot.“
    Ryder entging nicht, dass Macy zwischen ihrer Angst und dem Interesse

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