Unwiderstehlich sinnlich
gedacht?“ Sie seufzte. „Sag mir, dass meine ganze Arbeit nicht unnütz war.“
„Das Projekt gehört schon zur Zukunftsplanung für die weitere Firmenentwicklung“, erklärte Ryder diplomatisch. „Ich habe es nur etwas vorgezogen, um dich einstellen zu können.“
Macy fluchte leise. „Der vorzeitige Projektstart, diese Geschäftsreise, dein Heiratsantrag und sogar letzte Nacht, das alles diente dir letzten Endes nur dazu, in den Besitz der Firma meines Vater zu kommen. Das Geschäft muss dir ja verdammt viel bedeuten.“
Mittlerweile hatte sich auch Ryder aufgesetzt. Ernst schaute er Macy an. „Nein, die letzte Nacht hat nichts damit zu tun. Ich habe dir doch schon gesagt, dass es nur uns zwei angeht.“
Sie zögerte einen Moment lang, als sie seinen ehrlichen Gesichtsausdruck sah, aber dann fragte sie: „Wieso hat Sex nichts mit Heiraten zu tun?“
„Keine Ahnung. Für mich ist es eben so.“ Stöhnend stieß er den Atem aus. „Ich kann dir nur erklären, dass ich dich heiraten möchte, damit ich die Kontrolle über Bramson Holdings zurückerlange. Aber ich möchte mit dir schlafen, weil ich verrückt nach dir bin. Jede Minute, in der du nicht bei mir bist, ist eine Qual für mich. Ich habe immerzu an dich denken müssen und davon geträumt, dich zu küssen.“
Macy war den Tränen nah. Ob aus Enttäuschung oder Rührung, wusste sie selbst nicht. Auf jeden Fall fühlte sie sich auf einmal entsetzlich unwohl in ihrer Haut.
Schnell stand sie auf und lief, ohne auf die Decke zu achten, zur Tür. „Ich brauche mehr Platz zum Atmen.“
„Wo willst du denn hin?“, rief Ryder besorgt.
An der Tür wandte sie sich zu ihm um, obwohl sie die Decke verloren hatte und jetzt splitternackt war. „Ich mache einen Spaziergang.“
„Warte mal.“ Er nahm sein Handy vom Nachttisch und drückte eine Taste. „Bramson hier. Wie ist die Situation draußen?“
Nachdem er das Handy weggelegt hatte, stand er auf. „Die Sicherheitsleute melden, dass vor dem Hotel Fotografen warten. Meine Männer werden dich aber trotzdem begleiten, wenn du möchtest.“
Wieder traten ihr Tränen in die Augen, aber Macy hatte sich im Griff. Um sich abzulenken, nahm sie den Frotteebademantel, der an der Badezimmertür hing, zog ihn über und zurrte den Gürtel so fest, dass es schmerzte. Aber auch das half nicht gegen die Leere in ihrem Kopf.
Ryder hatte sich ihr bis auf ein paar Schritte genähert und sah sie abwartend an. Sein athletischer Körper war eine einzige Versuchung für Macy, sich einfach in Ryders Arme zu flüchten.
Aber damit hat ja das ganze Elend angefangen, sagte sie sich. Von dem Tag an, als Ryder in ihrem Büro aufgetaucht war, hatte er sie wie magisch angezogen. Sie konnte sich nicht gegen seine Anziehungskraft wehren. Es machte sie jedoch furchtbar wütend, wenn sie daran dachte, dass er alles geplant hatte und …
Entschlossen verschränkte sie die Arme vor der Brust und sagte vorwurfsvoll: „Du bist an allem schuld, denn du bist hierhergekommen, um mich zu überreden, deine Frau zu werden, damit du Ashley International kaufen kannst. Und du hattest die Medien quasi im Schlepptau.“ Macy achtete sehr darauf, dass sie nicht laut oder schrill wurde, als sie weiterredete. „Jetzt kann ich nicht mal mehr nach draußen gehen. Du hast wirklich einen Scherbenhaufen in meinem Leben hinterlassen.“
Erschrocken zuckte Ryder zusammen. „Das habe ich wirklich nicht gewollt“, beteuerte er. „So kompliziert hatte ich mir die Sache nicht vorgestellt.“
Seine Worte trafen sie wie ein Strahl eiskaltes Wasser. „Hast du etwa geglaubt, ich würde dir sofort zu Füßen liegen?“
Ärgerlich schüttelte er den Kopf. „Du drehst mir die Worte im Mund um. Ich meinte, ich hatte mir nicht vorgestellt, dass uns die Paparazzi so hartnäckig verfolgen.“
„Es ist nun mal so. Ich kann nicht einmal mehr joggen.“ Macy öffnete die Tür zum Salon.
„Halt, wo willst du hin?“
„Keine Sorge, ich werde das Hotel nicht verlassen“, antwortete sie und verschwand in ihr Zimmer, um sich umzuziehen.
Ryder gab Macy zwei Stunden, damit sie ihren Ärger abreagieren konnte. Wenn er ehrlich zu sich selbst war, musste er zugeben, dass sie ihm mit Recht Vorwürfe machte. Es war erst gut zwei Wochen her, dass er nach Australien gekommen war, aber zwischenzeitlich war eine Menge passiert.
Zum ersten Mal seit Jahren wurde Macy wieder von Paparazzi verfolgt. Dann hatte sie herausgefunden, dass ihr Vater den Verkauf seiner Firma
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