Unwiderstehlich sinnlich
an die Bedingung knüpfte, seine Tochter zu heiraten. Zudem hatte ihr Ryder auch noch erklärt, dass seine Existenz als Geschäftsmann von einer Heirat abhing. Letzten Endes hatte Macy ihre Anstellung bei Chocolate Diva in Melbourne wie ein ausgeworfener Köder vorkommen müssen, ebenso wie ihre Affäre und der erste Sex mit Ryder.
Ja, dachte Ryder jetzt, sie braucht mindestens zwei Stunden, damit sie das alles verdauen kann. Er sah ein, dass die Zeit eigentlich zu knapp war, aber er brachte es nicht fertig, Macy länger allein zu lassen.
Nachdem er sie in der Hotelbar vergeblich gesucht hatte, fand er sie im Fitnessraum. Dort war sonst niemand, sodass er sie schon von Weitem entdeckte, wie sie sich auf einem Lauftrainer abstrampelte. Sie trug einen schlichten schwarzen Workout-Anzug, ihre Haut war von der Anstrengung gerötet, und der Pony ihrer Pferdeschwanzfrisur klebte ihr an der Stirn.
Bei ihrem Anblick überkam Ryder unbändiges Verlangen. Er musste daran denken, wie Macy ein paar Stunden zuvor in seinem Bett ausgesehen hatte, als sie sich geliebt hatten.
Für einen Moment trafen sich ihre Blicke, hatten sich unendlich viel zu sagen. Aber dann kniff Macy die Augen zusammen und widmete sich wieder ihrem Training. Aufmerksam las sie die Werte ab, die fortlaufend im Display angezeigt wurden.
„Macy.“ Ryder machte einen Schritt auf sie zu.
„Ja?“ Sie schaute jedoch nicht mehr zu ihm auf.
Dennoch fühlte sich Ryder allein schon durch das eine Wort ermutigt und trat vor das Gerät. „Wir müssen reden.“
„Ich wüsste nicht, worüber.“ Immer noch hielt Macy den Blick auf das Display gerichtet.
„Es gibt einige Dinge, die ich dir zu sagen habe“, erklärte ihr Ryder.
Darauf zeigte sie einladend auf den Lauftrainer neben sich. „Meinetwegen kannst du reden.“
Blitzschnell überlegte Ryder, wie er sich verhalten sollte. Sie waren immer noch allein, brauchten also keine Zuhörer zu fürchten. Wenn Macy es so wollte, warum sollte er nicht darauf eingehen? Also stellte er sich auf das Laufband und programmierte das gleiche Tempo ein, das Macy gewählt hatte.
Nachdem die beiden eine Weile stumm trainiert hatten, fragte sie ihn: „Du hast mir etwas zu sagen?“
„Ja, ich möchte mich bei dir entschuldigen.“
Wieder folgte längeres Schweigen.
Schließlich hakte Macy, ohne Ryder anzusehen, nach: „Für was?“
„Für alles.“ Er meinte es wirklich ernst und bedauerte zutiefst, dass er Macy solchen Kummer bereitet hatte.
„Für alles?“ Zum ersten Mal, seit er den Raum betreten hatte, blickte sie ihn länger an. In ihren Augen spiegelten sich Schmerz und Ratlosigkeit, sodass Ryder sich sehr schuldig fühlte.
„Natürlich nicht für letzte Nacht“, beeilte er sich zu sagen. „Dass wir miteinander geschlafen haben, kann ich wirklich nicht bedauern. Auch wenn es vielleicht noch zu früh war, bereue ich keine einzige Sekunde.“
„Ich auch nicht“, flüsterte sie.
Ryders Herz schlug höher. „Macy …“
„Willst du mich immer noch heiraten, damit du die Firma meines Vaters kaufen kannst?“
„Ja.“ Er sagte es ganz sanft und leise, wie um ihr weniger wehzutun. Aber es nützte nichts.
„Dann ist alles aus zwischen uns.“
Aus? Verdammt, das würde Ryder niemals zulassen. Sowohl privat als auch geschäftlich gesehen, bedeutete es die reinste Katastrophe.
Kurz entschlossen schaltete er sein Gerät aus, stieg vom Band und stellte sich vor Macy hin. „Nein, es ist nicht aus zwischen uns! Nichts ist aus!“
Sie gab keinen Kommentar dazu, beendete ihr Training jedoch ebenfalls. Anstatt mit dem Lift in die Suite zu fahren, wählte sie die Treppe. Ryder, der ihr folgte, versuchte sie auch jetzt zu verstehen. Der Fitnessraum lag nur zwei Stockwerke unter ihrer Suite. Wahrscheinlich wollte Macy durch das Treppensteigen noch einmal Adrenalin abbauen.
Als sie auf ihrer Etage angekommen waren, setzte er zum Überholen an, öffnete die Suite mit seiner Karte und hielt Macy galant die Tür auf.
Sie stürmte jedoch gleich in ihr Zimmer und dann ins angrenzende Bad. „Ich möchte duschen“, erklärte sie Ryder, der ihr gefolgt war.
Er zuckte nur die Schultern. „Ich auch.“
„Du hast doch dein eigenes Bad.“
„Aber jetzt sind wir hier.“
„Mit dem Unterschied, dass dieses Bad zu meinem Schlafzimmer gehört.“ Wie ein bockiges Kind verschränkte Macy die Arme vor der Brust.
Als Ryder sie so dastehen sah, hatte er Mühe, nicht zu lächeln. Er war es nicht gewohnt, dass sich
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