Unwiderstehlich sinnlich
an.
„Sie haben eine Story über uns gebracht.“ Er schluckte.
„Das verstehe ich nicht. Es ist doch längst öffentlich bekannt, dass wir hier in Sydney gemeinsam auf Geschäftsreise sind.“
„Ja, aber sie berichten etwas anderes. Ich zitiere wörtlich: ‚Das Paar hat sich in seine Suite eingeschlossen‘.“
„Oh.“ Plötzlich wurde Macy übel, sodass sie sich an der Stuhllehne festhalten musste. Dabei war sie an diesem Morgen doch so glücklich gewesen, als sie in Ryders Armen aufgewacht war. Sie hatte sich bei ihm wunderbar sicher und geborgen gefühlt.
Ryder stand auf und rückte ihr den Stuhl zurecht, damit sie sich setzte. Danach nahm er ihre Hand und kniete sich vor Macy hin. „Sie zitieren eine Quelle direkt aus dem Hotel. Da heißt es, wir hätten die Suite über vierundzwanzig Stunden nicht verlassen, kein Zimmermädchen hereingelassen und Champagner und Speisen ausschließlich beim Room Service geordert.“
Jetzt überkam Macy helle Panik. Es ist also wieder passiert, hämmerte es in ihrem Kopf, ich bin in den Klatschspalten. Dabei war sie die letzten Jahre so vorsichtig gewesen, hatte sich möglichst unauffällig benommen und einen äußerst ruhigen Lebensstil gepflegt.
Sie hörte, wie Ryder wütend fluchte. „Ich verklage das Hotel“, kündigte er an.
„Zeig mir den Artikel, bitte.“
Zögernd schlug er die betreffende Seite in der Zeitung auf. Die Überschrift lautete LIEBESNEST. Macy überflog den Artikel, der hauptsächlich aus Unterstellungen und vagen Spekulationen bestand. Nichts wirklich Diffamierendes, es reichte jedoch aus, um sie zurück in den Focus der einschlägigen Klatschreporter zu bringen.
Ryder machte ein sehr schuldbewusstes Gesicht. „Verdammt, das ist alles nur meine Schuld. Ich hätte nicht mit dir hierherkommen dürfen.“
Nachdem Macy kurz nachgedacht hatte, schaute sie ihn seltsam lächelnd an. „Aber ich bin froh, dass du mit mir nach Sydney gereist bist.“
„Wie kannst du so etwas sagen?“
„Ach Ryder, natürlich ist es für mich ein Albtraum, wieder in den Klatschspalten zu erscheinen. Trotzdem bedauere ich diese Reise kein bisschen.“
Plötzlich, während sie noch sprach, fiel es ihr wie Schuppen von den Augen. Sie hatte sich in Ryder verliebt.
Deswegen machte ihr der Artikel in der Zeitung über sie beide nichts aus. Sie könnte sich auch noch mit ganz anderen Dingen abfinden, wurde ihr klar. Ja – sie musste schlucken, weil sie ein Prinzip brach –, sie würde sich sogar mit der Tatsache anfreunden, dass er sie nur aus geschäftlichem Interesse heiraten wollte. Sie würde Ryders Frau werden, wenn er wollte, denn er war der Mann, den sie von ganzem Herzen liebte.
Mittlerweile beäugte Ryder sie skeptisch. „Ich verstehe nicht, warum du das so gelassen hinnimmst. Ist dir nicht klar, dass uns die Paparazzi von jetzt an wie eine Meute Hyänen verfolgen werden?“
„Doch, das ist mir schon klar.“
„Dann erklär mir bitte, warum dir das offensichtlich alles nichts ausmacht.“
Macy wedelte mit der Zeitung. „Nun, das hier spielt keine Rolle mehr.“ Sie warf die Zeitung auf den Tisch und sprang auf. „Ryder, ich habe beschlossen, dich zu heiraten.“
„Nur weil wir ertappt worden sind?“, fragte er misstrauisch.
„Nein, ich habe mich dazu entschlossen, weil es gute Gründe dafür gibt.“ Und weil ich dich liebe, fügte sie im Stillen hinzu. „Ich möchte, dass du Vaters Firma übernimmst, während ich dein Angebot annehme, Chocolate Diva eigenverantwortlich zu leiten.“ Während Macy sprach, zitterten ihre Hände so sehr, dass sie sie in ihrem Schoß faltete, damit es Ryder nicht auffiel.
Er starrte sie nur immer ungläubiger an. Eigentlich hatte Macy erwartet, dass er ihre Entscheidung begrüßte. Warum zeigte er sich nur so wenig begeistert? Ihr lief es kalt über den Rücken. Ob er nicht mehr daran interessiert war, sie zu heiraten?
Auf einmal nahm er die Hände hoch. „Halt!“ Heftig schüttelte er den Kopf. „Macy, ich möchte dich nicht zu etwas überreden, das du im Grunde nicht tun möchtest. Überleg dir die Sache noch einmal in Ruhe, und lass dich nicht von diesen verdammten Paparazzi irremachen.“
Mit wachsender Erleichterung hatte sie Ryder zugehört. Er wollte sie also doch noch heiraten, nahm nur Rücksicht auf sie.
Nun galt es, ihn zu überzeugen, dass sie es ernst meinte. Sie setzte ihr schönstes Lächeln auf und achtete nicht auf die Stimme ihrer Vernunft, die sie davor warnte, so leichtfertig zu
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