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Unwiderstehlich untot

Unwiderstehlich untot

Titel: Unwiderstehlich untot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Chance
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Aber er hatte vergessen, wieder den Fuß auf die Couch zu setzen, und als ich mit meiner ganzen Kraft zog, brachte ich mich auf Armeslänge an die Tür heran.
    »He!« Er war sofort wieder da und ergriff mich am Arm. Also klopfte ich nicht an die Tür, sondern trat dagegen. »Sie sollen nach oben, meint Marco!«
    »Sagen Sie Marco, dass er zur Hölle fahren kann!«
    »Glauben Sie mir, da bin ich bereits«, kam Marcos Stimme aus dem Treppenhaus.
    Verdammt! Ich wollte erneut gegen die Tür treten, aber Marco packte sein Ende des Sofas und zog mich zurück. »Sie kommen mit uns«, knurrte er. »Finden Sie sich damit ab.«
    Ein altes Paar kam aus dem nächsten Zimmer, als wir dastanden und uns anstarrten. Der Mann trug ein blaues Polohemd und karierte Shorts, die dicht unter den Achseln begannen und bis fast zu den Knien reichten. Die Kleidung der Frau bestand aus einem Chippendales-T-Shirt, hellroten Joggingshorts und Laufschuhen in der gleichen Farbe. Beide schienen um die neunzig zu sein.
    »Bitte schieben Sie Ihre Couch beiseite«, sagte der alte Knabe. »Die gnä’ Frau und ich müssen zum Aufzug.«
    »Wenn man zu spät zum Büfett kommt, sind die Eier vertrocknet«, sagte die Greisin. »Sie sollten mehr Eier zubereiten.«
    »Sie haben den Mann gehört«, wandte ich mich an Marco. »Weg mit dem Sofa.«
    Marco verdrehte die Augen. »Es ist Ihr verdammtes Sofa. Warum rücken Sie’s nicht zur Seite?«
    »So spricht man nicht mit einer Dame«, teilte ihm der Alte mit. »Und wie soll eine so zierliche junge Frau eine so große Couch bewegen?«
    »Ihr seht wie starke Jungs aus«, sagte die Alte. »Warum schiebt ihr die Couch nicht für mich beiseite?« Sie sah Marcos Kumpel an und klimperte mit den Wimpern, woraufhin im Gesicht des Burschen so etwas wie Panik erschien.
    »Nehmt die Treppe«, sagte Marco. »Das ist besser für euch.«
    Die Alte runzelte die Stirn. »Ich habe Hüftgelenkersatz bekommen. Ich kann keine Treppen steigen.«
    »Sagen Sie meiner Freundin nicht, was sie tun soll«, keifte der Greis verärgert. »Dies ist ein öffentlicher Flur. Sie können den Weg nicht einfach so blockieren! Ich werde mich bei der Geschäftsleitung beschweren, wenn Sie das Ding nicht sofort beiseiteschaffen!«
    Die Alte strahlte ihn an. »Ist er nicht wunderbar?«, fragte sie mich.
    »Es gibt noch Ritterlichkeit«, pflichtete ich ihr bei.
    »Sie möchten, dass die Couch weggeschafft wird?«, fragte Marco. »Können Sie haben.«
    Er packte mich, setzte mich aufs Sofa und riss das eine Ende hoch. Sein Kumpel hob das andere, und die beiden Vampire trugen die Couch durch den Flur. Einer allein hätte sie mühelos tragen können, vermutlich mit einer Hand, aber es gab Zuschauer.
    Die beiden Alten folgten uns zum Lift und drückten den Knopf, und dann warteten wir alle darauf, dass eine leere Kabine kam. Es läutete, und die beiden Turteltauben gingen an Bord. Die Frau hielt die Tür auf, aber ich schüttelte den Kopf. »Die Couch, passt nicht hinein.«
    Marco sah vom Sofa zum Aufzug und gelangte zum gleichen Schluss. Er verzog das Gesicht, setzte sein Ende der Couch ab, zog mich zur Seite und trat mit einem Fuß Größe siebenundvierzig in die Mitte. Es knackte laut, und das Sofa zerbrach in zwei Teile.
    »Meine Güte«, sagte die Greisin und hatte noch immer den Fuß in der Tür. Die Eier schienen warten zu können.
    »Lieber Himmel.« Der Blick des zweiten Muskelprotzes huschte zwischen Marco und der Couch hin und her. Er schien seinen Augen nicht trauen zu können. »Das hättest du nicht tun sollen, Mann. Das war eine Sonderanfertigung. Es war Lord Mirceas Lieblingscouch!«
    »Lord Mircea hat keine Lieblingscouch!«, erwiderte Marco und versuchte, mich in den Lift zu schieben. Doch das Stück, mit dem mich die Handschellen verbanden, war noch immer zu groß, zumal sich bereits zwei Personen im Aufzug befanden.
    Marco griff nach der Armlehne, unter der meine Schellen verschwanden, und schien sie abreißen zu wollen, aber sein Kumpel hinderte ihn daran. »Das kann ich nicht zulassen«, sagte er ernst.
    Marco starrte ihn an. »Du kannst was nicht zulassen?«, fragte er schließlich.
    »Ich kann nicht zulassen, dass du Lord Mirceas Eigentum noch mehr beschädigst. Das ist eine besondere Couch. Sieh dir das Leder an. Es ist handgefärbt. Man kann nicht einfach losgehen und sich ein zweites Stück wie dieses kaufen.« Besorgt betrachtete er die beiden Teile der Couch. »Das Leder ist am Saum gerissen. Vielleicht kann man das Sofa

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