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Unwiderstehliche Küsse: Roman (German Edition)

Unwiderstehliche Küsse: Roman (German Edition)

Titel: Unwiderstehliche Küsse: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teresa Medeiros
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war ein vorausdenkender Mann. Er war entschlossen, dass sein einziger Sohn sowohl nach den Maßstäben der östlichen als auch der westlichen Welt ausgebildet wird.«
    »Also haben Sie keine Brüder?«
    »Nein, nur siebzehn Schwestern.« Er seufzte. »Es gibt Zeiten, da wünschte ich, mein Vater sei mit einem Dutzend Söhnen gesegnet gewesen. Allerdings hätten sie sich in dem Fall vermutlich gegenseitig umgebracht, um am Ende Sultan zu werden.«
    »Was ist mit Ihren Schwestern?«
    »Ich habe für alle gute Ehemänner gefunden. Sie führen ihren eigenen Haushalt und haben Kinder.«
    »Sie haben auch Kinder, nicht wahr? Ich meine, mit all diesen Frauen, da muss man davon ausgehen …« Poppy brach ab und blickte auf ihren Schoß, sie wurde noch röter.
    »Ja.«
    »Wie viele?«
    Farouk blinzelte, überschlug kurz im Geiste. »Zwölf Mädchen und sieben Jungen. Oder sind es sieben Mädchen und zwölf Jungen? Oder vier Jungen und fünfzehn Mädchen?« Er schüttelte hoffnungslos den Kopf. »Ich kann es mir einfach nicht merken. Sie leben in einem anderen Teil des Palastes, so wie ich, bis mein Vater beschloss, mich nach England auf die Schule zu schicken.«
    »Ich liebe Kinder«, gestand sie. »Ich habe immer gehofft, ich würde wenigstens ein Dutzend eigene haben.«
    »Das geht nicht. Dafür brauchen Sie doch einen Mann.«
    Obwohl Farouk die Komik der Bemerkung nicht erkennen konnte, brach sie in Gelächter aus. Als er sie schief anschaute, lachte sie noch lauter, und ihre Heiterkeit war so ansteckend, dass er spürte, wie seine Mundwinkel zu zucken begannen.
    »Ich bin vielleicht ein naives Dummchen, aber das weiß sogar ich «, versicherte sie ihm. »Ich dachte, ich hätte genau den richtigen Kandidaten in Mr. Huntingdon-Smythe aus Berwickshire gefunden. Aber wie es sich herausstellte, waren die Absichten des Herren alles andere als ehrenwert.«
    Farouk runzelte finster die Stirn. »Er hat versucht, Sie zu verführen, ohne Sie zuerst zu seiner Ehefrau oder Konkubine zu machen?«
    Ein reuiges Lachen entfuhr ihr. »Ich fürchte, alles, woran er interessiert war, war mich lächerlich zu machen. Er scheint eine Wette mit seinen Freunden gemacht zu haben, dass er mich dazu überreden kann, das Spalier vor meinem Schlafzimmerfenster auf Lady Ellerbees Hausgesellschaft hinunterzuklettern, um mich mit ihm zu einem Mondscheinrendezvous zu treffen.«
    »Und, hat er seine Wette gewonnen?«
    »Ich fürchte ja. Aber das Spalier hatte nicht so viel Glück wie er. Es ist zerbrochen, als ich zur Hälfte unten war.«
    »Haben Sie sich wehgetan?«
    »Nein, gar nicht. Mr. Huntingdon-Smythe hat meinen Sturz gedämpft, aber ich habe ihm dabei das Bein gebrochen. Als der Rest der Gäste aus dem Haus gelaufen kam, von seinen Schreien angelockt, die – wie ich anfügen muss – ziemlich schrill und unmännlich für einen Kerl mit seinem Ruf waren, lag ich in meinem Morgenrock auf ihm. Wie Sie sich sicher gut vorstellen können, hat der Vorfall einen ganz schönen Skandal verursacht, und zudem jeglicher Hoffnung ein Ende gesetzt, dass ich einen Ehemann und damit einen Vater für meine zukünftigen Kinder finden könnte.«
    Ein Schatten sehnsüchtiger Trauer glitt über ihr Gesicht, und in dem Augenblick beherrschte nur ein Wunsch Farouk: Den Schuft mit seinen Fäusten zur Rechenschaft zu ziehen, der dafür verantwortlich war, dass die übermütigen Grübchen verschwunden waren. »Dieser Huntingdon-Smythe war ein ehrloser Hund! Nur ein Mann ganz ohne Ehre würde eine Frau so schäbig behandeln. Wäre ich dabei gewesen, ich hätte ihm einen verdammt guten Grund gegeben zu schreien und hätte ihn mit meinem Säbel durchbohrt.«
    Poppy klatschte sichtlich entzückt von Farouks Blutrünstigkeit in die Hände. »Wie überaus ritterlich von Ihnen. Obwohl ich annehme, dass das einen noch größeren Skandal zur Folge gehabt hätte, und was es Lady Ellerbees Rasen angetan hätte, davon will ich gar nicht reden. Ich gehöre nicht zu der Sorte Frau, die in Männern Gewaltbereitschaft weckt. Kein Mann hat jemals einen anderen meinetwegen zum Duell gefordert.« Sie tat es schon wieder, schaute ihn an, als läge ihr eine Frage auf der Zunge, die nur er beantworten konnte.
    Er verspürte den albernen Drang, die Hand auszustrecken und ihr die Brille abzunehmen. Um zu sehen, ob ihre Augen ohne sie noch blauer wären. »Warum sehen Sie mich immer so an?«, fragte er, und seine Stimme klang barscher, als er es vorgehabt hatte.
    Er hatte damit gerechnet, dass

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