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Unzaehmbares Verlangen

Titel: Unzaehmbares Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jayne Ann Krentz
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versuchte, mein Büro zu demolieren. Glücklicherweise tauchte Professor Dixon genau im richtigen Moment auf.«
    »Meine Güte.«
    »Ich habe sofort Escott informiert. Wir waren uns einig, daß er nach Echo Cove fahren sollte. Außerdem lassen wir Copeland Marine die nächsten Tage rund um die Uhr bewachen. Wer weiß, was Copeland noch anstellt, bevor er sich wieder beruhigt hat.«
    »Ist Diana mit Keith gefahren?«
    »Nein. Er wollte, daß sie in Seattle bleibt, weil er denkt, sie würde außer sich geraten, wenn sie von der Sache erfährt.«
    Letty blieb wieder stehen. »Wir müssen uns um sie kümmern, Joel. Sie wird sich furchtbar aufregen und glauben, daß sich ihre Befürchtungen jetzt bestätigen.«
    Joel verzog das Gesicht. »Das letzte, was ich mir im Augenblick wünsche, ist ein Gespräch mit Diana.«
    »Dann werde ich zu ihr gehen. Das Hotel ist nicht weit von hier. Wir sehen uns dann im Büro.« Letty drehte sich um und wollte die Straße überqueren.
    »Warte auf mich.« Joel lief ihr nach. »Wenn du unbedingt zu ihr willst, werde ich dich begleiten.«
    Zehn Minuten später klopfte Letty an die Tür zu Dianas Zimmer. Sie öffnete sofort. Ihre Augen waren gerötet - offensichtlich hatte sie geweint. Ihr hübsches Gesicht wirkte schmal und verhärmt.
    »Was wollen Sie?« fragte sie. »Haben Sie sich noch nicht genug in mein Leben eingemischt?«
    »Ich weiß, daß Sie Angst haben«, erklärte Letty ruhig. »Machen Sie sich aber bitte keine Sorgen. Keith geht es gut. Er und Joel haben alles unter Kontrolle, nicht wahr, Joel?«
    »Natürlich. Kein Problem«, erwiderte Joel ruhig und folgte Letty in das Hotelzimmer. Zögernd blieb er neben der Tür stehen - man sah ihm an, daß er den Raum so schnell wie möglich wieder verlassen wollte.
    »Keith erzählte mir, daß Daddy Bescheid weiß. Hast du ihm gesagt, daß er Copeland Marine nicht länger leitet?« Diana wandte sich an Joel.
    »Ja.«
    »O Gott.« Diana setzte sich in einen Stuhl am Fenster, faltete die Hände im Schoß und sah hinaus. »Du begreifst nicht, was du damit angestellt hast, Joel. Ich werde dir das niemals verzeihen. Niemals, hörst du? Bis an mein Lebensende werde ich dich dafür hassen.«
    Lettys Mitleid verflog. »Hören Sie auf damit, Diana«, sagte sie wütend. »Joel kann nichts dafür - das wissen Sie doch. Keith hat uns den Vorschlag unterbreitet, Copeland Marine zu übernehmen. Ihr Ehemann hat die Sache eingefädelt - das sollten Sie nicht vergessen.«
    Joel zuckte die Schultern. »Escott tut das nur für dich, Diana. Er ist bereit, für das Unternehmen zu kämpfen. Warum gibst du ihm keine Chance?«
    Diana wandte sich abrupt um, Zorn und Verzweiflung in den Augen. »Hast du die Vergangenheit bereits vergessen, Joel Blackstone? Das letzte Mal, als ein Mann versuchte, gegen den Willen meines Dads etwas für mich zu tun, ist dabei jemand ums Leben gekommen.«
    Plötzlich war es ganz still in dem Zimmer. Letty bemerkte, daß Joels Miene äußerst angespannt wirkte.
    »Was redest du da, Diana?« Er ging auf sie zu, packte sie an den Schultern und zog sie hoch. »Was meinst du damit?«
    »Nichts«, keuchte sie erschrocken. »Ich wollte dich nur an die Vergangenheit erinnern.«
    »Das ist nicht nötig«, sagte Joel gefährlich leise. »Mein Vater starb, als sein Wagen über eine Klippe stürzte. Zumindest wurde das behauptet. Weißt du etwas darüber, Diana? Dann solltest du es mir jetzt sagen.«
    »Nein.« Dianas Lippen zitterten. »Ich weiß nur, daß dein Vater wegen uns sterben mußte.«
    Letty trat einen Schritt vor. »Hört endlich auf damit. Ich will kein Wort mehr darüber hören. Ich habe dir bereits gesagt, daß du keine Schuld am Tod deines Vaters trägst, Joel. Er hatte einen schrecklichen Unfall, aber dafür kannst du nichts. Verstanden?«
    Joel bemühte sich, seine Selbstbeherrschung wiederzuerlangen. Dann drehte er sich ohne ein weiteres Wort um und ging zur Tür.
    »Sie können sich jetzt entscheiden, Diana«, erklärte Letty. »Auch vor fünfzehn Jahren hatten Sie die Wahl. Betrachten Sie es als Glücksfall - nur wenige Menschen bekommen eine zweite Chance.«
    Diana sah sie verständnislos an. »Was meinen Sie damit?« »Das ist sehr einfach. Zum zweiten Mal in Ihrem Leben haben Sie einen Mann gefunden, der bereit ist, Sie vor Ihrem Vater zu retten. Werden Sie Keith helfen - oder sich lieber wieder verkriechen, wie Sie es schon einmal getan haben? Denken Sie gründlich darüber nach.«
    Ohne eine Antwort abzuwarten, ging

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