Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Unzaehmbares Verlangen

Titel: Unzaehmbares Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jayne Ann Krentz
Vom Netzwerk:
Zeit damit verbringen, ihn zu beruhigen, als mich zu trösten.«
    »O Letty ...«
    Letty lächelte traurig. »Und als Mom starb, befürchtete ich eine Zeitlang, auch ihn zu verlieren. Mein Vater ist kein Eisberg, Stephanie.«
    »Das weiß ich.« Stephanies Wangen röteten sich. »Immerhin erwarte ich ein Kind von ihm. Morgan kann sehr leidenschaftlich sein.«
    »Und er ist auch zu anderen Gefühlen fähig«, bemerkte Letty trocken. Sie nahm Stephanie beim Arm und führte sie den Gang entlang. »Deine Schwangerschaft verläuft großartig. Im jetzigen Stadium kann eigentlich nichts mehr passieren.«
    »Woher willst du das wissen?«
    »Ich habe einige Artikel darüber gelesen«, erklärte Charlie unbestimmt. »In einem Monat wird es soweit sein. Selbst wenn morgen schon die Wehen einsetzen würden, ist das Kind bereits stark genug, um zu überleben.«
    »Meine Güte, sag so etwas nicht.« Stephanie holte tief Atem. »Bei Frühgeburten muß man immer mit Problemen rechnen.«
    Letty sah ein, daß sie die falschen Worte gewählt hatte, um Stephanie zu beruhigen. »Es wird keine Schwierigkeiten geben - das hat dir doch die Ärztin bestätigt. Das Baby ist gesund und normal entwickelt. Alles wird gutgehen, Steph.«
    »Die Ärztin ist eine Kapazität auf ihrem Gebiet«, flüsterte Stephanie.
    »Natürlich.«
    »Und das Krankenhaus ist bestens ausgerüstet.«
    »Ich weiß.«
    »Die medizintechnischen Geräte dort sind auf dem neuesten Stand.«
    »Richtig. Man ist auf alles vorbereitet - es kann nichts passieren.« Letty öffnete die Tür und führte Stephanie zum Wagen. »Ich werde fahren«, erklärte sie. »Du brauchst ein wenig Zeit, um dich zu sammeln.«
    Stephanie sah sie zweifelnd an. »Hast du schon einmal einen Porsche gefahren?«
    »Nein. Aber keine Sorge - zur Zeit muß ich mich jeden Tag mit ungewohnten Situationen auseinandersetzen. Glücklicherweise lerne ich sehr rasch.«
    Als Letty eine halbe Stunde später ihre Wohnung betrat, fand sie zu ihrer Überraschung Joel im Wohnzimmer vor. Er saß auf dem Sofa, hatte die Füße auf einen Schemel gelegt und las Keith Escotts Fünf-Jahres-Plan. Auf dem Tisch stand ein Glas Whisky. Er ließ die Akte sinken und sah Letty an.
    »Hallo. Wie war der Kurs?« fragte er.
    »Das sage ich dir später. Zuerst möchte ich gerne wissen, was du um zehn Uhr abends in meiner Wohnung tust.«
    »Wir haben eine Affäre - hast du das vergessen?«
    »Ich dachte, du wärst böse auf mich.«
    »Das war ich auch. Aber du hast selbst gesagt, daß die geschäftlichen Angelegenheiten nichts mit unserer privaten Beziehung zu tun haben.«
    Letty sah ihn einen Moment schweigend an und setzte sich dann neben ihn. »Du hast dich also dazu durchgerungen, Keiths Plan zu lesen.«
    »Ja.«
    »Und was hältst du davon?«
    »Ich bin noch nicht ganz fertig.«
    »Möchtest du ein paar Kekse, während du die Akte studierst?«
    »Gute Idee.«
    Joel aß die Hälfte der Schokoladenkekse, die Letty ihm hingestellt hatte, und holte dann seinen Taschenrechner hervor. »Warum gehst du nicht ins Bett? Ich werde hier noch eine Weile beschäftigt sein.«
    Letty ging ins Schlafzimmer und versuchte zu lesen. Bereits in der Mitte des ersten Kapitels schlief sie ein. Als sie später spürte, daß Joel sich vorsichtig neben sie legte, drehte sie sich um.
    »Joel? Was denkst du über Keiths Plan?«
    »Darüber möchte ich heute nicht mehr sprechen«, sagte er schroff.
    »Aber...«
    »Schlaf jetzt, Letty.«
    »Danke, daß du den Plan gelesen hast«, sagte sie leise.
    Einige Zeit später wachte sie auf und spürte Joels Hand zwischen ihren Schenkeln.
    »Joel? Joel!«
    »Sogar wenn du schläfst, bist du für mich bereit«, murmelte er. »Ich brauche dich nur zu berühren.«
    »Es ist zwei Uhr morgens«, protestierte Letty.
    »Ich kann nicht einschlafen. Eigentlich sollte ich eine Runde laufen, aber ich habe meine Turnschuhe nicht hier.«
    »Du kannst also nicht schlafen?« Sie ließ ihre Hand sanft über seine bloße Schulter gleiten.
    »Nein.«
    Letty atmete tief ein. »Denkst du, daß Sex dir helfen könnte?«
    »Ja, Letty. Ich sehne mich nach dir.«
    Sie lächelte und schlang die Arme um seinen Nacken. »Warum hast du das nicht gleich gesagt?«
    Auch am nächsten Morgen weigerte sich Joel, Letty seine Meinung über Escotts Plan mitzuteilen.
    »Ich bin noch am Überlegen«, sagte er ausweichend, während er sich noch einen der Buttermilchpfannkuchen nahm, die Letty gebacken hatte.
    Er spürte, daß sie verstimmt war, aber er

Weitere Kostenlose Bücher