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Unzaehmbares Verlangen

Titel: Unzaehmbares Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jayne Ann Krentz
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willst - auch
    wenn du mir damit weh tun solltest. Ich mache mir keine Illusionen darüber, daß ich dich beeinflussen könnte, nur weil wir eine Affäre haben.«
    »Aber Letty, ich...«
    »Versuch einfach, Keiths Entwurf ohne Hintergedanken zu überprüfen.« Letty stand auf und ging zur Tür. »Und jetzt entschuldige mich bitte. Ich werde im Konferenzraum im dritten Stock erwartet, um ein Zelt aufzubauen.«
    Arthur sah sie fragend an, als sie an seinem Schreibtisch vorbeiging.
    Letty lächelte freundlich. »Ich habe mir etwas überlegt, Arthur«, sagte sie. »Ich werde Sie vom Sekretär zum Assistenten der Geschäftsleitung befördern.«
    »Zu Ihrem Assistenten?« fragte Arthur ungläubig und zwinkerte heftig. »Vielen Dank, Miß Thornquist. Sie werden es nicht bereuen, das schwöre ich Ihnen.«
    »Vielleicht sollten Sie Ihre Brille wieder tragen«, meinte Letty vorsichtig. »Sie verleiht Ihnen einen... geschäftsmäßigeren Ausdruck.«
    »Ich werde sie ab morgen wieder aufsetzen«, sagte Arthur hastig. »Mit meinen Kontaktlinsen habe ich sowieso große Schwierigkeiten.«

14
    »Er ist ein leidenschaftlicher Mann, Dad. Sehr gefühlsbetont.« Letty hatte es sich in einem Sessel vor dem Kamin bequem gemacht und starrte in die Flammen. Sie wartete auf Stephanie, um sie zu einem Kurs über die Entwicklung des Kleinkindes zu begleiten.
    »Das erstaunt mich.« Morgan runzelte die Stirn. »Mir kommt Blackstone eher wie ein überlegener, klar denkender Geschäftsmann vor.«
    »Das ist er auch - aber nur, wenn er gefühlsmäßig nicht betroffen ist.«
    »Als er gestern abend hier auftauchte und nach dir suchte, kam mir das auch so vor. Allerdings glaubt er, du wärst die diejenige, die zu emotional reagiert.«
    Letty warf ihrem Vater einen kurzen Blick zu. »Hat er das gesagt?«
    »Ja. Er macht sich Sorgen, daß Dixon dich überrumpeln könnte.«
    »Ach, das meinst du.« Letty wandte sich wieder dem Kaminfeuer zu. »Er hat Angst, daß ich Philip die Leitung von Thornquist Gear anvertrauen möchte.«
    »Ich habe Joel versichert, daß du zweifellos die richtige Entscheidung treffen wirst«, erwiderte Morgan gelassen. »Wo steckt denn unser Professor? Ich habe eigentlich erwartet, daß er sich bei mir melden würde. Schließlich kennen wir uns aus meiner Zeit in Vellacott.«
    Letty runzelte nachdenklich die Stirn. »Das habe ich mich auch schon gefragt. Ich war darauf gefaßt, daß er jeden Moment hereinschneien und mir einen brillanten Plan vorlegen würde, der eine gewaltige Expansion des Unternehmens vorsieht.«
    »Es ist seltsam, daß er plötzlich verschwunden ist, nachdem er sich die Mühe gemacht hat, hierherzukommen.«
    »Offen gesagt hoffe ich, daß er nicht mehr auftaucht.«
    Letty lehnte sich zurück. »Ich habe auch ohne ihn schon genug Probleme.«
    »Du wirst das schon schaffen«, meinte Morgan überzeugt. »Natürlich mußt du die Situation klar und logisch überdenken. Vielleicht hilft es dir, wenn du dir eine Liste mit allen Kriterien machst, bevor du eine Entscheidung triffst.«
    Letty hob die Augenbrauen. »Und wie soll ich auf dieser Liste die Tatsache einordnen, daß ich mit Joel Blackstone ein Verhältnis habe, Dad? Soll das an erster, zweiter oder erst an fünfter Stelle stehen?«
    Morgan sah sie verblüfft an. »Was? Du hast eine Affäre mit Blackstone?«
    »Ja.« Letty beobachtete gespannt, wie ihr Vater auf diese Neuigkeit reagieren würde.
    »Das wußte ich nicht«, sagte Morgan ernst. »Bist du sicher, daß das klug ist, Letty? Hier geht es um wichtige finanzielle Angelegenheiten.«
    Letty lächelte schwach. »Das weiß ich, Dad.«
    »Denk daran«, fuhr Morgan entschlossen fort. »An erster Stelle geht es um den Besitz von Thornquist Gear. Dann steht die Entscheidung an, wer die Firma leiten soll. Führung und Besitz ist nicht unbedingt gleichzusetzen, Letty. Außerdem wäre da noch Dixon, der...«
    »Hör auf, Dad«, unterbrach Letty ihn. »Du brauchst mir meine Probleme nicht aufzuzählen. Ich weiß, was auf dem Spiel steht.«
    Morgan nickte verständnisvoll. »Natürlich. Du bist dir über die Situation im klaren. Trotzdem muß ich dir sagen, daß sich persönliche Gefühle und geschäftliche Dinge schlecht miteinander vereinbaren lassen. Vor allem, wenn es um eine Firma in der Größenordnung von Thornquist Gear geht.«
    »Du hast recht, Dad - aber im Augenblick scheine ich mich damit abfinden zu müssen.«
    »Ich glaube einfach nicht, daß du deine Emotionen nicht unter Kontrolle hast. Letty. Du

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