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Urangst

Urangst

Titel: Urangst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean Koontz
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Spuren ihrer Vergangenheit gut zu verstecken.«
    »Niemand hätte diesen Bungalow gründlicher durchsuchen können, als ich es getan habe, Mr. Rosewater. Mir ist garantiert nichts entgangen.«
    »Sie scheinen sich Ihrer Sache ziemlich sicher zu sein.«
    »Ich weiß Ihre Aufträge zu schätzen, Sir. Und ich bin mir vollkommen sicher.«
    Bobby machte den Mund auf, um etwas sagen; zweifellos wäre es albernes, hohles Geschwätz gewesen, doch in dem Moment explodierte sein Kopf.
    Vielleicht hörte Vern ein Geräusch aus der nahen Wellblechhütte dringen oder er sah eine verschwommene Bewegung in der Dunkelheit hinter der offenen Tür, denn einen Sekundenbruchteil, bevor Bobbys Schädel barst, griff Vern unter sein Hemd, um den Revolver aus dem Holster in seinem Kreuz zu ziehen.
    Während der Sprühregen von winzigen Blutstropfen noch in der Luft hing, kauerte er sich hin und gab drei Schüsse durch die offene Tür ab.
    Rosewater warf sich auf den Boden und rollte sich herum, als besäße er einige Erfahrung in derlei Dingen.
    Vern wollte zu ihm rennen und ihn abknallen, aber er konnte sich nicht sicher sein, dass er den Schützen in der Hütte getroffen hatte, und wenn er zögerte, machte er sich zur perfekten Zielscheibe.
    Der Motor des Land Rovers war aus. Wahrscheinlich hatte Bobby den Schlüssel nicht im Zündschloss stecken lassen.
    Für einen flüchtigen Moment spielte Vern mit dem Gedanken, zwischen den Gebäuden durchzulaufen, aber diese Typen kannten den exakten Lageplan sicher besser als er,
und bei jeder Form von Katz-und-Maus-Spiel würde er den Kürzeren ziehen.
    Daher rannte er stattdessen nach Westen, direkt in die tiefstehende Sonne hinein, weil er in dem grellen Gegenlicht keine ganz so gute Zielscheibe abgab.
    In der Prärie würde kein Versteck zu finden sein, aber Vern war schneller, als er aussah. Da er vielleicht fünfzehn Jahre jünger und fünfzehn Kilo leichter war als Rosewater, war er zuversichtlich, dass er es schaffen könnte, ihn abzuhängen.
    Wenn er den Schützen in der Hütte mit seinen Schüssen nicht verwundet hatte und der die Verfolgung aufnahm, konnte Vern in Schwierigkeiten stecken, aber er warf keinen Blick hinter sich, weil er an seiner Hoffnung festhalten wollte.
    Er rannte schneller als je zuvor in seinem Leben, mit heftig schlagendem Herzen, und dann verlangte er sich noch mehr ab. In der stillstehenden Luft erschuf er seinen eigenen Wind. Ohne zu merken, was er tat, hatte er beide Arme hoch erhoben und versuchte, Aufwind zu bekommen.
    Aber Vern Lesley hatte keine Flügel. Von Longwood hatte die Flügel, dort drüben in Second Life, wo er auch einen Wagen besaß, der ebenfalls fliegen konnte, und wo er ab und zu viermal am Tag in den Genuss von Sex kam.
    Nachdem seine Hoffnung ins Wanken geraten war, blickte er sich doch um und sah einen Typen, der immer näher kam. Sein Verfolger sah so jung wie Bobby Onions aus, aber kräftiger und gescheiter.
    Von Longwood ließ sich von keinem etwas bieten, und wenn Verns Untergang besiegelt war, dann zog er es vor, so zu sterben, wie es Vons Stil entsprochen hätte. Er blieb stehen, drehte sich auf dem Absatz um und drückte ab, bis keine Kugel mehr in seinem Revolver war.

    Der Verfolger schlug keine Haken und wich auch nicht aus, sondern kam kühn durch den tödlichen horizontalen Kugelhagel gestürmt, als sei er der echte Von Longwood.
    Jetzt war Verns einzige Hoffnung die Entrückung, ohne Unterwäsche zum Wechseln und ohne Pfefferminzbonbons geradewegs in den Himmel hinaufzuschweben, aber auch daraus wurde nichts. Eine Kugel ließ seine Gedärme platzen, eine zweite verschlug ihm den Atem und eine dritte ließ ihn der Vergessenheit anheimfallen.

32
    Nachdem sie die Treppe hinaufgesprungen und durch die Tür gelaufen waren, taten die Hunde, was Hunde nun mal tun: Sie drehten augenblicklich eine Runde durch die ganze Wohnung, kundschafteten die Lage aus und trugen allein durch ihre Nasen mehr Informationen zusammen als Menschen mit all ihren fünf Sinnen.
    Brian war nicht überrascht, zu sehen, dass Nickie, obwohl noch neu im Rudel, bereits die Führungsrolle übernommen hatte.
    Amy folgte den Hunden durch die Tür und sagte: »Was fehlt dir?«
    Als er sie angerufen hatte, hatte er sich nicht allzu klar oder zusammenhängend ausgedrückt. Jetzt sagte er: »Komm mit. In die Küche. Ich möchte dir etwas zeigen.«
    Während sie hinter ihm her lief, sagte sie: »Jetzt hast du wirklich so zerwühltes Haar, als kämst du gerade aus dem

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