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Urbat - Der verlorene Bruder: Roman (German Edition)

Urbat - Der verlorene Bruder: Roman (German Edition)

Titel: Urbat - Der verlorene Bruder: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bree Despain
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Wahrheit kannte, aus dem Auto flüchten würde. Bis wir die Kreuzung überfahrenhatten, sagte sie keinen Ton, beugte sich dann aber dicht zu mir. »Ist das dein Ernst?«, fragte sie. »Willst du mir erzählen, dass du über Superkräfte verfügst? Das wäre ja echt der Hammer.« Sie grinste mich wieder aufgeregt bebend an.
    »Ähm. Ja. So in der Art. Also, ich lerne gerade, wie ich sie anwenden kann, und das ist gar nicht so einfach. Aber wie du siehst, haben sie ja vorhin gerade rechtzeitig eingesetzt, oder?«
    »Allerdings. Du meine Güte!«, kreischte April. »Hast du den Gesichtsausdruck von dem Typen gesehen, als er auf den Boden geknallt ist? Ganz ehrlich, das war das Coolste, was ich je erlebt habe. Er machte so total auf ›Komm schon her, du hilfloses kleines Mädchen‹, und dann hast du reagiert mit ›Bamm! Nimm das, du Arschgesicht! Ich hab Superkräfte.‹«
    Ich lachte. »Äh, du hast irgendwie den Teil vergessen, wo er mich niedergeschlagen und mir fast den Kopf abgerissen hat.«
    »Ja, aber deshalb hat das Universum ja auch Jungs wie Talbot erschaffen. Die anderen Kerle haben sich ja fast in die Hosen gepinkelt, als sie ihn gesehen haben.«
    »Ja, findest du nicht, dass das irgendwie merkwürdig war? Ich meine, was macht ein Typ wie Nathan Talbot da überhaupt? Er schien nicht gerade in die Gang dort zu passen.«
    »
Tal «
, betonte sie den Spitznamen, den seine Freunde angeblich für ihn verwendeten, »ist wahrscheinlich ein NF.«
    »Ein was?«
    »Ein nüchterner Fahrer. So einer von diesen Uni-Programmen, wo ein Aufpasser den Fahrdienst für die betrunkenen Studenten macht. So eine Art Tutor für die Studentenheime. Ich wette, dass er den Rauswurf von Leuten veranlassen kann, die über die Stränge schlagen. Wahrscheinlich hatten sie deshalb solche Angst vor ihm. Aber es war trotzdem cool, wie er da plötzlich angebraust kam, um uns mal eben zu retten.«
    Ich zuckte zusammen. Ich konnte es absolut nicht ertragen, dass irgendjemand zu meiner Rettung ›heranbrausen‹ musste. Ich hatte besondere Fähigkeiten und wenn ich nur herausbekäme, wie ich sie vernünftig anwenden konnte, dann brauchte ich auch keinen zufällig daherkommenden Kerl, der mich rettete.
    April kicherte. »Und es schadet ja nicht, wenn dein grün-blau-karierter Ritter zufällig auch noch scharf ist.«
    Ich musste wieder lachen. »Weißt du, nur weil ein Typ nett aussieht und nett zu sein scheint … muss er es noch lange nicht sein.« Das hatte ich im letzten Jahr nur allzu deutlich mit Pete Bradshaw erlebt.
    »Oh! Mein! Gott!« April schrie so laut, dass ich meinen Fuß auf die Bremse rammte und schon dachte, wir hätten einen Hund oder irgendwas überfahren. Doch April hüpfte mit einem absolut verrückten Gesichtausdruck auf ihrem Sitz herum, als wäre ihr eben die beste Idee seit der Erfindung des Nagellacks gekommen. »Okay, entschuldige, wenn ich mal kurz von diesem heißen Thema namens Talbot abschweife, aber ich muss dich was fragen.Wenn du eine Superheldin bist, kann ich dann nicht deine Kumpanin sein?«
    »Wie bitte?« Ich glotzte April an und hoffte, dass sie nur einen Scherz machte – was, natürlich, nicht der Fall war.
    »Das dynamische Duo«, säuselte sie und ließ ihren Finger zwischen ihr und mir hin- und herwackeln.
    »Äh, ich bin ziemlich sicher, dass Kumpaninnen auch über Superkräfte verfügen müssen«, sagte ich sanft; es tat mir leid, ihr diese Nachricht überbringen zu müssen.
    Aprils verrücktes Grinsen fiel in sich zusammen. »Oh ja, stimmt.« Dann wurde sie gleich wieder hellwach. »Aber das bedeutet doch nicht, dass ich nicht dein Alfred sein könnte.«
    »
Mein Alfred?
«
    »Du weißt schon, ich könnte dir helfen, deine technischen Geräte und so was zu entwickeln. Oh!« Ihre Augen wurden groß. »Ich könnte dein Outfit für die Verbrechensbekämpfung entwerfen.«
    »Ich trainiere doch bloß, April. Ich glaube nicht, dass ich …«
    »Oh, komm schon, Grace. Das wäre perfekt für mein Trenton-Portfolio. Ich möchte in die Abteilung für Modedesign und Katie hat schon viel mehr Erfahrung als ich. Bitte?!« April blickte mich mit ihren Hundeaugen an und klatschte in die Hände.
    Ich musste lachen. »Okay. In Ordnung. Aber kein Polyester.«
    April heulte vor Freude auf und warf mir die Arme um die Schultern, während ich weiterfuhr. Ich brauchte wirklichkeinerlei Heldenkostüm oder irgendeine technische Ausrüstung, aber ich nahm an, dass wir jetzt wieder beste Freundinnen waren. »Immerhin ist

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