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Urbat: Gefährliche Gnade (German Edition)

Urbat: Gefährliche Gnade (German Edition)

Titel: Urbat: Gefährliche Gnade (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bree Despain
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Mondsteine in meinen Ohrringen. Doch ihre Kraft verblasste vor den Schreien des Wolfs in meinem Kopf und der Macht der Mondfinsternis.
    Lass mich frei!
    Plötzlich fiel mir ein, was Talbot über die Macht der Mondfinsternis gesagt hatte – wie es möglich war, sich ihrer zu bemächtigen. Ich warf den Kopf in den Nacken, blickte wieder nach oben und saugte die Strahlen des Monds in mich auf.
    »Hör auf, dich zu wehren«, sagte Caleb. »Ich kann es in deinen Augen sehen. Du willst es. Nimm die Macht an.«
    »Ich werde dir zeigen, was Macht ist«, sagte ich und konzentrierte die Energie in meine Arme. Ich spannte sie an und schleuderte sie dann mit aller Kraft zurück. Die Akhs und Gelals, die mich festhielten, flogen in die Luft und krachten außerhalb des Rings auf den Boden. Zwei der Wächter verfolgten sie mit ihren Speeren. Caleb spie einen Befehl aus, und der Rest seiner Dämonenhelfer stürzte sich auf mich. Ich langte nach einer Fackel, riss sie aus dem Boden und pfählte mit dem spitzen unteren Ende drei der Dämonen auf einmal. Die zwei übrig gebliebenen Gelals und der schwarze Wolf, der mich zu Caleb geschleppt hatte, liefen schreiend aus dem Ring hinaus und verschwanden irgendwo im Maisfeld.
    Caleb war jetzt allein und hatte keinen Dämon mehr zu seiner Verteidigung übrig. Er bekam einen Wutanfall und warf sich auf den Boden. Doch anstatt wie wild um sich zu treten und zu brüllen, verwandelte er sich in einen gigantischen graubraunen Wolf. Seine massiven Klauen schabten über den Boden, als er seine Vorderläufe aufrichtete. Dann war er plötzlich auf allen vieren, sein Körper vibrierte vor Kraft. Finster blickte er auf mich herunter, öffnete brüllend das Maul und zeigte mir seine Zähne.
    Ich wich einen Schritt zurück.
    Verfluchte Scheiße.
    Caleb holte mit einer Klaue nach mir aus. Ich wich zurück, schnappte mir wieder eine Fackel und sprang dem schwerfälligen Wolf auf den Rücken, noch bevor er sich umdrehen konnte. Ich schlug ihm die Fackel auf den Kopf, doch augenblicklich zerfiel sie zu dünnen Bambusstreifen. Der Wolf bockte und wirbelte herum, um mich abzuwerfen. Für einen winzigen Moment konnte ich meine Freunde sehen, die ebenfalls alle in Kämpfe mit Werwölfen verwickelt waren.
    Schließlich gelang es dem Wolf, mich abzuwerfen. Ich segelte über seinen Kopf hinweg und krachte gegen die Kante des Holzpodests in der Mitte des Rings. Ich konnte spüren, dass mein rechtes Bein an drei verschiedenen Stellen gebrochen war.
    Dann hörte ich einen Schrei und sah Jude auf Caleb zustürzen. Er hatte mein Breitschwert gefunden und richtete es nun auf Caleb, wurde jedoch fast augenblicklich von Calebs riesiger Pranke getroffen. Er flog mehrere Meter durch die Luft und landete krachend auf der Seite.
    Der graubraune Wolf lief auf das Podest zu. Hinter mir hörte ich plötzlich Schritte und entdeckte Daniel, der von der anderen Seite auf die Plattform zusteuerte. Als er die Kante erreicht hatte, stieß er sich davon ab und segelte genau auf Caleb zu. Caleb sprang hoch und langte mit seiner Pranke nach ihm. Ein paar Meter über mir prallten die beiden aufeinander. Daniel schlug und trat nach dem Wolf und katapultierte ihn ein Stück weiter durch die Luft. Der Wolf umschlang Daniel mit seinen Pranken, und die beiden knallten donnernd auf den Boden. Durch den Aufprall konnte sich Daniel befreien und rollte sich zur Seite. Er stand auf und nahm sofort wieder eine Kampfposition ein, um sich dem graubraunen Wolf zu stellen.
    Ich hörte einen wütenden Schrei und entdeckte Talbot, der nahe der Scheune sein Schwert in einen großen schwarzen Wolf rammte. Er zog die blutige Klinge aus dem Tier, stieß einen weiteren Schrei aus und kam mit erhobenem Schwert auf uns zugerannt.
    Der graubraune Wolf stürzte sich wieder auf Daniel. Daniel machte einen Satz zur Seite, sprang in die Luft und drehte sich dabei um sich selbst. Noch in der Bewegung klemmte er den Hals des Wolfs zwischen seinen Füßen ein und katapultierte ihn in die Luft. Dann ließ er los und landete wieder auf den Beinen, während der Wolf in hohem Bogen an die Seite geschleudert wurde und genau vor Talbot auf den Boden krachte.
    Talbot riss sein Schwert hoch und wollte es dem Wolf in die Brust rammen.
    »Nein!«, schrie Daniel. »Caleb gehört mir!«
    Der graubraune Wolf rollte sich zur Seite, und Talbots Schwert rammte sich tief in die Erde. »Caleb hat meine Eltern getötet!«, schrie Talbot und wischte sich den Schweiß von der Stirn. »Mein

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