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Urbat: Gefährliche Gnade (German Edition)

Urbat: Gefährliche Gnade (German Edition)

Titel: Urbat: Gefährliche Gnade (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bree Despain
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Eigentümer die alte Farm einfach verlassen hatten und nicht das Geld ausgeben wollten, um sie zu renovieren.
    »Kannst du dir jetzt vorstellen, wie reizvoll so eine Party auf manche Leute wirkt?« Talbot streckte die Hand aus, so als wollte er meine Wange streicheln. »Aber wir müssen auf jeden Fall eine gute Verkleidung für dich finden. Jede Menge Akhs und Gelals werden sich da rumtreiben. Es würde mich nicht wundern, wenn sogar ein paar Shadow Kings vorbeikommen, um neue Rekruten anzuwerben.«
    Shadow Kings. Ich hatte schon befürchtet, dass er sie erwähnen würde.
    »Die Leute tragen auf diesen Partys total verrückte Sachen. Du würdest also mit einer Verkleidung überhaupt nicht auffallen«, sagte Talbot. »Ich möchte nicht, dass einer von den Shadow Kings uns dort entdeckt. Ich bin bestimmt der Letzte, dem sie besonders freundlich gesinnt sind.«
    »Das geht schon in Ordnung«, sagte ich und wich einen großen Schritt von ihm und seinem Wagen zurück. »Weil du nämlich nicht hingehen wirst.«
    »Wie bitte? Glaubst du vielleicht, ich lasse dich da allein hingehen?«
    »Ich werde nicht allein sein.« Ich schaute hinüber zu dem Motorradfahrer, der auf den Parkplatz direkt neben uns einbog. Der grüne Corolla folgte ihm dichtauf. Gerade rechtzeitig. »Du wirst einfach nicht mit uns kommen.« Schnell trat ich ein paar Schritte zur Seite.
    »Was ist hier los?« Talbot kam mir hinterher, blieb aber stehen, als der Motorradfahrer abstieg und seinen Helm abnahm. Als er Daniel erkannte, wurden Talbots Augen riesengroß. Die vier verlorenen Jungs stiegen aus dem Wagen und stellten sich hinter ihren Alpha.
    »Dann ist er also wieder da?«, fragte Talbot.
    »Ja.« Ich musste ein wenig grinsen, als mir plötzlich dieses alte Lied einfiel, das Großvater Kramer früher immer so gern gehört hatte. My boyfriend’s back, and you’re gonna be in trouble …
    »Trotz all deiner Bemühungen, wie ich höre«, sagte Daniel.
    Talbots Mund blieb vor Staunen offen, seine Hände ballten sich zu Fäusten.
    »Brauchst du hier irgendwie Hilfe?«, fragte mich Daniel.
    »Nö. Hab alles, was ich wollte.« Ich sah Talbot an. »Danke für die Informationen. Wir werden das Pete-Problem auch ohne dich lösen.«
    »Das war ein abgekartetes Spiel, nicht?«, fragte Talbot. Ich konnte den Sturm spüren, der sich hinter seinen Augen zusammenbraute. Er machte einen Schritt auf mich zu, aber die vier Jungs stellten sich zwischen uns und bildeten eine Mauer. Talbot wich zurück. »Aber ich dachte … du und ich, Grace. Es ist doch unsere gemeinsame Aufgabe …«
    »Es gibt kein du und ich, Talbot.« Ich setzte mich mit Daniel auf das Motorrad. »Du gehörst nicht mehr dazu.«
    Talbot sitzen zu lassen, nachdem ich ihn zuerst hatte glauben lassen, dass wir wieder zusammen auf Dämonenjagd gehen würden, mochte vielleicht grausam sein. Aber er musste einfach begreifen, dass ich trotz seiner Lügen und seines Verrats Daniel zurückbekommen hatte – und ihn einfach nicht mehr brauchte.
    »Eins solltest du wissen, Talbot«, sagte ich betont feierlich, »wenn es drauf ankommt, werde ich mich immer für Daniel entscheiden.«

KAPITEL 22
    Die Party
    Einige Stunden später, abends
    April hatte völlig in ihren Ich-brauche-ein-Kostüm-Modus umgeschaltet. So langsam fragte ich mich, ob sie beim Second-Hand-Laden in Apple Valley Rabatt bekam. Wir hatten uns bei ihr zu Hause versammelt, um uns auf die Trance-Party vorzubereiten, und erstaunt sah ich zu, wie sie ein Outfit nach dem nächsten aus ihrem Kleiderschrank zog.
    »Wow, du nimmst deine Rolle als mein Alfred ja wirklich total ernst«, sagte ich. Als April zu Beginn von meinem Wunsch, eine Superheldin zu werden, erfahren hatte – ein Wunsch übrigens, den ich mehr oder weniger aufgegeben hatte, während ich nach einem Weg suchte, um Daniel zurückzubringen – wollte sie für mich unbedingt so etwas sein wie Alfred für Batman. Unglücklicherweise war das aber häufig mit Glitzersteinen und Ähnlichem verbunden.
    Es hätte mich wirklich nicht gewundert, wenn sie ›Superhelden-Modeberaterin‹ als Qualifikation in ihre Trenton-Bewerbung geschrieben hätte.
    »Ich mache Mode, wenn ich Angst habe«, sagte April. »Und in letzter Zeit gab es viel, wovor ich Angst haben musste.« Sie zog einen gelben Leuchtet-im-Dunkeln- Hosenanzug mit einem passenden Umhang aus dem Klamottenstapel. »Ich hab den hier entworfen, nachdem du von den Shadow Kings entführt wurdest.«
    Daniel grinste ironisch.
    Schön zu

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