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Urbat: Gefährliche Gnade (German Edition)

Urbat: Gefährliche Gnade (German Edition)

Titel: Urbat: Gefährliche Gnade (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bree Despain
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bist etwas viel Größeres. Ich finde wirklich, du bist wie ein …«
    »Engel?« Er schüttelte den Kopf und blickte wieder aus dem Fenster. »Ich glaube nicht.«
    »Daniel, ich glaube einfach, dass du deine Fähigkeiten zu etwas Gutem einsetzen kannst. Ich habe das schon geglaubt, bevor du vom Fluch befreit wurdest. Ich weiß, dass du skeptisch bist und immer das Gefühl hattest, ein Urbat zu sein wäre gleichbedeutend mit einem Monster. Aber Gabriel hat mir von den ursprünglichen Urbats erzählt. Dass sie geschaffen wurden, um Gutes zu tun. Wie zum Beispiel Menschen zu beschützen. Genauso, wie wir es jetzt tun. Zusammen können wir echte Helden sein.«
    »Hat dich das nicht schon einmal fast umgebracht?«
    »Nur weil ich versucht habe, es allein zu tun. Okay, nicht wirklich allein, aber mit der falschen Unterstützung. Aber jetzt, wo du mit mir zusammen ein Held sein könntest, würde es total funktionieren.«
    Ich schöpfte Hoffnung. Wenn ich, so fragte ich mich, Daniel davon überzeugen könnte, dass seine Kräfte kein Fluch, sondern ein Segen waren – und er ein Held werden könnte –, dann gäbe es vielleicht auch eine Chance, die anderen Urbats, wie zum Beispiel Sirhans Rudel, davon zu überzeugen, dass auch sie es könnten. Ich könnte ihnen dabei helfen, ihren Segen zurückzuerhalten – genau wie Gabriel gesagt hatte.
    »Ich habe mich selbst nie als Helden gesehen«, sagte Daniel.
    »Dann ist es vielleicht jetzt an der Zeit.«
    Ich spürte, dass Daniel etwas einwenden wollte, aber dann richtete er sich auf seinem Sitz plötzlich auf.
    »Er ist da.«
    Ich schaute hinaus und sah den viel zu lebendig wirkenden Pete Bradshaw, der sich an der Schlange von Teenagern vor dem Eingangstor vorbeischob. Ein paar kräftig wirkende Typen traten beiseite, um ihn einzulassen.
    »Türsteher«, sagte ich. »Ich hätte nicht gedacht, dass es Türsteher auf einer Akh-Party gibt.«
    »Wahrscheinlich wollen sie Leute wie uns davon abhalten, ihnen den Spaß zu verderben.«
    »Na, toll.« Ich holte tief Luft und stieß einen Seufzer aus. »Und was jetzt? Ende der Geschichte mit Pete Bradshaw? Bei dem ganzen Ärger, den er uns beschert hat, hätte ich nie vermutet, diejenige zu sein, die ihn töten würde.«
    Daniel legte eine Hand auf meinen Arm. »Bist du auch wirklich bereit für das hier?«
    »Ich hab schon einmal einen Dämon getötet. Er war ein Gelal, aber nach Talbots Aussage, sterben Akhs auf dieselbe Weise. Nur, dass sie zu Staub zerfallen, anstatt sich in ätzende Säure zu verwandeln. Das macht wahrscheinlich weniger Dreck, schätze ich mal.«
    »Das habe ich nicht gemeint.« Daniel sah mir in die Augen. »Ich weiß zwar, dass Pete jetzt nicht mehr Pete ist. Aber immerhin kannten wir ihn. Ihr wart sogar mal Freunde. Einen Dämon zu töten, der das Gesicht deines alten Freundes trägt, ist sicherlich etwas anderes, als irgendeinen dahergelaufenen Gelal umzubringen. Und wir beide wissen, was beim letzten Mal passiert ist …«
    Ich neigte den Kopf. »Ich weiß.« Beim ersten – und letzten – Mal, als ich einen Dämon getötet hatte, war ich in solch einen Rausch verfallen, dass ich beinahe die Kontrolle verloren und mich an den Wolf ausgeliefert hätte. »Aber ich glaube, dass ich bereit bin. Ich muss lernen, die Unordnung zu beseitigen, die ich verursache.«
    Denn tief im Innern wusste ich, dass Petes Untod letztlich wegen mir eingetreten war. Auch wenn ich ihn nicht als Erste getötet hatte, lag es dennoch in meiner Verantwortung, es jetzt zu Ende zu bringen.
    »So oder so möchte ich, dass du das hier trägst. Es hilft dir vielleicht dabei, die Nebenwirkungen in Schach zu halten.« Daniel nahm seinen Mondsteinanhänger ab und reichte ihn mir.
    »Danke«, sagte ich. Ich erinnerte mich nur zu gut, was es hieß, ohne den Stein in einen Kampf gegen Dämonen zu ziehen.
    Daniel öffnete das Waffenpaket, das April uns mitgegeben hatte. Er reichte mir einen mit rosa und orangefarbenen Glitzersteinen überzogenen Pfahl und wählte selbst einen aus, an dessen Ende ein goldener Wolfskopf prangte.
    »Bist du sicher, dass du nicht den Glitzerpfahl möchtest?«, fragte ich und wedelte mit dem Ding vor seinem Gesicht herum.
    »Glitzersteine sind echt nicht mein Ding«, sagte Daniel. Zum ersten Mal, seitdem wir Aprils Haus verlassen hatten, lächelte er. »Aber dein Outfit steht dir wirklich ausgezeichnet.«
    »Warte mal.« Ich zog die schwarze, mit rosafarbenen Steinen besetzte Maske über meine obere Gesichtshälfte. »Und

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