Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Urgum der Barbar

Urgum der Barbar

Titel: Urgum der Barbar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kjartan Poskitt
Vom Netzwerk:
letzten Fetzen Selbstachtung. »Wir kennen das neue Passwort doch immer noch nicht.«
    »Das ist schon in Ordnung«, sagte Molly und kam zurück. »Olk kennt es genau, also warum fragt ihr ihn nicht?«
    »Weil das so nicht funktioniert!«, sagte Urgum.
    »Also wirklich!«, sagte Molly. »Benutz zur Abwechslung mal dein Gehirn. Olk, kennst du das neue Passwort?«

    Urgum und die sieben Söhne schnappten nach Luft.
    »Herein«, sagte Olk.
    »Seht ihr?«, sagte Molly. »Ich hab euch doch gesagt, er weiß es. Danke, Olk.«
    Urgum und seine Söhne schauten einander verwundert an.
    »Also?«, erkundigte sich Molly. »Sagt ›Danke, Olk!‹ und kommt rein.«
    Und so sagten Urgum und die sieben Söhne sehr vorsichtig »Danke, Olk«, gingen unter der scheußlichen Klinge durch und traten ein.

TEIL ZWEI
    Die Dinge ändern sich

Der hässliche Freund

    W er ist ein schlimmer Junge gewesen?« Eine tiefe Stimme erfüllte den Talkessel von Golgarth, als Urgum und seine Söhne Molly in ihre Höhle folgten.
    »Mungoid!« Urgum lief auf seinen ältesten, hässlichsten und bestesten Freund zu, der auf den Stufen saß. Mungoid der Ungoid, hatte sich gerade aus einem Nashorn-Horn Schlachtzähne geschnitzt. Er steckte sie sich in den Mund.
    »Wasch hältscht du von dieschen Tschähnen?«, fragte er und knirschte mit den Zähnen.
    Aber Urgum hatte jetzt keine Zeit für Zähne. »Mungoid, mein alter Kumpel. Sag’s mir ehrlich. Was genau ist hier passiert?«
    »Die Dinge haben schisch verändert«, sagte Mungoid. »Tschuerscht mal hab ich neue Tschähne.«
    »Ich hab auch ein paar neue Zähne«, sagte Urgum.
    »Hast du?« Mungoid nahm seine Zähne heraus. Er war ein bisschen neidisch.

    »Ja, und das ist noch nicht alles. Ich habe auch einen neuen Mund, einen neuen Kopf und einen völlig neuen Körper mit Armen und Beinen und allem.«
    »Wirklich?« Mungoid sah Urgum zweifelnd von oben bis unten an. Er sah noch genauso aus wie der dreckige alte Wilde, den er schon ewig kannte.
    »Ich habe eine NEUE TOCHTER!«, platzte Urgum heraus.
    »Ach, du meinst Molly«, sagte Mungoid. »Sie ist ein tolles Kind. Sie hilft mir, die Strauße zu rupfen. Ich halte sie fest und sie zieht die Federn raus.«
    »Du tötest sie vorher nicht?«
    »Nö. Wo bleibt denn da der Spaß?«
    »Da is was dran«, stimmte Urgum zu. »Aber wo kommt dieses Molly-Mädchen her?«
    Mungoid zog eine gewaltige Augenbraue hoch. »Sie ist in dem Winter geboren, nachdem du auf die Einhornjagd gegangen bist.«
    »Machst du dich über mich lustig?«, wollte Urgum wissen. »Sie sollte eigentlich erst ein Baby sein.«
    »Dinge ändern sich in zehn Jahren«, sagte Mungoid. Er hielt seine Finger hoch, um Urgum zu zeigen, wie viele Winter das waren.
    Urgum schüttelte ungläubig den Kopf. »Es können auf keinen Fall zehn Jahre gewesen sein. Sehe ich aus, als hätte ich zehn Winter lang gejagt?«
    »Schwer zu sagen«, sagte Mungoid.
    »Na schön, dann mache ich es dir leichter. Stinke ich, als hätte ich zehn Winter lang Einhörner gejagt? Mach nur, schnüffel mal an mir.«
    Mungoid schnüffelte an Urgum.
    »Hmm«, sagte Mungoid. »Also, du riechst ziemlich schlimm, aber ich würde sagen, das ist keine zehn Jahre wert. Es sei denn, du hättest dich in der Zwischenzeit gewaschen...«
    Mungoid fand den Gedanken so witzig, dass er tief Luft holte, um einen Lachanfall zu bekommen. Aber dann fiel ihm ein, dass schon der bloße Vorschlag, sich zu waschen, für Urgum eine so eklige Beleidigung darstellte, dass sie nur durch den Tod gesühnt werden konnte. Also schlug er sich schnell die Hand vor den Mund, um das Lachen zu unterdrücken.
    Dummerweise war das Lachen aber schon auf halbem Weg, und als es feststellte, dass Mungoids Mund versperrt war, änderte es die Richtung und schoss hinauf zu seiner Nase, woraufhin seine Nase ein Geräusch machte wie eine zerquetschte Ente.
    Urgum sah ihn misstrauisch an. »Hast du gerade gesagt, ich hätte mich gewaschen?«
    »Nun, die Dinge haben sich geändert«, sagte Mungoid. »Und du könntest es getan haben.«
    »Einige Dinge werden sich NIE ändern! Und würdest du bitte aufhören zu sagen, dass die Dinge sich geändert haben?«

    »Ich werd’s versuchen«, sagte Mungoid. »Aber es ist nicht leicht.«
    »Warum nicht?«, fragte Urgum.
    »Weil die Dinge sich geändert haben.«
    »ES REICHT!« Urgum zeigte drohend auf Mungoid. »Ich warne dich, wenn du nicht aufhörst zu sagen... Was ist das für ein Geruch?«
    »Ich habe nie gesagt ›Was ist das für ein

Weitere Kostenlose Bücher