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Urlaub im Höllenclub

Urlaub im Höllenclub

Titel: Urlaub im Höllenclub Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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man es aushalten«, sagte ich und streckte die Beine aus.
    Glenda, die ein weißes luftiges Sommerkleid trug, schob ihre Sonnenbrille höher. »Wie im Urlaub.«
    »Dann laß uns hier Sitzenbleiben«, schlug ich vor.
    »Toll. Und wer geht ins Büro?«
    »Suko.«
    »Ach. Warum ich?«
    Ich zuckte mit den Schultern. »Einer muß die Stellung ja halten. Ich kann dich dann in vier Stunden abholen.«
    »Damit ich dich angeschlagen nach Hause schaffe, wie?«
    »Das bin ich dir doch wohl wert.«
    »Heute nicht.«
    »Und warum nicht?«
    Er grinste verschwörerisch. Ich schaute dabei zu Glenda, die sein Grinsen nicht erwiderte und ihn so ähnlich anschaute wie ich. Suko wußte mehr, und damit rückte er auch scheibenweise hinaus.
    »Es ist gut, daß wir noch einen vierten Stuhl hier am Tisch stehen haben.«
    »Kommt noch jemand?« fragte Glenda.
    »Ja.«
    »Wer denn?«
    Bevor sie einige Namen aufzählen konnte, gab Suko schon die Antwort. »Sir James hat sich angemeldet.«
    »Ach.« Glenda sah mich an. »Hast du das gewußt?«
    »Nein, ich schwöre.«
    Sie wiegte trotzdem den Kopf und wollte wissen, wann wir denn mit dem Besuch rechnen konnten.
    »Keine Ahnung. Er hat es mir nur gesagt. Er wollte noch einige Telefonate führen.« Suko hob die Karte an. »Tja, Freunde, so ist das nun mal. Guten Appetit.«
    Das Essen war noch nicht bestellt worden und stand deshalb auch nicht auf dem Tisch, doch die Getränke waren bereits serviert worden. Wir hatten eine mittelgroße Karaffe mit Weißwein bestellt und zwei große Flaschen Wasser. So konnten wir abwechselnd Wein und Wasser trinken.
    Das Restaurant war fast voll. Der Besitzer stand hinter der Theke, dirigierte seine Mitarbeiter oder begrüßte die Gäste, die er zumeist kannte.
    Ich brauchte nicht lange in die Karte zu schauen und hatte mich schnell für einen Vorspeisenteller entschieden. Eine Mischung aus Fisch, Fleisch, Käse und leichten Gemüsen. Nicht zuviel und auch nicht zu wenig.
    Neben mir ließ Glenda die Karte sinken. »Was ißt du denn heute?« fragte ich.
    »Rate mal.«
    »Salat.«
    »Genau. Aber den mit den gebratenen Putenstreifen und dem Knoblauchöl als Dressing.«
    Ich rollte mit den Augen. »Ahhh... du schläfst heute nacht allein.«
    »Weiß man’s? Nicht jeder stellt sich so an wie du, John.«
    »Was du nicht alles weißt.«
    »Dafür kenne ich dich lange genug.«
    Auch Suko hatte gewählt. Nudeln mit Lachs und einer hellen Knoblauchsoße.
    »Dann bin ich ja eingekeilt«, beschwerte ich mich.
    »Wie war das mit dem ins Büro gehen?« erkundigte er sich.
    »So schlimm ist es auch nicht«, wehrte ich ab.
    Bei Pasquale, dem Ober mit der guten Laune und der weniger guten Singstimme, gaben wir die Bestellung auf. »Sehr gut gewählt«, erklärte er uns. »Wirklich ausgezeichnet.«
    »Danke.«
    Singend ging er davon, und so konnten wir uns zuprosten. Glenda und ich mit Wein, Suko mit Wasser.
    Seine Bemerkung über unseren vierten Gast hatte mich schon etwas irritiert. »Hat Sir James denn nicht gesagt, was er genau von uns will? Oder willst du nichts sagen?«
    »Er hat mich nicht eingeweiht.«
    »Das ist blöd.«
    »Der will sicherlich nur essen«, sagte Glenda.
    »Nein, nicht Sir James. Wie ich ihn kenne, hat er immer etwas in der Hinterhand.«
    »Wobei es sich dann nur um einen neuen Job handeln kann«, meinte Suko.
    »Hätte er uns das nicht im Yard erklären können?«
    Er winkte ab. »Mich darfst du nicht fragen. Ich wasche meine Hände in Unschuld.«
    »Warten wir es ab.«
    Wir bekamen Brot, Butter und kleine Gemüsehappen auf den Tisch gestellt, die wir in eine Soße tunken konnten. Alles war wie immer. Leicht, locker, fröhlich, und vielleicht hatte Sir James tatsächlich nur Hunger und wollte bei diesem Wetter fast im Freien essen.
    Der Besitzer kam auch. Er freute sich, daß wir ihm mal wieder die Ehre gaben, und er konnte dabei seinen Blick nicht von der attraktiven Glenda losreißen.
    Unser Thema war das Wetter, und der Besitzer war der Meinung, daß Italien an die Themse geholt worden war.
    »Wollten Sie dort nicht Urlaub machen?« fragte Glenda.
    »Ja, ich schon. Aber meine Frau nicht. Ihr ist es zu heiß. Sie wissen, daß ich aus dem Süden komme, und dort ist es leider am heißesten. Deshalb muß ich gehorchen.«
    »Wo fahren Sie denn hin?«
    »Ach, nach Portugal.«
    »Da ist es doch auch toll. Die Küste, Algarve und so...«
    »Ja, schon, aber es ist nicht Italien.«
    »Wollen Sie Golf spielen?«
    »Nur Minigolf. Das andere ist nichts für

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