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Urlaub im Höllenclub

Urlaub im Höllenclub

Titel: Urlaub im Höllenclub Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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meine Beretta, was eine Frau dazu veranlaßte, hoch und schrill zu kreischen. Ich drehte mich zu ihr um und sah eine ältere Person, die sich an ihren Mann klammerte, der nichts tat.
    Ich wußte, daß Kreischorgien dieser Art sehr leicht Nachahmer fanden. Deshalb brüllte ich sie an. »Hören Sie endlich auf, verdammt noch mal!«
    Sie hielt tatsächlich den Mund.
    Es war erstaunlich, daß sich die anderen Gäste noch so gut hielten. Im Hintergrund sah ich einige, die weiter aßen.
    Es war wichtig, ihnen ein paar Worte zu sagen. Lester hatte mittlerweile Glenda erreicht. Er sprach gestikulierend auf sie ein und schüttelte dabei immer wieder den Kopf.
    Ich blieb auf dem Steg. Bevor ich redete, wollte ich kurz die Wasserfläche absuchen. Sie war nicht mehr ruhig. Überall waren Wellen entstanden. Das Licht tanzte in farbigen Kaskaden darüber hinweg. Ich erwartete, die Köpfe der lebenden Leichen wie Korken aus dem riesigen Pool hervorschnellen zu sehen. Aber sie taten mir nicht den Gefallen und gaben keine Zielscheibe ab.
    »Ladies und Gentlemen!« rief ich. »Bitte, tun Sie sich selbst den Gefallen und bleiben Sie auf Ihren Plätzen sitzen. Es ist besser für Sie, wenn Sie nicht Gefahr laufen wollen, Ihr Leben zu verlieren. Wir haben es hier mit einem Vorgang zu tun, der rational nicht zu erklären ist. Ich muß an Ihr Verständnis und an Ihre Nervenkraft appellieren und hoffe, daß der Spuk bald vorbei ist.«
    »Gehört das zum Programm?« rief jemand.
    Andere lachten, ich lächelte ebenfalls, allerdings bitter. »Nein, das gehört nicht zum Programm!«
    »Wer ist der Kerl auf dem Kahn?«
    Die Frage hatte mich auf eine Idee gebracht. Ich drehte den Kopf nach rechts und sah Dr. Mason King wie einen Schattenriß auf dem Boot stehen. Er war nicht mehr allein. Mindestens zwei seiner Helfer waren auf das Boot geklettert und flankierten ihn wie schaurige Leibwächter. Er sagte auch nichts mehr, sondern wartete ab.
    Wie viele der lebenden Leichen unterwegs waren, war mir unbekannt. Allerdings konnte ich mir vorstellen, daß King nach einem bestimmten Plan vorging. Er hielt die meisten seiner Helfer zurück und hatte erst eine Vorhut ausgeschickt.
    Auf dem Steg stand ich nicht gut. Er war einfach zu schmal, um einen Angriff abzuwehren. Im Wasser wollte ich auch nicht landen, da konnte es noch so angenehm temperiert sein.
    Deshalb lief ich zu Glenda und Don Lester zurück. Beide hatten sich nicht vom Fleck bewegt.
    Lester stand dicht vor dem Durchdrehen. Der Hoteldirektor konnte sich noch immer nicht damit abfinden, was auf seiner Insel passiert war. Sein Gesicht war hochrot angelaufen. Er stierte mich an.
    »Was... was wollen Sie denn überhaupt? Die Menschen hier sitzen lassen, verdammt?«
    »Ja!«
    »Warum denn?« brüllte er.
    »Weil sie trotz allem in der Masse sicherer sind. Wenn sie sich aufteilen, können sie leicht zu einer Beute der lebenden Leichen werden. Geht das nicht in Ihren Kopf hinein, verflucht?«
    »Aber hier...«
    »Nichts hier. Sie bleiben in Miß Perkins Nähe, wenn Ihnen Ihr Leben etwas wert ist.«
    »Und was machen Sie? Sich aus dem Staub, wie?«
    »Nein!« sagte ich. »Auch wenn es so aussieht, Lester, ich werde mich nicht aus dem Staub machen. Ich werde mir diesen Mason King holen. Sind die lebenden Leichen erst mal ohne Anführer und Plan, können wir besser gegen sie vorgehen.«
    Don Lester starrte mich an. Er sagte aber keinen Ton. Er verschluckte sich beinahe an seinem eigenen Speichel, zumindest deutete sein Keuchen darauf hin.
    Auch Glenda war besorgt. Das entnahm ich ihrem Blick. »Nimmst du dir nicht zuviel vor, John?«
    »Das glaube ich kaum. Ich brauche King.«
    »Er wird dich sehen. Bestimmt ist er bewaffnet und...«
    »Ich werde tauchen.«
    Glenda sagte nichts mehr. Ihr Gesichtsausdruck ließ allerdings darauf schließen, daß sie damit auch nicht einverstanden war, aber es gab für mich keine andere Möglichkeit. Bevor sie noch eingreifen konnten, war ich wie ein Spuk verschwunden...
    ***
    Der Hoteldirektor begann zu lachen und schüttelte zugleich den Kopf. »Sie wollen doch nicht sagen, daß Sie mit dieser verdammten Brut fertig werden, Miß Perkins.«
    »Ich versuche es.«
    »Und wie?«
    »Hiermit.« Sie zeigte ihm die Beretta.
    Lester wollte danach schnappen, doch Glenda wich blitzschnell zurück. »Was soll das?«
    »Geben Sie die Kanone her. Ich habe früher mal auf Tontauben geschossen.«
    »Ja, und ich auf Enten! Machen Sie sich nicht lächerlich, Lester. Wir müssen das jetzt

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