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Usher Grey 1 - Vampirküsse (Usher Grey - Jäger im Zeichen der Lust) (German Edition)

Usher Grey 1 - Vampirküsse (Usher Grey - Jäger im Zeichen der Lust) (German Edition)

Titel: Usher Grey 1 - Vampirküsse (Usher Grey - Jäger im Zeichen der Lust) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Henser
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Annäherungsversuch halten würde, wenn er nicht ganz so tot wäre? Um gedanklich nicht wieder bei Simeon zu landen, ging Usher die Liste der französischen Könige durch. Vor sich sah er eine römische Ziffer und einen Buchstabencode, doch es war ihm schleierhaft, wen er gerade beglückte.
    Ob die Vampirin ihn wahrgenommen hatte? Mehr als ein leises Knirschen konnte ihn nicht verraten haben, sein Gewicht würde bei der dicken Steinplatte nicht viel ausmachen. Noch während er darüber nachdachte, wurden ihm die Lider schwer. Der fehlende Schlaf der letzten Nacht machte sich bemerkbar und er kam erst wieder zu sich, als er ein leichtes Ruckeln spürte.
     

     
    Als Raven die Augen öffnete, erinnerte sie sich sofort an den Traum. Diesmal hatte sie nicht Alexander verfolgt, der sie zu dem gemacht hatte, was sie war. Sonst begleitete er sie immer während des Schlafes, ließ sie nie aus seinen spitzen Krallen. Nein, an diesem Tag hatte sie das Gesicht des Mannes vor sich gesehen, den sie in der letzten Nacht zu den schönsten Plätzen geführt hatte.
    Besonders gewürdigt hatte er den Anblick des Eiffelturms nicht, obwohl dieser gerade wie ein Diamant geglitzert hatte. Während der Dunkelheit leuchtete das Bauwerk zu Beginn jeder Stunde durch funkelnde Blitzlichter. Da sie noch nie in Paris gewesen war, wollte sie sich das nicht entgehen lassen. Ihren Verfolger hatte sie nur fluchen hören, als sie ihn näher herankommen ließ. Trotzdem hatte er sie sehr beeindruckt.
    Er war stattlich wie Alexander, vielleicht sogar noch größer, aber mit Sicherheit jünger und kräftiger gebaut. Sein dunkles Haar war halblang und er trug es im Nacken zusammengebunden. Obwohl sie ihn in der Métro aus der Nähe gesehen hatte, waren ihr von seinem Gesicht nur wenige Einzelheiten im Gedächtnis geblieben. Seine wunderschönen blauen Augen würde sie nie vergessen, den Drei-Tage-Bart und auch nicht die Härte seines Geschlechts ... Bei dem Gedanken stellten sich ihre Brustspitzen auf und kribbelten, zwischen ihren Schenkeln klopfte es träge. Wurde sie feucht?
    Leider hatte sie nicht bei ihm bleiben können, ständig musste sie ihn weiterlocken. Weg, nur weg aus York! Um diese Zeit im Monat spürte sie häufiger Alexanders Präsenz in ihrer Nähe und zu ihrem Entsetzen waren noch weitere Vampire dazugekommen. Sie alle schienen sie zu umschleichen.
    Raven hatte Angst vor der dunklen Ausstrahlung der Blutsauger, ging ihnen aus dem Weg. Dabei hatte sie keine Ahnung, aus welchem Grund sie ihr folgten. Warum bemächtigten sie sich ihrer nicht einfach, wenn sie ihren Aufenthaltsort kannten? Bisher war sie schneller gewesen, möglicherweise lag darin die Antwort. Oder sie warteten auf etwas ...
    Ihr aktueller Jäger war kein Untoter . Hatte Alexander ihn angeheuert, um sie zu erwischen? Oder einer dieser Unbekannten? Vor ihm fürchtete sie sich nicht. Ihr Herz begann schneller zu schlagen, sie fühlte sich so lebendig, wenn sie an ihn dachte. Ob sie ihn wiederfinden würde? Wahrscheinlich hatte er die Verfolgung aufgegeben, nachdem sie ihm entkommen war.
    Sie hatte Lust, sich selbst zu berühren, doch sie entschied sich dagegen. Die Basilika war kein sicherer Ort, sie musste zurück in ihre Wohnung. Das war ihre Zuflucht, sie sehnte sich nach der Geborgenheit ihrer eigenen vier Wände.
    Ravens Sinne überprüften die Geräusche außerhalb des Sarkophags. Es war ruhig geworden, die Kathedrale anscheinend für den Publikumsverkehr geschlossen. Langsam schob sie die Steinplatte zur Seite, horchte auf das mahlende Kratzen und das Rieseln feiner Steinchen.
    Gerade wollte Raven den Ausstieg vergrößern, da schrie sie auf: Sie schaute direkt in das Gesicht des Mannes, der ihr gefolgt war! Wenige Zentimeter trennten ihre Nasen voneinander. Um den Schreck noch zu vergrößern, hielt er eine Waffe auf sie gerichtet.
    Nach ihrem Ausbruch schwieg Raven , sie war wie erstarrt. Er sagte auch nichts. Sie spürte seinen Atem, ihre Blicke hatten sich ineinander festgesaugt. Überdeutlich sah sie das Blau seiner Augen mit dem dunklen Rand und ebensolchen Sprenkeln. Eine ganze Weile später bewegte sich der Kerl ein Stück, sodass sie seine Lippen nicht mehr direkt vor den ihren hatte. Es war betörend, ihn erneut so aus der Nähe zu sehen, ihr Herz überschlug sich wie wild.
    Doch sie hatte zur Abwechslung mal nicht die Fäden in der Hand. Shit! Dieser Wahnsinnige lag auf dem steinernen Sargdeckel! Fast hätte Raven einen sehr undamenhaften Fluch ausgestoßen,

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