V wie Viktor
nicht erwarten. Mein lüsterner kleiner Teufel. Gleich bin ich bei dir. Dann zeige ich dir, was wahre Leidenschaft ist. Nur ich kann dir das geben.«
… Ich fühle seinen Atem auf meinem Venushügel. Bekomme kaum noch Luft. Oh ja. Bitte. Erlöse mich. Sein Mund nähert sich meinen zitternden Schenkeln. Ja! Seine Finger dringen in mich ein. Ich schreie auf. Seine Zunge gleitet über meinen Schoß. Großer Gott! Nie zuvor habe ich so etwas gefühlt. Sie brennt sich wie flüssige Lava in mein bebendes Fleisch. Innerhalb von Minuten schüttelt mich ein Höhepunkt nach dem anderen durch. Es scheint nicht enden zu wollen …
»Jetzt! Jetzt bist du bereit für mich. Jetzt nehm ich mir, was ich will. Dich!«
… Er kniet zwischen meinen Beinen. Sein riesiger, hoch aufgerichteter Phallus zuckt erwartungsvoll. Kalten Hände packen mich unter dem Becken. Heben mich an. Ich habe plötzlich ein mulmiges Gefühl. Will nicht mehr. Sein Griff ist eisern. Keine Chance zu entkommen …
»Du gehörst mir. Wie sie alle mir gehören werden, die er sich aussucht.«
… Sein Lachen ist kalt, hart, voller Bosheit. Jetzt habe ich eine Scheiß-Angst!!! Ich will schreien, aber ich kann nicht …
»Du willst kneifen? Du undankbare Schlampe. Gerade warst du noch so geil auf mich.«
… Sein monströses Geschlecht drückt sich gegen meinen Schoß. Bitte nicht.
Tränen laufen mir über die Wangen. Ich spüre, wie er zum Stoß ansetzt, wie seine Muskeln sich anspannen. Nein! Bitte! Bitte nicht! …
»Anna! Wach auf!«
Jemand schüttelte mich energisch an den Schultern. Ich öffnete die Augen und sah Viktor vollkommen verwirrt und orientierungslos an.
»Du hast geträumt Engel, ein Albtraum. Sieh nur, du weinst immer noch.«
Die Stimme war weg. ER war weg. Gott sei Dank! Mein Weinen steigerte sich in ein heftiges Schluchzen. Er nahm mich fest in die Arme, redete beruhigend auf mich ein.
»SchSchSch… Alles ist gut Liebling. Ich bin ja da. Du hast nur geträumt. Ich bin bei dir.«
Wenn es doch ein Traum gewesen wäre.
Ich bat Viktor bei mir zu bleiben. Bloß nicht allein sein! Er setzte sich neben mir aufs Bett und lehnte sich ans Kopfteil. Um mich abzulenken, berichtete er, dass sie beschlossen hatten, Sasha fürs Erste nur unter Beobachtung zu behalten. In dubio pro reo! Auch wenn ich nicht sehr glücklich war, sie so nah zu wissen. Aber im Moment war sie das kleinere Problem. Sollte ich Viktor von diesem »Albtraum« erzählen?
Oh Himmel, das kann ich nicht!
Ich fühlte mich schuldig, hatte ich mich doch darauf eingelassen, es zugelassen und genossen.
Habe ich ihn betrogen?
Er streckte sich und zog mich noch fester in seine starken Arme. Dieser Mann war so unglaublich zärtlich und liebevoll. Mein Gewissen schnürte mir den Hals zu. Aber er schien davon nichts zu merken, redete weiter über Sasha. Ich kuschelte mich in seine Armbeuge, legte den Kopf auf seine Brust, schloss die Augen und atmete tief seinen wunderbaren Duft ein. Langsam verblasste der »Albtraum« ein wenig.
Mit wild klopfendem Herzen schrak ich hoch, weil ich dachte, ein Geräusch gehört zu haben, blieb bewegungslos sitzen und lauschte ins dunkle Zimmer. Aber da war nichts, außer dem Ticken der Uhr und meinem eigenen Atem.
Das Bett neben mir war leer. Ich knipste die Nachttischlampe an, daran angelehnt stand ein Briefchen von Viktor.
»Mein Engel, ich muss dringend weg, auch wenn es mir schwerfällt. Du schläfst so süß und so friedlich, dass ich dich nicht wecken will. Darius wird dir alles erklären. Ich bin so schnell wie möglich wieder bei dir. Ich liebe dich unendlich!«
Ein Blick auf die Uhr zeigte mir, dass es fast Mitternacht war. Ich streckte mich nochmal genüsslich. Kaum zu glauben, aber ich hatte fast 10 Stunden tief und traumlos geschlafen. Eine Wohltat! Auf dem Sessel neben dem Bett lagen frische Wäsche, eine legere, schwarze Hose und ein einfaches schwarzes Shirt.
»Du bist so ein Schatz«, flüsterte ich und nahm die Sachen mit ins Bad.
Nach einer ausgiebigen Dusche schlüpfte ich hinein, sie passten perfekt. Ich fühlte mich wie neugeboren. Der gestrige Abend schien so weit weg. Unten erwartete mich allerdings nicht Darius, sondern Raphael und die in Tränen aufgelöste Lin. Er warf mir einen Hilfe suchenden Blick zu.
»Anna! Du kommst genau richtig.«
Er begrüßte mich mit einer herzlichen Umarmung. Ich setzte mich neben Lin, berührte sie vorsichtig am Arm.
»Lin. Was ist denn passiert?«
»Er ist weg. Einfach so.«
Über
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