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v204525

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Titel: v204525 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean Fellber
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Menschen begehren, ganz und gar, dann gehen sie miteinander über alle Grenzen hinaus. Es ist auch der Wunsch, dem anderen etwas Besonderes, Einzigartiges zu schenken. Die Liebenden machen ihre eigenen Gesetze. Sie tragen Zeichen, Eheringe, Tätowierungen, Piercings. Gegen die Welt, gegen die Öffentlichkeit. Sie geben sich neue Namen und je weiter sie gehen, umso mehr fühlen sie sich füreinander bestimmt. Beim Sex werden zwei Menschen zu Komplizen, sie stehlen dem Leben die Lust.«
    »Wie weit kann die Entgrenzung gehen?«
    »Sehr weit. Bis zur völligen Aufgabe eines Menschen an den anderen und sogar bis hin zum Liebesmord.«
    ***
    »Finden Sie es erotischer, wenn eine Frau ganz nackt ist oder wenn sie aufreizende Wäsche trägt.«
    »Ich mag es lieber, wenn sie nicht ganz nackt ist, wenn das Nackte vorwitzig hervorlugt, wie unbeabsichtigt, wie eine neugierige Hundeschnauze. Wäsche, die aufreizend sein soll, ist mir aber zu – wie soll ich sagen – inszeniert.«
    Lou lächelte und öffnete die zwei obersten Knöpfe an ihrer Bluse und beugte sich nach vorn.
    »Sie meinen so?«
    Ich nickte. Sie knöpfte einen weiteren Knopf auf, sah an sich herunter.
    »Jetzt kann man meine Brustspitzen sehen. Schauen Sie mal.«
    Sie brauchte mich nicht dazu aufzufordern.
    »Errege ich Sie jetzt?«
    »Ja.«
    »Sehr?«
    »Unbeschreiblich.«
    Lou stand auf, stellte sich mit dem Rücken zu mir, lehnte sich über die Stuhllehne und hob ihren Rock.
    »Und das?«, fragte sie.
    Ich sah ihren nackten Hintern, der nur von einem dünnen String geteilt wurde.
    Ich trank einen Schluck Limonade um mich abzukühlen.
    »Ja.«
    »Sehr?«
    »Unbeschreiblich.«
    »Was erregt Sie mehr? Mein Hintern oder meine Brüste?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Was würden Sie jetzt lieber streicheln?«
    »Ich glaube, Ihren Hintern.«
    Sie drehte sich um, öffnete ihre Bluse nun ganz und präsentierte ihre Brüste.
    »Und nun?«
    Ich lachte. »Nun würde ich lieber die Brüste streicheln. Oder meinen Schwanz zwischen sie legen.«
    »Sie sind ein Mann ohne Prinzipien.« Sie lachte jetzt ebenfalls.
    ***
    »Was können Frauen und Männer miteinander tun?«, eröffnete Lou das heutige Gespräch.
    »Zu viel, als dass ich alles aufzählen könnte.«
    »Versuchen Sie es.«
    »Sie können es in verschiedenen Stellungen tun. Von hinten, von vorne, von der Seite. Man kann alles in den Mund nehmen, knabbern, beißen, lecken, man kann streicheln, mit den Fingern eindringen, kneten und kneifen, mit der Zunge eindringen. Man kann mit dem Penis in die Vagina eindringen, in den Hintern, in den Mund, man kann ihn zwischen die Brüste legen, in die Kniekehle, unter die Achselhöhle. Man kann mit dem Penis den Kitzler streicheln. Es gibt noch so viel mehr.«
    »Was noch?«
    »Es gibt Spiele. Untergebene und Herr, Dominante und Sklave, man kann fesseln, peitschen, schlagen, mit Wachs beträufeln, mit der Hand vorne oder hinten eindringen, mit dem Fuß, mit den Zehen, mit der Hand. Manche mögen es, einander anzupinkeln.«
    »Was noch?«
    »Man kann sich gegenseitig kitzeln oder voreinander masturbieren. Man kann sich zusammen einen erotischen Film ansehen oder sich selbst dabei filmen oder fotografieren.«
    »Was noch?«
    »Man kann sich gegenseitig mit Worten erregen.«
    »Das ist es, was Sie mit mir machen und ich mit Ihnen.«
    ***
    »Stört es Sie nicht, dass ich bisher fast nur Fragen über Sex gestellt habe?«, erkundigte sich Lou.
    »Nein, ich finde, sie sind einfacher zu beantworten als Fragen über die Liebe. Ich glaube, die Liebe versteht man nicht. Aber beim Sex gibt es die Illusion, dass man ihn verstehen könnte. Vielleicht, weil man in der Liebe immer wieder neu anfängt, während beim Sex Erfahrungen und Fähigkeiten nicht gänzlich nutzlos sind.«
    »Haben Sie Angst vor der Liebe?«
    »Wer hat keine Angst vor ihr? Die Lust ist flüchtig, die Liebe erschüttert das Leben und lässt keinen Stein auf dem anderen.«
    »Pah, Altersweisheiten.« Lou stand auf. Sie drehte sich, ihr roter Rock wirbelte nach oben und ich konnte kurz ihr weißes Höschen aufblitzen sehen, das sich von ihrer braunen Haut abhob. Sie stoppte und setzte sich wieder mir gegenüber hin.
    »Ich liebe Röcke. Haben Sie meine Unterwäsche gesehen?«
    »Ja, weiße Spitze.«
    »Manchmal trage ich gar nichts darunter. Wenn ich Lust auf Sex habe. Wenn ich einen Mann verführen will, schiebe ich meinen Rock etwas hoch und setze mich so hin, dass er wie zufällig einen kurzen Blick auf mein Intimstes werfen

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