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Hintern nahm mich auf. Ich hörte mich stöhnen, ich spürte, wie mein Ich in ihr verschwand, in ihr war, mit ihr war, spürte das Ziehen in den Hoden, spürte, wie ich über den Punkt glitt, an dem ich mich nicht mehr zurückhalten konnte, und ich kam in ihren Arsch, in den Arsch Lous, in die Lust Lous, in den Abgrund Lous, die ich in diesem Augenblick liebte und verehrte und vergötterte, während ich mich verströmte.
Ich zog mich zurück und drehte sie um. Ich sah sie an. Lou hatte ihre Augen geschlossen, wand sich, als ich mit meinem Mund durch ihre Spalte fuhr und mit den Fingern den Verlust meines Schwanzes ersetzte. Sie kam schnell. Schrie. Stieß mich von sich, um meinen Berührungen zu entkommen, die nun zu intensiv waren.
Ich gab ihr einen Kuss. Ihr Mund schmeckte wie durch ein Wunder nach mir, als wäre mein Sperma durch ihren Körper hinauf bis in den Mund geflossen.
»Du schmeckst nach mir«, sagte ich.
»Und du nach mir.« Sie lachte, beugte sich dann über mich und nahm mein Glied in den Mund. Nach kurzer Zeit spürte ich wieder das Ziehen und kam zum zweiten Mal. Lou stand auf und drückte ihren Mund auf meinen, um mir zurückzugeben, was ich ihr zuvor gegeben hatte.
***
Dieses Mal stellte ich eine Frage.
»Wie würdest du gerne leben, Lou?«
»In Freiheit.« Sie lachte. »Ich habe mir noch keine Gedanken gemacht. Muss ich? Und du?«
»Ich habe hier gefunden, was ich wollte. In der Stadt habe ich mich wohlgefühlt, aber hier fühle ich mich zu Hause.«
***
»Ich möchte probieren.«
»Was?«, fragte ich.
»Eine der Flaschen. Ich möchte einen Schluck trinken.«
»Und was passiert dann?«
»Genau das will ich ausprobieren. Julio traut sich nicht, sagt er. Was empfiehlst du mir?«
»Natürlich die Liebe.«
»Dann nehme ich die Lust.«
Ich nahm die Flasche aus dem Regal und öffnete sie.
»Mach deinen Mund auf«, sagte ich. Lou legte den Kopf in den Nacken, schloss die Augen, öffnete weit ihren Mund und streckte die Zunge heraus. Ich ließ einige Tropfen herabfallen.
»Hm. Das ist gut. Jetzt probier du.«
Ich tröpfelte ebenfalls ein wenig auf meine Zunge. Wieder nahm ich die verschiedenen Aromen wahr, die ich auch gerochen hatte, ohne alle erkennen zu können.
»Schade, es passiert nichts«, sagte Lou.
»Doch, ich bekomme Lust.«
»Aber die bekommen wir doch immer«, erwiderte sie und lachte.
»Vielleicht dauert es, bis die Wirkung voll da ist.«
»Oder der Alchimist war ein Schwindler. Wenn es überhaupt jemals einen Alchimisten gegeben hat.«
Gleich, ob es Schwindel war oder nicht, die Lust packte uns, brannte, und wir versuchten das Feuer zu löschen. Ich weiß nicht, wie lange wir uns geliebt hatten, aber am Ende waren wir erschöpft und ausgelaugt. Wir gingen ins Meer, das kaum Abkühlung brachte, schwammen, nur um am Strand unser Spiel weiterzuspielen.
»Wir sollten eine andere Flasche probieren. Es sind noch 99 übrig«, sagte ich.
»Welche?«
Ich ging die Flaschen durch: »Zufriedenheit«, »Zeit«, »Zärtlichkeit«, »Wechsel«, »Wärme«, »Verwesung«, »Verlassen«, »Vergessen«, »Vergangenheit«.
»Wie wäre es mit ›Glück‹«, sagte Lou.
»Bist du glücklich?«
»Ja.«
»Dann ändert die Essenz auch nichts daran.«
»Stimmt.« Sie suchte weiter.
»Hast du gerade eine Erektion?« Sie hielt eine Flasche in der Hand, öffnete den Glasdeckel und roch an der Flüssigkeit.
»Nein, warum?«
»Probier mal.«
»Was ist das?«
»Sag ich nicht, es ist ein Blindtest, sonst beeinflusst du unbewusst das Ergebnis.«
Sie hielt die Flasche so, dass ich das Etikett nicht lesen konnte, und ließ einige Tropfen Essenz auf meine Zunge fallen.
»Und?«, fragte sie.
»Schmeckt seltsam, aber nicht schlecht. Etwas Minze, das andere kann ich nicht herausschmecken.«
»Spürst du etwas?«
»Wärme.«
»Zieh dich aus.«
Ich zog mich aus und Lou sah aufmerksam meinen Penis an, der sich langsam wieder mit Blut füllte.
»Es klappt«, sagte sie und klatschte in die Hände.
»Was stand auf der Flasche?«
»Größe.«
»Könnte auch daran liegen, wie du meinen Schwanz angeschaut hast. Klar, dass er dann wächst.«
Wir probierten noch weiter, aber es ließ sich nicht eindeutig feststellen, ob die Essenzen tatsächlich eine bestimmte oder überhaupt eine Wirkung hatten.
***
Als Lou längst gegangen war, kam Julio noch kurz vor Feierabend ins Museum. Er drücke meine Hand.
»Ich möchte mich mit Ihnen unterhalten. Macht es Ihnen etwas aus? Ich habe etwas zu
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