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Vaethyr: Die andere Welt

Vaethyr: Die andere Welt

Titel: Vaethyr: Die andere Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Freda Warrington
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Körper, drang damit federleicht in sie ein und stimulierte die Perle ihrer Lust. Rosie schrie. Das war zu viel Ekstase. Mehr, als sie ertragen konnte. Sie zog sein Gesicht hoch an ihres und küsste ihn und kostete den Cocktail ihrer Körpersäfte. Dann umschloss sie ihn mit ihrer Hand und spürte, wie er hart und ungeduldig wurde.
    »Ist das für mich?«, fragte sie.
    »Nur für dich«, sagte er und drängte und schob sich in sie hinein, als sie ihr Knie über seiner Hüfte anhob. »Immer.«
    »Ich will dich da haben, Sam«, sagte sie und schrie. »So tief, wie du kannst. Für immer.«
    Sie verloren sich in einem rot-goldenen Lavastrom der Lust. Die irdische Welt versank und sie spürte das Brennen der Schattenreiche um sie herum. Spürte, wie sie sich veränderte, verwandelte und das Elfenwesen wurde, das sie immer hatte sein sollen, begegnete ihrer Fulgia auf der anderen Seite und wurde ihr wahres Selbst. Von einer Wonne erfüllt, die fast an Schmerz grenzte, schwebten sie in einem seltsam feurigen Himmel. Anschließend weinten sie.
    Irgendwie hatte sich jegliche Kontrolle, jegliche Macht in nichts aufgelöst.
    Dann blieben sie zusammen liegen, wohl wissend, dass sie nicht länger so verweilen konnten, aber auch nicht bereit, den Zauber zu brechen. »Es ist erst zehn vor drei«, sagte Rosie mit einem Blick auf ihre Uhr. »Vor fünf Uhr erwarten sie uns nicht im Büro zurück.«
    »Was haben wir bisher noch nicht ausprobiert?«, fragte Sam träge. »Ich habe dir noch nicht gezeigt, was ich sonst noch mit meiner Zunge kann …«
    »Heb dir was auf fürs nächste Mal, ich bin geschafft.«
    »Ich auch, Süße. Hey … habe ich da was von einem nächsten Mal gehört?«
    »Offensichtlich«, flüsterte sie.
    Sam schlief kurz ein. Rosie setzte sich auf und schlang ihre Arme um ihre Knie und betrachtete ihn durch ihr herabfallendes Haar. Er war eine Schönheit, wenn er wie eine Skulptur dalag, an der jeder Muskel sichtbar war, prachtvoll wie Marmor, aber warm und lebendig. Sie lächelte.
    Bisher war sie noch von keinem so geliebt worden. Und keiner würde sie wieder so lieben.
    Und da spürte sie einen fürchterlichen Schmerz, der ihr das Herz zerriss, weil sie wusste, dass dem keine Dauer beschieden sein konnte. Keiner von ihnen glaubte, so viel Liebe verdient zu haben. Und Sam war labil und hatte außer Rosie nichts in seinem Leben. Ja, es war wunderbar, wenn sie den dämonischen Sex im Geheimen genossen. Aber wenn sie versuchen würden, dauerhaft zusammen zu sein, würden sie daran zerbrechen. Das wusste sie.
    Ich kann ihn einfach nicht aufgeben , überlegte sie und hielt sich an ihren Zehen fest. Ich kann es nicht. Ich kann es einfach nicht. Ich werde sehr vorsichtig sein. Eins nach dem anderen. O mein Gott, ich habe eine Affäre.
    Aus dem Haus nebenan drang Baulärm. Sam wachte erschrocken auf und sah, dass sie ihn betrachtete. »Sorry, mein Schatz, ich bin eingenickt. Ich hab dir ja gesagt, dass ich fünf Nächte lang gewacht habe.«
    Wieder hörten sie Lärm von nebenan, ein dumpfes Hämmern oder das sanfte Donnern von Stiefeln auf Gerüstplanken. Komischerweise glaubte sie eine Stimme ihren Namen rufen zu hören, aber das verdrängte sie. Dann öffnete sich eine Tür, seltsam nah …
    Und plötzlich und viel zu spät kam ihr die schreckliche Erkenntnis, dass die Geräusche aus dem Haus kamen, in dem sie sich befanden. Die Tür des Schlafzimmers stand weit offen. In der Tür stand ein Mann und starrte sie an.
    Alastair.

~  15  ~
Die Alte Eiche
    Keiner sagte etwas.
    Die Liebenden legten sich wie von Scheinwerfern geblendet erstarrt und aufgelöst in das aufgewühlte Bett zurück.
    Alastair starrte sie an. Es war eine Sache von Sekunden, bis er verarbeitet hatte, was er vor sich sah. Seine Lippen begannen Fragen zu formen, auf die es keine Antworten gab – was soll das? Oder: Wie konntest du? –, aber es kam kein Ton heraus.
    Seine Augen glitzerten. Blut stieg ihm ins Gesicht. Dann machte er auf dem Absatz kehrt und verließ den Raum.
    Sie hörten seine stampfenden Schritte auf den blanken Treppenstufen. Eine Tür schlug zu und brachte hallend das Haus zum Erbeben. Rosie verharrte in Schockstarre. Sie hatte keine Luft, um zu sprechen oder zu reagieren. Konnte weder Arme noch Hände noch Beine rühren.
    »O Mist«, sagte Sam und setzte sich auf. »Meine Güte, Rosie. Was für ein Schlamassel.«
    Sie legte eine Hand auf ihr Gesicht, presste die Augen zusammen und sagte: » Verdammt .«
    Sam stieg aus dem Bett

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