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Valentine

Valentine

Titel: Valentine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka-Gabriela Schmidt
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nur ein Datum.«
    »Ja, und?«, rief Magdalena ungeduldig. 
    Ihre Ungeduld entlockte Valentine ein nachsichtiges Lächeln. »Die Grundsteinlegung des Kölner Doms fand am fünfzehnten August zwölfhundertachtundvierzig statt. An Magdalenas Geburtstag.«
    Für einige Minuten herrschte andächtiges Schweigen. Dann gab Tiziana ein langes, gedehntes Wow! von sich.
    »Das ist aber noch nicht alles. Das Dokument, in dem dieser Hinweis stand, wurde im Kloster Fontevrault versteckt. Es mag ein Zufall sein, wie Aliénor zu ihrem Namen kam. Ein merkwürdiger allerdings. Denn in Fontevrault ist Frankreichs einzige große Königin beerdigt, Aliénor d’Aquitaine.«
    Alle waren in staunendem Schweigen erstarrt.
    »Bliebe uns Zeit, fänden wir bestimmt ähnlich brisante Hinweise zu euch anderen.«
    »Der Dom hat das Höllentor einige Jahrhunderte in Schach gehalten. Die Bedrohung hat schon vorher bestanden und wurde womöglich durch das Pentagramm aufgehalten. Fakt ist, dass uns die Zeit davonrennt«, erklärte Frédéric. »Wir müssen es versuchen. Heute. Jetzt.«
    Die offene Frage war: W ie? Denn trotz aller Hinweise, die sie gefunden hatten, fehlte ihnen immer noch die genaue Anleitung, was sie tun sollten.
    »Seht«, flüsterte Magdalena und deutete auf Aliénor.
    Die Elfe kniete aufrecht mitten im Pentagramm und hielt ihren Kristall empor. Ihre Flügel zitterten in kurzen schnellen Bewegungen und erfüllten den Raum mit einem gleichmäßigen Surren. Ihr Blick war verschleiert, als würde sie von einer magischen Kraft geleitet.
    Maurice hauchte Valentine einen Kuss auf den Mund, dann ließ er ihre Hand los und trat an den Tisch. Er machte auf sie jetzt einen entschlossenen Eindruck. Obwohl sie sich kaum berührt hatten, brannte sein Kuss wie Feuer auf ihren Lippen , und ihr Herz schmerzte, als wolle es zerspringen. Gab es ein Morgen für sie beide?
    Noch ehe die fünf Retter ihre Position eingenommen hatten, rief Aliénor mit klarer Stimme: » Quinque debet. Quinque parati.«
    In diesem Moment schoss aus Aliénors Kristall ein Lichtblitz hervor, der eine Kuhle in die Decke schlug, ehe er sich an der halbrunden Form brach. Ein Donnerschlag erschütterte den Raum und entlockte Magdalena einen Aufschrei. In Sekunden teilte sich der Lichtblitz in Hunderte feiner Strahlen, breitete sich fächerförmig aus, begleitet von einem schrillen Pfeifen.
    Das Licht füllte schließlich die gesamte Decke aus, raste rundum an den Wänden, als wäre es ein lebender Organismus, über den Boden zum Fuß des Altars zurück und baute einen leuchtenden Ring auf, ehe er in ein pulsierendes Flackern überging, mit dem endlich das Pfeifen erstarb.
    Aliénors Flügel zitterten wie die eines Kolibris. Die Kraftanstrengung, die ihr abgefordert wurde, musste enorm sein. Valentines Herz hämmerte wie verrückt in ihrer Brust. Sie faltete ihre Hände und hob sie an ihren Mund. Wenn sie ihr nur ein wenig ihrer eigenen Kraft abgeben könnte.
    Dann , als Aliénor erneut laut ihre Stimme erhob, wusste jeder, was er oder sie zu tun hatte.
     
    Nicht Nacht, nicht Tag !
    K ein Zwielicht, kein Anderlicht !
    Alles , was ist, wird Nichts sein.
    Das Pentagramm vereint
    im letzten Gefecht.
     
    Ein wirkliches Gefecht mit Waffen wäre Valentine in diesem Moment lieber gewesen. Die Aussichten, in einem ehrlichen Kampf zu gewinnen, erschienen ihr ungleich größer. Ein Schaudern erfasste sie, als die in den Altartisch eingemeißelte Inschrift aufflammte, als wäre sie mit glühender Lava gefüllt.
     
    Einer im Dunkel geboren, der Sonne fremd.
     
    Ohne zu zögern , trat der spanische Vampir vor. Er legte die Rechte, in der er den Kristall hielt, auf den Altar, direkt in das Licht der Inschrift. Valentine unterdrückte ein Stöhnen. War es Feuer, war es Lava? Oder sah es aus der Nähe wie etwas anderes aus? Sein Gesicht zeigte keine Regung, ob er Schmerzen empfand.
    Sobald Emanuele seinen Platz eingenommen hatte, fuhr Aliénor fort. Ihre Stimme klang nach wie vor klar und fest.
     
    Einer im Wandel, der Form nicht treu.
     
    Die Lycanthropin stellte sich mit etwas Abstand neben Emanuele, folgte seinem Beispiel und hielt ihren Kristall in die Inschrift. Ihr Gesicht war verwandelt und zeigte ihre wahre katzenartige Gestalt. Sie streckte ihren linken Arm aus und legte ihre Hand, die mit langen scharfen Raubtierkrallen bewehrt war, behutsam auf Emanueles Schulter.
    Ein Beben durchlief den Fußboden. Hoffentlich stürzte nicht alles über ihnen ein.
     
    Einer im Hellen z

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