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Valeron der Barbar

Valeron der Barbar

Titel: Valeron der Barbar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew J. Offut
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laute Stimmen, hastende Schritte, gebrüllte Fragen, auf die es keine Antwort gab, und eilige Befehle.
    »Schnell zum Tor!« befahl Vidul einem seiner Männer. »Warne unsere Leute und lass von unseren Soldaten auf dem Raumhafen alle Stadttore bewachen – aber von außen! Und benehmt euch unauffällig in der Stadt. Wisensa – die Stadt!« Er drehte sich um und starrte die anderen an.
    »Ich kümmere mich darum«, sagte Lexton und eilte aus dem Thronsaal zum Palastportal.
    »Folgt ihm und beschützt ihn!« befahl Valeron den Maruthiern. »Mit eurem Leben!«
     
    Die Soldaten von Maruthia rannten ihrem König nach.
    »Aleysha …«, murmelte Eshara. Ihr Umhang flatterte um die Rüstung, als auch sie aus der Halle der Hundert Frauen eilte.
    Der Coup war sowohl im Plan als auch in der Ausführung brillant gewesen. Alles war bisher glatt verlaufen. Die Bürger der Hauptstadt waren sich weder der »Invasion« bewusst geworden, noch des Sturzes Darcus Cannus, genauso wenig wie seiner Heimtücke zuvor. Doch Valeron wusste, dass schon ein paar von Alerkus Männern in Windeseile ein zu ihren Gunsten gefärbtes Gerücht verbreiten konnten. Sie mussten sofort gefunden und aufgehalten werden, sonst würde es zur Panik, zum Chaos führen und sowohl unschuldige Carmeianer als auch Soldaten von allen Welten würden in einem blutigen Bürgerkrieg aufgrund von Lügen und Missverständnissen ihr Leben lassen.
    Ohne auf die anderen zu achten, wandte Vidul sich an Valeron. »Eine Tür von der Ratskammer – eine Tür, von der Alerku wusste …?«
    Valeron nickte. Plötzlich weiteten sich seine Augen. »Darcus!« murmelte er und setzte sich in Bewegung. »Cannus Amtsgemach. Dorthin führt die Tür vermutlich!«
    Die beiden Kriegerkönige rannten.
    Als sie Darcus Cannus Amtsgemach im ersten Stock erreichten, waren Valerons Branarier und Viduls Lavi dicht hinter ihnen. Mit blanken Klingen stürmten sie hinein in den Purpurraum. Auf der gegenüberliegenden Wandseite flatterte ein Vorhang und offenbarte eine schmale offene Tür. Valeron sauste darauf zu und hindurch. Vor ihm lag eine in die Tiefe führende dunkle Treppe. Er hielt inne, um zu lauschen, doch kein Laut drang von unten an sein Ohr. Durch diese Geheimtreppe war Alerku hierher gelangt. Und …
    »Von dort kamen sie«, sagte Valeron zu Vidul und dem Trupp Krieger, die auf Darcus Cannus purpurnem Teppich standen.
    »Aber …« Einer von Valerons Männern starrte ihn stirnrunzelnd an. »Kriegslord, niemand hat diesen Raum verlassen!«
    »Ich freue mich, dass du das sicher weißt, Barderon. Denn dann habe ich keinen Zweifel, wie sie ihn verließen.« Mit ein  paar langen Schritten hatte er die Wand erreicht, und ein Fingerdruck öffnete die Tür zur Kammer-die-sich-bewegt. »Damit kommen wir zu einer Höhle unter den Palastverliesen.«
    Vidul starrte in das kleine Gemach der Alten. »Dieses Irrenhaus eines Palastes ist ja eine wahre Wabe geheimer Türen und Gänge. Kroy selbst muss ihn entworfen haben. Ihr sagt, die Kammer bringt uns nach unten? Ich sehe nur einen winzigen Raum mit einer Tür!«
    Valeron erklärte schnell, so gut er es mit seinem beschränkten Wissen vermochte, was es mit dieser Kammer auf sich hatte, damit sie wussten, was sie erwarten würde.
    »Hört zu, Vidul. Ihr müsst kurz warten. Zählt bis – oh, zehnmal zehn. Dann drückt auf diesen Knopf. Ihr werdet es spüren, wenn Ihr unten angekommen seid und die Kammer angehalten hat. Dann drückt auf diesen Knopf und seid bereit – denn möglicherweise erwarten sie uns. Es gibt noch einen Weg nach unten, den werde ich nehmen. Wir können uns das Risiko nicht leisten, ihnen in die Falle zu gehen. Wie viele waren es, Rankhnax?«
    »Alerku und bestimmt noch zehn, Sanxarkhl, mein Bruder.« Der goldenäugige Sungol legte eine Hand auf Valerons Arm. »Mein Bruder ist jetzt Häuptling von ganz Branarius, und dieser Mann ist König auf seiner Welt. Es wäre besser, keiner von euch begäbe sich hinunter. Wir Krieger werden uns diese verräterischen Carmeianer vornehmen, Sanxarkhl.«
    Vidul widmete Rankhnax die Aufmerksamkeit eines Kriegers für einen anderen guten Krieger – und brauchbaren Untertan. Es war das gleiche, den Rassenunterschied nicht achtende Band, das Valeron und den haarlosen Sungol dazu gebracht hatte, einander »Bruder« zu nennen.
    »Ich breche jetzt auf«, sagte Vidul in einem Ton, der keinen Widerspruch duldete.
    »Genau wie wir«, sagte Valeron. »Barderon – Mohammon – Stanel – Gregor, ihr kommt

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