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Valhalla: Thriller (German Edition)

Valhalla: Thriller (German Edition)

Titel: Valhalla: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Thiemeyer
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zu.
    Es wurde viel gelacht, und Hannah lachte mit, obwohl sie eigentlich gar nicht wusste, wieso. Nicht nur, dass Ilka scheinbar spielend alle Männer um den Finger wickelte, sie machte es so geschickt, dass man ihr nicht mal böse sein konnte.
    Plötzlich drangen Misstöne an ihr Ohr. Laute Worte, ein zynisches Lachen – irgendwo war ein Streit ausgebrochen.
    »Idiot!«
    »Kretin!«
    »Sei doch einfach still, wenn du keine Ahnung hast.«
    »Aber wenn ich es dir doch sage …«
    Arkadij und Hiroki standen sich gegenüber wie zwei Widder, die Köpfe gesenkt. Keine Ahnung, um was es ging, aber es klang ernst.
    »Entschuldigt mich mal kurz«, sagte sie zu den anderen und stand auf. »Ich glaube. ich sehe mal lieber nach dem Rechten.« Sie klopfte den Schnee von ihrer Hose und ging zu den beiden Streithähnen hinüber.
    »Was ist denn bei euch los?«
    Hirokis Kopf war rot vor Zorn. Er deutete auf Arkadij.
    »Der sture Bock behauptet, ich könne das Gerät nicht richtig ablesen. Als ob der wüsste, wie so etwas funktioniert.«
    »Ich habe nicht behauptet, dass du das nicht richtig abliest; ich habe nur gesagt, dass das Scheißding nicht richtig funktioniert. Es liefert falsche Daten.«
    »Das ist doch …«
    »Halt, halt, ihr beiden, Schluss jetzt.« Sie legte Hiroki sanft ihre Hand auf die Schulter. Ihr Freund bebte vor Zorn. »Erklärt mir mal, was nicht richtig funktioniert und warum das so wichtig ist.« Sie kannte Hiroki gut genug, um zu wissen, dass es brenzlig werden konnte, wenn jemand es wagte, seine geliebten kleinen Maschinen zu beleidigen. Technik war sein Heiligtum.
    Jetzt kamen auch die anderen hinzu, Ilka immer noch mit ihrem Flachmann in der Hand. Arkadij, der den Streit nicht so ernst zu nehmen schien, bemerkte es und sah sie neugierig an.
    »Was hast du da?«
    Sie reichte ihm die Flasche. »Probier.«
    Der Russe nahm einen herzhaften Schluck, verzog sein Gesicht und schüttelte sich. »Ah …
Sv

ataya mat

Boga!«
    »Sag bloß, es schmeckt dir nicht.«
    »Doch, doch, es ist nur … darf ich noch mal?«
    »Klar, hau rein.«
    Er trank noch einmal, hustete laut und vernehmlich und reichte Ilka die Flasche zurück. »Teufel noch eins, davon bekommt man ja Haare auf der Brust.«
    »Das will ich doch nicht hoffen.« Lachend steckte die Dänin die Flasche wieder ein. »Ich mag meine Brust, wie sie ist.«
    Hiroki blickte die beiden genervt an. »Könnten wir mal zum Thema zurückkommen, ja? Danke. Ich habe eben unsere Position bestimmt, da kommt dieser Ignorant, guckt mir über die Schulter und sagt, das Gerät würde spinnen.«
    »Stimmt ja auch«, schnaubte Arkadij. »Wir sind viel weiter nördlich, als der Kasten da anzeigt.«
    Hiroki stieß ein sarkastisches Lachen aus. »Dieser
Kasten,
wie du ihn nennst, gehört zu den besten Geräten seiner Art. Er zeigt uns unsere Position auf den Meter genau an. Bei deinen Hunden magst du ja ’ne große Nummer sein, aber …«
    »Lass meine Hunde aus dem Spiel, du kleiner Hosenscheißer. Ich fahre diese Route seit zwanzig Jahren. Ich kenne diese Gegend wie meine Westentasche …«
    »Und dann ist dir nicht aufgefallen, dass wir nicht dort sind, sondern hier?« Hiroki hämmerte auf das Display seines Ultrabooks. »Was für ein Guide bist du eigentlich? Also ich würde kein Geld ausgeben, um mich von dir über die Insel scheuchen zu lassen.«
    Arkadij sprang nach vorne, die Hand zur Faust geballt. John und Roberto gingen dazwischen und stoppten ihn, ehe ein Unglück geschehen konnte.
    Der Russe schäumte vor Wut und stieß eine Reihe unflätiger Beschimpfungen aus.
    »Ruhe jetzt, alle beide«, brüllte Hannah. »Kann doch nicht wahr sein, dass ihr euch wegen so einer Kleinigkeit an die Gurgel geht. So dumm können wirklich nur Männer sein.«
    »Er hat meine Berufsehre beschmutzt!«, donnerte Arkadij. »Soll ich einfach so dastehen und tun, als wäre nichts geschehen?«
    »Und was ist mit meiner Ehre?«, hielt Hiroki dagegen. »Mir vorzuwerfen, ich könne das Gerät nicht richtig bedienen. Lächerlich. Ich habe das Ding entworfen und gebaut. Es verfügt über einen der besten GPS -Empfänger auf diesem Planeten.«
    »Kann es nicht sein, dass der Fehler irgendwo anders liegt?«, versuchte Hannah, ihn zu beschwichtigen. »Ich habe mal irgendwo gelesen, dass Metalle im Untergrund das Signal stören könnten.«
    »Nicht bei diesem Gerät, dafür ist die Abschirmung zu gut.«
    »Von was für einer Abweichung reden wir denn?«, fragte Ilka.
    »Zehn Kilometer«,

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